Lot Nr. 268 -


François Morellet *


(Cholet, Frankreich 1926–2016)
Lunatique neonly - 16 quarts de cercle n°5, 2005, auf der Rückseite betitelt, signiert und datiert, Leinwand auf Karton mit Neon, 212 x 245 cm (gesamt), 200 x 200 cm (Durchmesser Leinwand)

Dieses Werk ist im Archiv Morellet unter der Nummer 05003 registriert.

Provenienz:
Der Künstler
Galerie Nikolaus Ruzicska, Salzburg
Europäische Privatsammlung

Ausgestellt:
Stuttgart, François Morellet , Galerie Mueller-Roth, 24. November 2006 – 24. Januar 2007
Salzburg, François Morellet, Galerie Nikolaus Ruzicska, 24. Juli - 30. August 2009

Publiziert in:
G. Leisten, Winzige Witze am Küchentisch, in: Stuttgarter Zeitung, 5. Januar 2007, Abb.

Als einer der wichtigsten Vertreter der systematisch-konzeptuellen Kunst hat François Morellet die Definition von abstrakter Kunst über mehr als sechs Jahrzehnte hinweg beständig erweitert. Bereits 1963 verwendete der Maler, Bildhauer und Installationskünstler als einer der ersten Künstler überhaupt Neonlicht in seinen Werken. Charakteristisch für seine Vorgehensweise ist, dass er die Präzision strenger Ordnungssysteme, Rasterüberlagerungen und geometrischer Strukturen mit dem Zufall als Kompositionsprinzip verknüpft. Lunatique neonly - 16 quarts de cercle n°5 steht beispielhaft für Morellets Art Rhythmus und Willkür aufeinander treffen zu lassen.

Die runde Leinwand wirkt wie ein Gefäß für die 16 übereinander liegenden Kreissegmente aus Neon. Einzelne Bögen brechen aus dem definierten Bezugsrahmen aus und ragen in den Raum hinein, so dass sich das Zusammenspiel der Linien zu einer dynamischen Dekonstruktion des Kreises verdichtet.

Der Titel der ab 1996 entstandene Werkgruppe spiegelt den Witz und die Verspieltheit des Künstlers, setzt sich Lunatiques Neonly doch aus den Wörtern für Mond, Irrsinn, Neon und dem englischen only zusammen. Morellet setzt derlei Wortspiele und Parodien gezielt ein, um Interpretationen anzustoßen, die über eine formale Betrachtung im Kontext der abstrakt geometrischen Kunst hinausgehen. Hier verweist er ebenso bedeutungsgeladen wie offen auf den oft mit dem leuchtenden Himmelskörper assoziierten Energiefluss, die Melancholie und die Wirkung des Stabilitätsverlustes.

Expertin: Mag. Patricia Pálffy Mag. Patricia Pálffy
+43-1-515 60-386

patricia.palffy@dorotheum.at

24.05.2023 - 18:00

Erzielter Preis: **
EUR 310.750,-
Schätzwert:
EUR 80.000,- bis EUR 120.000,-

François Morellet *


(Cholet, Frankreich 1926–2016)
Lunatique neonly - 16 quarts de cercle n°5, 2005, auf der Rückseite betitelt, signiert und datiert, Leinwand auf Karton mit Neon, 212 x 245 cm (gesamt), 200 x 200 cm (Durchmesser Leinwand)

Dieses Werk ist im Archiv Morellet unter der Nummer 05003 registriert.

Provenienz:
Der Künstler
Galerie Nikolaus Ruzicska, Salzburg
Europäische Privatsammlung

Ausgestellt:
Stuttgart, François Morellet , Galerie Mueller-Roth, 24. November 2006 – 24. Januar 2007
Salzburg, François Morellet, Galerie Nikolaus Ruzicska, 24. Juli - 30. August 2009

Publiziert in:
G. Leisten, Winzige Witze am Küchentisch, in: Stuttgarter Zeitung, 5. Januar 2007, Abb.

Als einer der wichtigsten Vertreter der systematisch-konzeptuellen Kunst hat François Morellet die Definition von abstrakter Kunst über mehr als sechs Jahrzehnte hinweg beständig erweitert. Bereits 1963 verwendete der Maler, Bildhauer und Installationskünstler als einer der ersten Künstler überhaupt Neonlicht in seinen Werken. Charakteristisch für seine Vorgehensweise ist, dass er die Präzision strenger Ordnungssysteme, Rasterüberlagerungen und geometrischer Strukturen mit dem Zufall als Kompositionsprinzip verknüpft. Lunatique neonly - 16 quarts de cercle n°5 steht beispielhaft für Morellets Art Rhythmus und Willkür aufeinander treffen zu lassen.

Die runde Leinwand wirkt wie ein Gefäß für die 16 übereinander liegenden Kreissegmente aus Neon. Einzelne Bögen brechen aus dem definierten Bezugsrahmen aus und ragen in den Raum hinein, so dass sich das Zusammenspiel der Linien zu einer dynamischen Dekonstruktion des Kreises verdichtet.

Der Titel der ab 1996 entstandene Werkgruppe spiegelt den Witz und die Verspieltheit des Künstlers, setzt sich Lunatiques Neonly doch aus den Wörtern für Mond, Irrsinn, Neon und dem englischen only zusammen. Morellet setzt derlei Wortspiele und Parodien gezielt ein, um Interpretationen anzustoßen, die über eine formale Betrachtung im Kontext der abstrakt geometrischen Kunst hinausgehen. Hier verweist er ebenso bedeutungsgeladen wie offen auf den oft mit dem leuchtenden Himmelskörper assoziierten Energiefluss, die Melancholie und die Wirkung des Stabilitätsverlustes.

Expertin: Mag. Patricia Pálffy Mag. Patricia Pálffy
+43-1-515 60-386

patricia.palffy@dorotheum.at


Käufer Hotline Mo.-Fr.: 10.00 - 17.00
kundendienst@dorotheum.at

+43 1 515 60 200
Auktion: Zeitgenössische Kunst I
Auktionstyp: Saalauktion mit Live Bidding
Datum: 24.05.2023 - 18:00
Auktionsort: Wien | Palais Dorotheum
Besichtigung: 13.05. - 24.05.2023


** Kaufpreis inkl. Käufergebühr und Mehrwertsteuer(für Lieferland Österreich)

Es können keine Kaufaufträge über Internet mehr abgegeben werden. Die Auktion befindet sich in Vorbereitung bzw. wurde bereits durchgeführt.