Nach dem sensationellen Erfolg der ersten Stammeskunst/Tribal-Art Auktion mit einem Ergebnis von 665.000 Euro für rund 150 Objekte setzt das Wiener Dorotheum nun mit einer zweiten Auktion auf diesem international gesuchten Sammlungsgebiet fort. Am 26. September 2011 kommen 355 Objekte der Stammeskunst - aus Afrika, Asien, Indonesien und Ozeanien - zur Versteigerung.
Das Highlight dieser Auktion ist eine museale Kongo-Maske aus der Sammlung des Hollywood-Star-Regisseurs Billy Wilder. Bei der Maske handelt es sich um einen sehr seltenen, frühen Typus (€ 140.000 - 160.000).
Aus der Sammlung Bruno Gironcoli stammt ein so genanntes „Schönes Mädchen“ der Punu, Gabun. Mit der Maske wurde bei Festen und Zeremonien getanzt: Das Mädchen kommt nach dem Glauben der Punu zu den lebenden Menschen aus dem Jenseits zu Besuch (€ 2.000 - 4.000). Von großer Seltenheit ist auch die große Stiermaske der Bidjogo, die bei Initiationen und anderen Festen bei den Bidjogo auftrat (€ 8.000 - 12.000). Ein weiteres Top-Stück ist ein alter Häuptlings-Hocker der Luba-Hemba in Form einer weiblichen Karyatiden-Figur (€ 20.000 - 30.000). Bei den Topoke, Kongo, wurde als Zahlungsmittel und Wertgegenstand bei Tauschgeschäften Eisen- oder Speergeld verwendet. Die Auktion offeriert so ein 1,6 Meter hohes Speergeld („Liganda“), das für den Schätzwert von 500 bis 800 Euro „getauscht“ werden kann. Navajo-Indianer sind hervorragende Teppichweber. Um 1910 fertigten sie einen Teppich im Auftrag einer amerikanischen Freimaurer-Loge. Der Navajo-Teppich zeigt die wichtigsten Freimaurer-Motive (€ 3.000 - 4.000).
Die Bandbreite der Auktions-Objekte reicht von seltenen Kunstwerken über Musikinstrumente, diversen Waffen, Gebrauchsgegenständen bis hin zu Textilien, Gold- und Silber-Schmuck aus aller Welt.
Auktion: Stammeskunst/Tribal Art 26. September 2011, 16 Uhr
Besichtigung: ab 20. September 2011
Experte: Prof. Erwin Melchardt, Tel. + 43-1-515 60- 520, erwin.melchardt@dorotheum.at
Ort: PALAIS DOROTHEUM, Wien 1, Dorotheergasse 17
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