Lot No. 110


Büchse,


Büchse, - Sporting and Vintage Guns

F. W. Moritz - Leipzig/B. Stahl - Suhl, Mod.: System Stahl (ähnlich dem Martini-Blockverschluß), Kal.: 10 mm, Nr.: 412, Lauflänge: 761 mm, Fallblockverschluß nach Martini mit seitlich zurückreichendem Öffnungshebel, Deutscher Stecher, geschwungener Abzugsbügel, das Systemgehäuse seitlich mit Silbereinlagen beschriftet mit: 'SYSTEM STAHLPATENT No 412.', brünierter Achtkantlauf, die Laufschiene beschriftet mit: 'F. W. MORITZ & SÖHNE. LEIPZIG.', der Diopter fehlt, Perlkorn mit Kornschutz, Schaft mit Backe, stählerner Schaftkappe mit Sporn, Schaftlänge: 325 mm, gebraucht, guter Erhaltungszustand, die Stahlteile außen stellenweise flugrostig und reinigungsbedürftig, der Lauf innen blank, der Schaft mit oberflächlichen Gebrauchsspuren, ehemals schöne Büchsenmacherarbeit die mit etwas Renovierung ihren alten Glanz wiedererlangen kann, hergestellt vermutlich vor 1892, ohne gültigen Beschuß, Sammlerwaffe A+M

Friedrich Wilhelm Moritz wurde am 7. Oktober 1815 in Leipzig geboren und starb am 12. Dezember 1878. Das Geschäft befand sich in der Colonnadenstraße 1, Gewölbe Markt 5. Er hatte Suhler Vorfahren und war der Sohn von Johann Daniel Moritz, welcher selbst noch in Zella-Sankt Blasii (bei Suhl) geboren, aber Büchsenmacher in Leipzig wurde. Zwei seiner Söhne, Friedrich Gustav Traugott Robert sowie Friedrich Wilhelm Bernhard Moritz führten danach wie auch folgende Generationen das Handwerk in Leip- zig fort. Der 1832 in Selb bei Hof geborene Büchsenma- cher Reinhard Stahl war Patronenhülsen- und Waffenfabrikant. Er hatte zwischen 1858 und 1861 eine kleine Fabrik für Revolver in den USA, kehrte 1862 nach Deutschland zurück und arbeitete in der Gewehrfabrik Amberg. Bis er sich 1869 in Suhl niederließ konstruierte er einige Revolvermodelle. Nach seinem Tod führte seine Witwe Babette Stahl die Fabrik bis zum Verkauf an Immanuel Meffert und Georg C. Dornheim 1901 weiter. Die Form des vorliegenden Gewehrs und die Patentnummer scheinen auf ein vermutlich mit dem Jahr 1873 datiertes Modell hinzuweisen.

Specialist: Ing. Martin Kruschitz Ing. Martin Kruschitz
+43-1-515 60- 558

martin.kruschitz@dorotheum.at

08.07.2017 - 11:00

Realized price: **
EUR 325.-
Starting bid:
EUR 260.-

Büchse,


F. W. Moritz - Leipzig/B. Stahl - Suhl, Mod.: System Stahl (ähnlich dem Martini-Blockverschluß), Kal.: 10 mm, Nr.: 412, Lauflänge: 761 mm, Fallblockverschluß nach Martini mit seitlich zurückreichendem Öffnungshebel, Deutscher Stecher, geschwungener Abzugsbügel, das Systemgehäuse seitlich mit Silbereinlagen beschriftet mit: 'SYSTEM STAHLPATENT No 412.', brünierter Achtkantlauf, die Laufschiene beschriftet mit: 'F. W. MORITZ & SÖHNE. LEIPZIG.', der Diopter fehlt, Perlkorn mit Kornschutz, Schaft mit Backe, stählerner Schaftkappe mit Sporn, Schaftlänge: 325 mm, gebraucht, guter Erhaltungszustand, die Stahlteile außen stellenweise flugrostig und reinigungsbedürftig, der Lauf innen blank, der Schaft mit oberflächlichen Gebrauchsspuren, ehemals schöne Büchsenmacherarbeit die mit etwas Renovierung ihren alten Glanz wiedererlangen kann, hergestellt vermutlich vor 1892, ohne gültigen Beschuß, Sammlerwaffe A+M

Friedrich Wilhelm Moritz wurde am 7. Oktober 1815 in Leipzig geboren und starb am 12. Dezember 1878. Das Geschäft befand sich in der Colonnadenstraße 1, Gewölbe Markt 5. Er hatte Suhler Vorfahren und war der Sohn von Johann Daniel Moritz, welcher selbst noch in Zella-Sankt Blasii (bei Suhl) geboren, aber Büchsenmacher in Leipzig wurde. Zwei seiner Söhne, Friedrich Gustav Traugott Robert sowie Friedrich Wilhelm Bernhard Moritz führten danach wie auch folgende Generationen das Handwerk in Leip- zig fort. Der 1832 in Selb bei Hof geborene Büchsenma- cher Reinhard Stahl war Patronenhülsen- und Waffenfabrikant. Er hatte zwischen 1858 und 1861 eine kleine Fabrik für Revolver in den USA, kehrte 1862 nach Deutschland zurück und arbeitete in der Gewehrfabrik Amberg. Bis er sich 1869 in Suhl niederließ konstruierte er einige Revolvermodelle. Nach seinem Tod führte seine Witwe Babette Stahl die Fabrik bis zum Verkauf an Immanuel Meffert und Georg C. Dornheim 1901 weiter. Die Form des vorliegenden Gewehrs und die Patentnummer scheinen auf ein vermutlich mit dem Jahr 1873 datiertes Modell hinzuweisen.

Specialist: Ing. Martin Kruschitz Ing. Martin Kruschitz
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martin.kruschitz@dorotheum.at


Buyers hotline Mon.-Fri.: 10.00am - 5.00pm
kundendienst@dorotheum.at

+43 1 515 60 200
Auction: Sporting and Vintage Guns
Auction type: Saleroom auction
Date: 08.07.2017 - 11:00
Location: Wien | Palais Dorotheum
Exhibition: 30.06. - 08.07.2017


** Purchase price incl. charges and taxes

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