Lot Nr. 532


Hortense Haudebourt-Lescot


(Paris 1784–1845)
Porträt von Louis Philippe Léon Haudebourt (1820-nach 1850), der Sohn der Künstlerin, signiert, datiert Haudebourt Lesc(ot) 1832, Öl auf Leinwand, 166 x 125 cm, gerahmt

Ausgestellt:
Paris, Salon, 1833, Nr. 1215.

Verzeichnet in:
„Exposition au Louvre“, Journal des artistes, 31. März 1833, Vol. XIII, S. 224;
S. C., „Salon de 1833. Peinture“, l‘Artiste, Band V, S. 194;
Augustine Jal, Les Causeries du Louvre. Salon de 1833, Paris, Ch. Gosselin ed., 1833, S. 165.

Hortense Haudebourt-Lescots künstlerische Laufbahn begann unter der Anleitung des bekannten Malers Guillaume Guillon, genannt Lethière. Obwohl sie nicht offiziell an der Akademie eingeschrieben war, folgte sie ihm nach Rom, als er Direktor der Académie de France wurde. Von dort aus schickte sie regelmäßig ihre Werke nach Paris, wo sie bei jeder Ausstellung des Salons auf durchwegs positive Resonanz stießen. Nach ihrer Rückkehr nach Paris erhielt sie zahlreiche königliche Aufträge. In späteren Jahren eröffnete sie eine Zeichenschule in ihrem privaten Atelier im dritten Stock ihres Hauses in der Rue de la Bruyère 9, Paris.

Eines ihrer bedeutenden Werke aus dieser Zeit ist ein Porträt ihres Sohnes, Louis Philippe Léon Haudebourt, das sie 1832 malte und 1833 im Salon unter der Nummer 1215 ausstellte. Das Gemälde zeigt ihren 12-jährigen Sohn, der in einem Park bei Einbruch der Dämmerung eine Lesepause einlegt. Die Szene ist reich an romantischen Elementen, darunter eine schattige Grotte, ein Teich mit spielenden Schwänen und Skulpturen eines Fauns und einer Nymphe im Hintergrund. Ihr Sohn, elegant gekleidet in der neuesten französischen Mode, strahlt jugendliche Unschuld aus. Begleitet wird er von einer Mappe mit Zeichnungen und einem Buch, die seinen künstlerischen Werdegang symbolisieren.

Dieses Porträt wurde auf dem Salon von 1833 lobpreisend aufgenommen, wobei die Kritiker die Raffinesse und emotionale Tiefe schätzten. Viele bemerkten den Einfluss des berühmten englischen Porträtmalers Sir Thomas Lawrence und zogen Parallelen zu dessen 1825 entstandenem Porträt von Charles William Lambton, das sich in der National Gallery in London befindet. Haudebourt-Lescot war tief beeindruckt von Lawrences Darstellung des melancholischen siebenjährigen Jungen, die sie auf dem Salon von 1827 gesehen hatte, und diese Eindrücke flossen subtil in ihr eigenes Porträt ihres Sohnes ein.

Experte: Gautier Gendebien Gautier Gendebien
+39-334-777 1603

Gautier.Gendebien@dorotheum.it

23.10.2024 - 18:00

Schätzwert:
EUR 80.000,- bis EUR 100.000,-

Hortense Haudebourt-Lescot


(Paris 1784–1845)
Porträt von Louis Philippe Léon Haudebourt (1820-nach 1850), der Sohn der Künstlerin, signiert, datiert Haudebourt Lesc(ot) 1832, Öl auf Leinwand, 166 x 125 cm, gerahmt

Ausgestellt:
Paris, Salon, 1833, Nr. 1215.

Verzeichnet in:
„Exposition au Louvre“, Journal des artistes, 31. März 1833, Vol. XIII, S. 224;
S. C., „Salon de 1833. Peinture“, l‘Artiste, Band V, S. 194;
Augustine Jal, Les Causeries du Louvre. Salon de 1833, Paris, Ch. Gosselin ed., 1833, S. 165.

Hortense Haudebourt-Lescots künstlerische Laufbahn begann unter der Anleitung des bekannten Malers Guillaume Guillon, genannt Lethière. Obwohl sie nicht offiziell an der Akademie eingeschrieben war, folgte sie ihm nach Rom, als er Direktor der Académie de France wurde. Von dort aus schickte sie regelmäßig ihre Werke nach Paris, wo sie bei jeder Ausstellung des Salons auf durchwegs positive Resonanz stießen. Nach ihrer Rückkehr nach Paris erhielt sie zahlreiche königliche Aufträge. In späteren Jahren eröffnete sie eine Zeichenschule in ihrem privaten Atelier im dritten Stock ihres Hauses in der Rue de la Bruyère 9, Paris.

Eines ihrer bedeutenden Werke aus dieser Zeit ist ein Porträt ihres Sohnes, Louis Philippe Léon Haudebourt, das sie 1832 malte und 1833 im Salon unter der Nummer 1215 ausstellte. Das Gemälde zeigt ihren 12-jährigen Sohn, der in einem Park bei Einbruch der Dämmerung eine Lesepause einlegt. Die Szene ist reich an romantischen Elementen, darunter eine schattige Grotte, ein Teich mit spielenden Schwänen und Skulpturen eines Fauns und einer Nymphe im Hintergrund. Ihr Sohn, elegant gekleidet in der neuesten französischen Mode, strahlt jugendliche Unschuld aus. Begleitet wird er von einer Mappe mit Zeichnungen und einem Buch, die seinen künstlerischen Werdegang symbolisieren.

Dieses Porträt wurde auf dem Salon von 1833 lobpreisend aufgenommen, wobei die Kritiker die Raffinesse und emotionale Tiefe schätzten. Viele bemerkten den Einfluss des berühmten englischen Porträtmalers Sir Thomas Lawrence und zogen Parallelen zu dessen 1825 entstandenem Porträt von Charles William Lambton, das sich in der National Gallery in London befindet. Haudebourt-Lescot war tief beeindruckt von Lawrences Darstellung des melancholischen siebenjährigen Jungen, die sie auf dem Salon von 1827 gesehen hatte, und diese Eindrücke flossen subtil in ihr eigenes Porträt ihres Sohnes ein.

Experte: Gautier Gendebien Gautier Gendebien
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Käufer Hotline Mo.-Fr.: 10.00 - 17.00
kundendienst@dorotheum.at

+43 1 515 60 200
Auktion: Gemälde des 19. Jahrhunderts
Auktionstyp: Saalauktion mit Live Bidding
Datum: 23.10.2024 - 18:00
Auktionsort: Wien | Palais Dorotheum
Besichtigung: 12.10. - 23.10.2024