Jeder kannte ihn, er war der Inbegriff des leidenschaftlichen Sammlers: Rudolf Leopold war ein begeisterter Sucher und Entdecker von Kunst. Seine Sammlung zeigt die gesamte österreichische Kunstgeschichte, vom 19. Jahrhundert über die Klassische Moderne bis heute. Dazu gehören auch Jugendstil ebenso wie volkskundliche Objekte.
Am 7. Dezember 2010 versteigert das Wiener Dorotheum rund 200 Werke aus der privaten „Sammlung Leopold 2“. Sie bilden einen repräsentativen Querschnitt durch Leopolds Sammlerinteressen. Die Auktion, die mit ihrem Katalog auch einen interessanten Dokumentationscharakter besitzt, setzt die Werke von Protagonisten der österreichischen Kunst ins Licht, die mit dem Auge des Kunstkenners Leopold ausgewählt wurden: Arbeiten von Gustav und Ernst Klimt, Alfred Kubin und Oskar Kokoschka bis Günter Brus und Arnulf Rainer. Aber auch Bilder von Josef Dobrowsky, Franz von Zülow oder Rudolf Ribarz sind vertreten. Die Auswahl der von den Erben dem Dorotheum anvertrauten Auktionsobjekte offenbart, dass Leopold auch abseits der Millionenbeträge sammelte. Die Schätzpreise bewegen sich zwischen 2.000 und 38.000 Euro.
Zu den Höhepunkten zählen Bleistiftzeichnungen von Gustav Klimt, etwa die Kopfstudie für die linke Figur des Deckenbildes „Der Tanz“ für das Stadttheater Karlsbad (€ 22.000 - 38.000), oder eine Studie zu den Wasserschlangen (€ 28.000 - 38.000). Ein liegender weiblicher Akt von Herbert Boeckl, den Leopold im Dorotheum aus der Sammlung Lill erworben hat (€ 22.000 - 32.000), gehört ebenfalls zum Angebot wie auch Arnulf Rainers „Fensterfrau“ von 1948 (€ 18.000 - 30.000). Bei den erlesenen Jugendstil-Objekten brillieren u. a. ein von der Wiener Werkstätte ausgeführter Wandspiegel von Dagobert Peche(€ 15.000 - 30.000), sowie eine von Josef Hoffmann 1914 für die Werkbundausstellung Köln entworfene und von Lötz Witwe ausgeführte rot-weiße Vase (€ 15.000 - 20.000).
Auktion:
Bilder und Jugendstil aus der Sammlung Leopold 2, 7. Dezember 2010, 17 Uhr
Besichtigung:
ab 1. Dezember 2010
Ort:
PALAIS DOROTHEUM, Wien 1, Dorotheergasse 17
Presse:
Mag. Doris Krumpl, Tel. + 43-1-515 60-406, doris.krumpl@dorotheum.at
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