Nicht nur Kinderaugen werden glänzen beim umfangreichen Angebot der vorweihnachtlichen Spielzeugauktion am 18. Dezember 2013 im Wiener Dorotheum. Geboten wird Spielzeug ab der Mitte des 19. Jahrhunderts. Anmutige Puppen mit edlen Porzellanköpfen, Puppenhäuser und Puppenküchen, Eisenbahnen, Modellautos, Zinnfiguren und vieles mehr.
„Morning Glory“ – nach dem Blütenschmuck im Haar nennt sich die Puppe mit aufwändig bemalten und glasiertem Porzellankopf aus der Zeit um 1850. Sie kommt aus einer böhmischen Manufaktur, und das besondere ist der exzellente Erhaltungszustand – auch das Kleid stammt noch aus originaler Zeit. Der Rufpreis für diese seltene Puppe mit Lederkörper beträgt 800 Euro.
Ins Frankreich der 1890er Jahre datiert besondere Rarität: Eine Schwimmpuppe aus Holz und Kork gefertigt, mit Aufziehmechanismus und gemarkt mit „Paris La Puppee Francais Rue Montmatre“. Auch diese Puppe verfügt noch über die Original-Kleidung und soll mindestens 900 Euro bei der Auktion einbringen. Käthe Kruse, deren Puppen im Gegensatz zu jenen aus Porzellan gefertigten Manufakturstücken aus weichem Material gefertigt wurden, und die ersten Exemplare ihren eigenen Kindern nachempfunden waren, traten ab den 1910er Jahren den Siegeszug in die Kinderzimmer an. Die Dorotheum-Auktion bietet zwei „Träumerchen“ (je € 1.000) oder eine „Ilsebill“ (€ 800).
Um ein ausgefallenes Stück handelt es sich bei einem etwa 90 Zentimeter hohen, aufwändig gearbeiteten Spielzeug-Altar aus Holz. Umfangreich ausgestattet mit Tabernakelschrank, zwei Heiligenfiguren, Altarbild, Weihrauchfass, Gebetsbuch, Kerzenleuchter, Kelche, und sogar Blumenschmuck und vielem mehr startet dieses Lot mit 400 Euro in die Auktion.
Der Eisenbahnsektor bietet einige Modelle in Spur 1 (u. a. Märklin, Lehmann) oder auch frühe H0-Modelle. Eine Märklin Spur 0-Dampflok R 900/3 mit Tender und div. Wagen (darunter ein Zirkuswagen, aus 1930/36 im Original-Karton, in außerordentlich gutem Erhaltungszustand, nämlich unbespielt) wurde vom Dorotheum-Experten mit 500 Euro Rufpreis bewertet. Besonders selten ist auch eine E-Lok von Bing Pennsylvania Lines aus den 1920er Jahren (€ 300).
Ein creme-rot lackiertes Sportwagen-Tretauto aus 1933 – ein Luxuswagen seiner Zeit mit Feststellbremse, Windschutzscheibe, imitiertem Armaturenbrett und Kofferraum zum Öffnen, wurde mit 3.000 Euro Rufpreis eingeschätzt. Aus den 1950er Jahren stammt ein 80 cm großes Feuerwehrauto aus Holz mit elektrischer Beleuchtung und elektrischer Hupe und mit einer auf 160 cm (!) ausfahrbaren Leiter ausgestattet (€ 200). Die Auktion bietet weiters eine schöne Auswahl früher Barbies, Zelluloidpuppen, Puppenhäuser (Fa. Gottschalk), Puppenkleidung, Kindernähmaschinen, eine Vielzahl an Wiking-Modellautos u.v.m.
SPIELZEUG
Auktionstermin: Mittwoch, 18. Dezember 2013, 16 Uhr
Besichtigung: ab Donnerstag, 12. Dezember 2013
Ort: Palais Dorotheum, 1010 Wien, Dorotheergasse 17
Experten: Gundi Pracher Groh (Puppen-Teddybären), Manfred Reichel (Eisenbahnen-Blechspielzeug) Tel. +43-1-515 60-465
Für Ihre redaktionelle Berichterstattung über das Dorotheum stellen wir das Bildmaterial zur kostenfreien Nutzung zur Verfügung. Bitte nennen Sie die angeführten Bildunterschriften und Copyrightangaben. Für anderweitige Nutzungszwecke treten Sie bitte mit dem Dorotheum in Kontakt, um mögliche Fragen zu Nutzungs- und Urheberrechten zu klären.