Lot Nr. 50


William Congdon *


(Providence 1912–1998 Mailand)
Ohne Titel, ca. 1948, Öl auf Holz, 66,2 x 82 cm, gerahmt

Eine Echtheitsbestätigung der William G. Congdon Foundation liegt vor.

Provenienz:
Privatsammlung, Venedig
Privatsammlung, Rom

Ab der zweiten Hälfte der vierziger Jahre, als William Congdon nach New York City gezogen war, wurden Städte zum Leitmotiv seiner Malerei. New York hatte eine künstlerische Kultur gewonnen, die ebenso anregend war wie die des Paris der zwanziger Jahre. Während seines Aufenthalts in New York lernte er Betty Parsons kennen und hatte 1949 seine erste Einzelausstellung in ihrer Galerie. Nur ein paar Jahre später stellte er im Whitney Museum aus. Congdon war zu einem der führenden Künstler in den Vereinigten Staaten geworden und erlangte einen internationalen Ruf als abstrakter Expressionist. Schon bald begann er zu reisen und landete schließlich in Venedig, wo er sich mit Peggy Guggenheim anfreundete, einer weiteren seiner bekannten Sammlerinnen. Fast zehn Jahre hatte er hier seinen Wohnsitz . Venedig war ein Ort, den er als Kind mit seiner Familie besucht hatte und an dem er die Gelegenheit hatte, die dortigen großen Renaissance-Maler sowie zeitgenössische Künstler wie Turner und Monet zu bewundern, die dieses außergewöhnliche Thema dargestellt hatten. Die Tragödien des Krieges, die Ablehnung des amerikanischen Traums und des Materials spielten eine wichtige Rolle bei seiner Entscheidung, Zeit in Venedig zu verbringen. Die hervorragende Qualität seiner Ansichten von Venedig wurde bald in den Vereinigten Staaten anerkannt, dieses Ende der vierziger Jahre entstandene Gemälde ist ein Beispiel für diese bekannte Werkreihe.

Zitat:
„In den Annalen der Kunstgeschichte sind Peggy Guggenheim und Betty Parsons untrennbar miteinander verbunden. Ihre jeweiligen Galerien, die die radikalsten neuen Talente Amerikas präsentierten, können als die Vorläufer des Abstrakten Expressionismus oder, treffender, der New York School angesehen werden.“
Susan Davison, Feminism for the Most Masculine: how two women launched an art market- in Abstract Expressionism, London Royal Academy of Arts 24-9-2016, 2-1-2017 S. 86

Expertin: Flaminia Allvin Flaminia Allvin
+39-06-699 23 671

flaminia.allvin@dorotheum.it

23.05.2023 - 18:00

Erzielter Preis: **
EUR 26.000,-
Schätzwert:
EUR 8.000,- bis EUR 12.000,-

William Congdon *


(Providence 1912–1998 Mailand)
Ohne Titel, ca. 1948, Öl auf Holz, 66,2 x 82 cm, gerahmt

Eine Echtheitsbestätigung der William G. Congdon Foundation liegt vor.

Provenienz:
Privatsammlung, Venedig
Privatsammlung, Rom

Ab der zweiten Hälfte der vierziger Jahre, als William Congdon nach New York City gezogen war, wurden Städte zum Leitmotiv seiner Malerei. New York hatte eine künstlerische Kultur gewonnen, die ebenso anregend war wie die des Paris der zwanziger Jahre. Während seines Aufenthalts in New York lernte er Betty Parsons kennen und hatte 1949 seine erste Einzelausstellung in ihrer Galerie. Nur ein paar Jahre später stellte er im Whitney Museum aus. Congdon war zu einem der führenden Künstler in den Vereinigten Staaten geworden und erlangte einen internationalen Ruf als abstrakter Expressionist. Schon bald begann er zu reisen und landete schließlich in Venedig, wo er sich mit Peggy Guggenheim anfreundete, einer weiteren seiner bekannten Sammlerinnen. Fast zehn Jahre hatte er hier seinen Wohnsitz . Venedig war ein Ort, den er als Kind mit seiner Familie besucht hatte und an dem er die Gelegenheit hatte, die dortigen großen Renaissance-Maler sowie zeitgenössische Künstler wie Turner und Monet zu bewundern, die dieses außergewöhnliche Thema dargestellt hatten. Die Tragödien des Krieges, die Ablehnung des amerikanischen Traums und des Materials spielten eine wichtige Rolle bei seiner Entscheidung, Zeit in Venedig zu verbringen. Die hervorragende Qualität seiner Ansichten von Venedig wurde bald in den Vereinigten Staaten anerkannt, dieses Ende der vierziger Jahre entstandene Gemälde ist ein Beispiel für diese bekannte Werkreihe.

Zitat:
„In den Annalen der Kunstgeschichte sind Peggy Guggenheim und Betty Parsons untrennbar miteinander verbunden. Ihre jeweiligen Galerien, die die radikalsten neuen Talente Amerikas präsentierten, können als die Vorläufer des Abstrakten Expressionismus oder, treffender, der New York School angesehen werden.“
Susan Davison, Feminism for the Most Masculine: how two women launched an art market- in Abstract Expressionism, London Royal Academy of Arts 24-9-2016, 2-1-2017 S. 86

Expertin: Flaminia Allvin Flaminia Allvin
+39-06-699 23 671

flaminia.allvin@dorotheum.it


Käufer Hotline Mo.-Fr.: 10.00 - 17.00
kundendienst@dorotheum.at

+43 1 515 60 200
Auktion: Moderne
Auktionstyp: Saalauktion mit Live Bidding
Datum: 23.05.2023 - 18:00
Auktionsort: Wien | Palais Dorotheum
Besichtigung: 13.05. - 23.05.2023


** Kaufpreis inkl. Käufergebühr und Mehrwertsteuer

Es können keine Kaufaufträge über Internet mehr abgegeben werden. Die Auktion befindet sich in Vorbereitung bzw. wurde bereits durchgeführt.