Lot Nr. 105


Giuseppe Natali


Giuseppe Natali - Meisterzeichnungen und Druckgraphik bis 1900, Aquarelle, Miniaturen

(Casalmaggiore 1661-Cremona 1722) Lot und seine Töchter, Feder in brauner Tusche über schwarzer Kreide, grau laviert, mit Deckweiß gehöht, auf Bütten, 19,3 x 26,5 cm, rückseitig alt in brauner Feder bezeichnet "Giuseppe Natali", Passep., ohne Rahmen,(Sch)

Provenienz: Giorgio Dalla Bella (geb. 1923), Venedig, Lugt 3774;
anonymer Sammlerstempel, Lugt 3539;
Privatsammlung, Italien.

Gutachten von Prof. Emilio Negro (5. September 2003) vorhanden.

Giuseppe Natali, Sohn und Schüler des Malers Giovanni Battista Natali, wurde stark durch den Klassizismus des römischen Barock beeinflusst, vor allem durch Guido Reni und Pietro da Cortona, der bereits seinen Vater Giovanni Battista unterrichtet hatte. Natali hielt sich zunächst in Rom und Bologna auf, wo er direkt mit der Kultur des Klassizismus in Berührung kam. Es folgten Studienaufenthalte in Mailand, Pavia, Lodi, Piacenza und Brescia, wo er weitere künstlerische Anregungen erhielt. Der spontane und expressive Charakter der vorliegenden Zeichnung mit dem schnellen Linienduktus sowie die Physiognomien der Figuren lassen deutlich den Einfluss von bolognesischen Künstlern wie Sansone und Graziani erkennen. Eine ähnliche künstlerische Auffassung ist auch in seinen malerischen Werken zu beobachten, wie etwa der Dekoration der Capella del Sacramento im Duomo Vecchio in Brescia oder der Cappella des S. Antonio da Padova in der Ordenskirche von S. Francesco in Mailand. Laut Prof. Emilio Negro stellt die vorliegende Zeichnung eine bedeutende Entdeckung innerhalb des zeichnerischen Oeuvres des Künstlers dar.

Expertin: Mag. Astrid-Christina Schierz Mag. Astrid-Christina Schierz
+43-1-515 60-546

astrid.schierz@dorotheum.at

29.09.2016 - 17:00

Schätzwert:
EUR 1.200,- bis EUR 1.600,-

Giuseppe Natali


(Casalmaggiore 1661-Cremona 1722) Lot und seine Töchter, Feder in brauner Tusche über schwarzer Kreide, grau laviert, mit Deckweiß gehöht, auf Bütten, 19,3 x 26,5 cm, rückseitig alt in brauner Feder bezeichnet "Giuseppe Natali", Passep., ohne Rahmen,(Sch)

Provenienz: Giorgio Dalla Bella (geb. 1923), Venedig, Lugt 3774;
anonymer Sammlerstempel, Lugt 3539;
Privatsammlung, Italien.

Gutachten von Prof. Emilio Negro (5. September 2003) vorhanden.

Giuseppe Natali, Sohn und Schüler des Malers Giovanni Battista Natali, wurde stark durch den Klassizismus des römischen Barock beeinflusst, vor allem durch Guido Reni und Pietro da Cortona, der bereits seinen Vater Giovanni Battista unterrichtet hatte. Natali hielt sich zunächst in Rom und Bologna auf, wo er direkt mit der Kultur des Klassizismus in Berührung kam. Es folgten Studienaufenthalte in Mailand, Pavia, Lodi, Piacenza und Brescia, wo er weitere künstlerische Anregungen erhielt. Der spontane und expressive Charakter der vorliegenden Zeichnung mit dem schnellen Linienduktus sowie die Physiognomien der Figuren lassen deutlich den Einfluss von bolognesischen Künstlern wie Sansone und Graziani erkennen. Eine ähnliche künstlerische Auffassung ist auch in seinen malerischen Werken zu beobachten, wie etwa der Dekoration der Capella del Sacramento im Duomo Vecchio in Brescia oder der Cappella des S. Antonio da Padova in der Ordenskirche von S. Francesco in Mailand. Laut Prof. Emilio Negro stellt die vorliegende Zeichnung eine bedeutende Entdeckung innerhalb des zeichnerischen Oeuvres des Künstlers dar.

Expertin: Mag. Astrid-Christina Schierz Mag. Astrid-Christina Schierz
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astrid.schierz@dorotheum.at


Käufer Hotline Mo.-Fr.: 10.00 - 17.00
kundendienst@dorotheum.at

+43 1 515 60 200
Auktion: Meisterzeichnungen und Druckgraphik bis 1900, Aquarelle, Miniaturen
Auktionstyp: Saalauktion
Datum: 29.09.2016 - 17:00
Auktionsort: Wien | Palais Dorotheum
Besichtigung: 23.09. - 29.09.2016