Es war eine Auktionspremiere und sie wurde zum großen Statement für österreichisches Design: Erstmals kamen am 29. Februar 2012 im Wiener Dorotheum unter dem Titel „Austrian Design“ bedeutende Objekte der österreichischen Designgeschichte der 20er bis 60er Jahre unter den Hammer, Design-Objekte der Zwischenkriegs- und Wiederaufbauzeit, die bis lang zu Unrecht nur rudimentär von der Öffentlichkeit wahrgenommen wurden: Entwürfe von Josef Frank, Oswald Haerdtl, Fritz Reichl, Anna-Lülja Praun, den Firmen Hagenauer, Auböck, Kalmar und Sonett und vielen mehr.
Die zahlreich im Saal versammelten Designfans und nationale und internationale Telefonbieter sorgten nun für den Beginn einer Neubewertung: Nicht nur die Verkaufsquote bei der Auktion war außergewöhnlich hoch, viele der angebotenen Objekte erzielten auch bis dato nie dagewesene Preise. Unter den Toplosen: Die Wiener Würfeluhr von Emil Schauer, die bis 2007 den Stock im Eisen Platz zierte und jetzt um 14.940 Euro einen neuen Besitzer fand sowie eine von Hugo Gorge 1919/1920 entworfene Anrichte, die um 14.160 Euro in den Bestand des Wien Museums wechselte. Die Begeisterung für österreichisches Design machte an den Landesgrenzen nicht halt: Auffallend war die Beteiligung von Mitbietern aus Deutschland, der Schweiz, Italien, England und den USA: Um 12.500 Euro, dem Dreifachen des Rufpreises erwarb ein Interessent aus den Vereinigten Staaten den großen „Mirakel“-Luster der Firma Bakalowitz & Söhne.
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