Stolze Ergebnisse für Blumenmädchen und andere Schönheiten

Wie eine Personifikation des Frühlings erscheint das „Mädchen in fliederfarbenem Kleid mit Blumenstrauß und Blumenkorb“ von Eugen von Blaas, dem „Maler der venezianischen Schönheiten“. Das Titellos der international bestückten Auktion von Gemälden des 19. Jahrhunderts erreichte am 12. April 2011 im Wiener Dorotheum hervorragende 280.830 Euro, weit über den Erwartungen (Kat. Nr. 10).

Frühlingsstimmung herrschte auch bei den Bietern. Beim größten Teil der zugeschlagenen Lose ertönte die Auktionsglocke erst nach langen Bieterduellen, Höhenflüge der Gebote bestimmten die Auktion. Spitzenpreise erreichten zwei Bilder von Friedrich Gauermann, die „Alpenwirtschaft am Untersberg in Salzburg“ mit 306.300 Euro (Kat. Nr. 145) sowie „Hirten und Vieh am Attersee“ (€ 278.000, Kat. Nr. 40). Ein exotisches Früchtestillleben mit Amazonenpapagei von Ferdinand Georg Waldmüller war ein weiteres Highlights der österreichischen Offerte (€ 179.800, Kat. Nr. 34).
Das rege Interesse an russischer Malerei zeigen unter anderem die 145.300 Euro, die ein britischer Bieter für Aleksandre Karlovich Beggrovs „Blick auf die Neva“ bewilligte (Kat. Nr. 127). Italienische Arbeiten und Motive waren bei der Auktion ebenfalls stark nachgefragt, darunter eine Küchenmagd des Genre-, Bildnis- und Stilllebenmalers Vincenzo Irolli (€ 110.100, Kat. Nr. 77). Auffallend auch der Erfolg der deutschen Romantiker wie Carl Friedrich Lessing, Johan Christian Clausen Dahl, Franz Ludwig Catel und Johann Peter Hasenclever.
Insgesamt ist Investieren in Kunst hoch im Kurs. Wie weit die Preissteigerungen bei Bildern des 19. Jahrhunderts gehen können, demonstriert das Beispiel von Friedrich von Amerlings „Schlafender Fischerin“. Im April 1994 ersteigerte es Rudolf Leopold für rund 554.500 Schilling (ca. 40.300 Euro), im April 2011 lautete das Ergebnis 145.300 Euro.


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