Alles ist analog, mechanisch, angreifbar in der Welt der historischen wissenschaftlichen Instrumente und Globen. Die Sehnsucht nach prä-digitalen Zeiten sowie die oft kunstaffine, surreale Erscheinung der Artefakte machen diese Auktion zu einer kuriosen wie beliebten Dorotheum-Veranstaltung. Am 7. Mai können interessierte Bieter etwa einen großen Reliefglobus der 1930/40er Jahre ersteigern, eine Säulchensonnenuhr von Henry Robert, Paris um 1850, einen italienischen Messingkompass inkl. Windangaben oder auch eine viereckige Büchsensonnenuhr von Ulrich Schniep, München 1574 (s. Abb. Schätzwert € 12.000 - 15.000).
Anatomische Modelle gehören zu den Konstanten der Auktion - hier etwa ein Torso mit entnehmbaren Organen oder jenes eines menschlichen Auges (€ 600 - 900, € 200 - 400) - wie auch alles rund um optische Geräte und Phänomene.
Diesmal besonders zahlreich wie auffällig eine Riesenauswahl an Brillen: Das Spektrum reicht da von Eisenbrillen aus 1760 über Klapp-Probierbrillen, Kutscher-, Schützen-. Eisenbahnerbrillen bis hin zu exzentrischen Modellen der 50er bis 80er Jahre des vorigen Jahrhunderts. Auch Brillenetuis gibt es in allen Varianten und Materialien. Wem das alles zu neuzeitlich ist, der kann sich mit einem ca. 180 Millionen alten Stück trösten, einem versteinerten Baumstamm aus Dorset, England, Schätzwert 300 bis 500 Euro.
Auktion: Historische wissenschaftliche Instrumente und Globen; Fotoapparate, 7. Mai 2012
Besichtigung: ab 26. April 2012
Experte: Simon Weber-Unger, Tel. +43-1-515 60- 269, simon.weber@dorotheum.at
Ort: Palais Dorotheum, 1010 Wien, Dorotheergasse 17
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