Wie eine Sonnenuhr die heiteren Stunden zählen. Dieser netten Gewohnheit frönen könnten Interessenten der Auktion „Historische wissenschaftliche Instrumente und Globen“ am 30. Mai 2011 im Wiener Dorotheum. Zum Beispiel mit der englischen Klappsonnenuhr um 1860 oder der Messing feuer-vergoldeten großen äquatorialen Sonnenuhr aus dem 18. Jahrhundert.. Letztere, signiert mit „J. Diller fecit“, verfügt obendrein über Kompass und Windrose (Schätzwert € 300 - € 400 bzw. € 7.000 - 9.000). Ein kurioses, höchst dekoratives Objekt ist auch die hölzerne Würfelsonnenuhr von David Beringer aus Nürnberg (€ 1.500 - 2.000). Neben einer Büchsensonnenuhr offeriert die Auktion auch eine horizontale Sonnenuhr aus weißem Marmor, die als Asset eine so genannte Mittagskanone hat, die bei entsprechender Ladung Schlag 12 einen Schuss abfeuert (€ 200 - 300, € 800 - 1.200).
Neben dieser sonnigen Seite bietet die Auktion alles rund um die Wissensvermittlung im 19. Jahrhundert, welche lange vor Internet., Google und Wikipedia in die unendlichen Weiten der Wissenschaft vordrang. Eine große Auswahl von Fernrohren, Teleskopen und Globen lassen den damaligen Mikro- und Makrokosmos erkunden. Durchaus Kunstcharakter haben Modelle von Kristallen, von mathematischen Figuren oder von Atomen. Ein Schmuckstück ist eine Silber gedrechselte Riechdose um 1720, die einen Birnzweig mit drei aufschraubbaren Duftbehältern darstellt (€ 2.000 - 2.500). Aus dem Bereich der Medizin ist neben einer Sammlung chirurgischer Instrumente eine frühe homöopathische Central-Apotheke von Dr. Willmar Schwabe/Leipzig aus dem Jahr 1890 interessant (€ 400 - 600). Interessenten an frühen Instrumenten der Zahnchirurgie können ebenfalls aus dem Vollen schöpfen.
Klassische Fotoapparate und Zubehör runden die Auktion ab, darunter die Leica M4-2 Gold in der original Mahagoni-Kassette, ein Sondermodell zum 100. Geburtstag von Oskar Barnack, dem Erfinder der 35 mm-Kleinbild-Kamera (1979/80, Rufpreis € 2.400).
Auktion:
Historische wissenschaftliche Instrumente und Globen, Klassische Fotoapparate und Zubehör
30. Mai 2011
Besichtigung:
ab 25. Mai 2011
Experte:
Simon Weber-Unger, Tel. + 43-1-515 60-269, simon.weber@dorotheum.at
Ort:
PALAIS DOROTHEUM, Wien 1, Dorotheergasse 17
Presse:
Mag. Doris Krumpl, Tel. + 43-1-515 60-406, doris.krumpl@dorotheum.at
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