Friedrich Gauermann
Friedrich Gauermann
(Miesenbach 1807–1862 Wien)
Beim Hufschmied, signiert F. Gauermann, Öl auf Holz, 60,5 x 73,5 cm, gerostet, gerahmt
Provenienz:
Auktion, Galerie Fischer, Luzern, 5. Juni 2003, Los 1129;
Privatsammlung, Österreich.
Vergleiche:
Rupert Feuchtmüller, Friedrich Gauermann, Wien 1987, S. 284, Nr. 143.
Seit den 1820ern stellte der in Miesenbach geborene Friedrich Gauermann das ländlich-bäuerliche Idyll konsequent in seinen Bildern dar, wobei die Landschaft meist das dominierende Bildelement ist. Bis in die frühen 1840er-Jahre überraschte der Maler das Publikum immer wieder mit ungewöhnlichen und besonders dramatischen Themen, fesselte es mit neuen Regieeinfällen und Bildkompositionen. Ab den späten 1840ern fanden sich neben den bereits zum Standard des Malers zählenden Alpengenres und Wildtier- bzw. Tierkampf- und Jagdszenen immer weniger neue Bildkreationen, wobei Genreszenen regen Anklang bei Auftraggebern aus dem österreichischen und internationalen Adel fanden. Im Gegensatz dazu schien das bürgerliche Klientel bäuerliche Genreszenen mit Motiven aus den Alpen zu bevorzugten.
Das vorliegende Gemälde „Beim Hufschmied“ stellt das ländliche Idyll mit großem Naturalismus dar. Mit präziser, brillanter Schärfe im Detail gibt Friedrich Gauermann die gesamte Handlung wieder. In der Bildmitte steht ein Pferdewagen, beladen mit Heu und Haushaltsgegenständen und davor zwei Pferde. Der Hufschmied kniet, um das weiße Ross zu versorgen, während ein Mädchen mit rotem Kopftuch aufmerksam die Arbeit beobachtet und sich neben ihr ein Hund ausruht. Liebevoll legt das zweite Pferd seinen Kopf am Rücken des Schimmels ab. Im Hintergrund türmen sich dramatische Wolken über einer Berglandschaft, was der Szenerie eine atmosphärische Tiefe verleiht. Hier verbindet Friedrich Gauermann das idealisierte Genrebild mit der gewaltigen Naturatmosphäre, und besonders in der Wolkenstimmung zeigt er sich als Meister seines Faches.
Expertin: Mag. Dimitra Reimüller
Mag. Dimitra Reimüller
+43-1-515 60-355
19c.paintings@dorotheum.at
- Schätzwert:
-
EUR 80.000,- bis EUR 140.000,-
Ihr Maximalgebot beträgt
Online-Auftragsabgabe:
Friedrich Gauermann
(Miesenbach 1807–1862 Wien)
Beim Hufschmied, signiert F. Gauermann, Öl auf Holz, 60,5 x 73,5 cm, gerostet, gerahmt
Provenienz:
Auktion, Galerie Fischer, Luzern, 5. Juni 2003, Los 1129;
Privatsammlung, Österreich.
Vergleiche:
Rupert Feuchtmüller, Friedrich Gauermann, Wien 1987, S. 284, Nr. 143.
Seit den 1820ern stellte der in Miesenbach geborene Friedrich Gauermann das ländlich-bäuerliche Idyll konsequent in seinen Bildern dar, wobei die Landschaft meist das dominierende Bildelement ist. Bis in die frühen 1840er-Jahre überraschte der Maler das Publikum immer wieder mit ungewöhnlichen und besonders dramatischen Themen, fesselte es mit neuen Regieeinfällen und Bildkompositionen. Ab den späten 1840ern fanden sich neben den bereits zum Standard des Malers zählenden Alpengenres und Wildtier- bzw. Tierkampf- und Jagdszenen immer weniger neue Bildkreationen, wobei Genreszenen regen Anklang bei Auftraggebern aus dem österreichischen und internationalen Adel fanden. Im Gegensatz dazu schien das bürgerliche Klientel bäuerliche Genreszenen mit Motiven aus den Alpen zu bevorzugten.
Das vorliegende Gemälde „Beim Hufschmied“ stellt das ländliche Idyll mit großem Naturalismus dar. Mit präziser, brillanter Schärfe im Detail gibt Friedrich Gauermann die gesamte Handlung wieder. In der Bildmitte steht ein Pferdewagen, beladen mit Heu und Haushaltsgegenständen und davor zwei Pferde. Der Hufschmied kniet, um das weiße Ross zu versorgen, während ein Mädchen mit rotem Kopftuch aufmerksam die Arbeit beobachtet und sich neben ihr ein Hund ausruht. Liebevoll legt das zweite Pferd seinen Kopf am Rücken des Schimmels ab. Im Hintergrund türmen sich dramatische Wolken über einer Berglandschaft, was der Szenerie eine atmosphärische Tiefe verleiht. Hier verbindet Friedrich Gauermann das idealisierte Genrebild mit der gewaltigen Naturatmosphäre, und besonders in der Wolkenstimmung zeigt er sich als Meister seines Faches.
Expertin: Mag. Dimitra Reimüller
Mag. Dimitra Reimüller
+43-1-515 60-355
19c.paintings@dorotheum.at
Auktion: | Gemälde des 19. Jahrhunderts |
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Auktionstyp: | Saalauktion mit Live Bidding |
Datum: | Termin in privaten Kalender übernehmen |
Auktionsort: | Wien | Palais Dorotheum |
Besichtigung: | 12.04. - 28.04.2025 |
Allgemeine Information
Weitere Objekte des Künstlers
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Schätzwert:
EUR 70.000,- bis EUR 90.000,-