Lotto No. 44 V


1968 BMW 1600 GT


1968 BMW 1600 GT - Autoveicoli d'epoca

Eines der seltensten BMW-Modelle
Nach Kolumbien ausgeliefert
Umfangreich restauriert


9,1 Millionen Deutsche Mark, soviel ließ sich BMW die Einverleibung der Hans Glas GmbH kosten. Dabei war man nur ein Jahrzehnt zuvor selbst noch Übernahmekandidat gewesen, so marod waren damals die Finanzen. Ausgerechnet der Erzrivale aus Stuttgart wollte die Bayern schlucken, was nur durch einen Coup von Belegschaft, Betriebsräten, Händlern und Kleinaktionären vereitelt werden konnte. Dabei soll sogar der Hans Glas GmbH die Übernahme angetragen worden sein um eine schwäbische Zukunft zu verhindern, BMW blieb letztlich eigenständig und mit der Neuen Klasse und dem daraus abgeleiteten Null-Zwei segelte das bayerische Schiff wieder in ruhigere Gewässer.

Eine Autostunde nördlich in Dingolfing arbeitete man unterdessen fröhlich am eigenen Untergang. Anstelle von Kleinstwagen baute man nun Sportwagen. Die sahen zwar hinreißend hübsch aus, waren aber teuer, zu teuer, sowohl in der Herstellung als auch für die Kundschaft. Die Ambitionen reichten sogar bis zum V8-Gran Turismo nach italienischem Vorbild, die finanziellen Mittel aber nicht einmal bis zur bayerisch-österreichischen Grenze. Ganz nach dem Vorbild von BMW ging Glas 1966 das Geld aus. Ende des Jahres war eingangs beschriebenes Schicksal besiegelt. Ab dem Folgejahr zierte dann schon der weiß-blaue Propeller die bildschönen Glas-Karossen italienischen Ursprungs. Die kleinen Coupés bekamen außerdem die Rückleuchten vom Null-Zwei und die unvermeidbare Niere verpasst. Unter der Haube steckte nun der Motor aus dem 1600 TI mit seinen zwei 40er Solex Doppelvergasern und 105 Pferdestärken. Auch beim Getriebe und der Hinterachse vertraute man auf das hauseigene Sortiment, nur die Vorderachse blieb ein Glas-Relikt. Und auch das größte Hindernis beließ man beim alten: den Preis. Der GT war um die Hälfte teurer als der 1600 TI und so blieb die Nachfrage mehr als überschaubar. Gerade nur 1259 Stück entstanden in einem knappen Jahr Bauzeit. Erst mit dem Ausverkauf ab Oktober 1968 glich man den Preis annähernd an den der profanen Limousine an, in der bereits ein neuer Zweiliter beim TI den 1600er abgelöst hatte.

Am 24. Juli 1968 wurde dieser BMW 1600 GT ins ferne Kolumbien nach Bogota ausgeliefert. Empfänger des granadaroten Sportcoupés waren gewisser Diesel Müller. Im März 1981 kaufte Willi Ernst, ein Automechaniker aus Münsingen in der Schweiz den hochkarätigen BMW. Das Sportcoupé befand sich in fahrbereitem, aber wohl hilfsbedürftigem Zustand. Ersteres ergibt sich aus dem Ausweis für die Eintagesversicherung vom 13. März bis zum 14. März, die wohl zur Überführung abgeschlossen wurde. Letzteres erschließt sich aus den nachfolgenden Rechnungen für Ersatzteile. Anfangs wurde der BMW mittels Reparaturen scheinbar am Leben erhalten, bis man sich dann doch zu einer Großaktion durchrang. Von 1986 bis 1988 wurde der GT schließlich umfangreich renoviert, was neben Rechnungen auch mit Fotos der Karosserie in lackierfertigem Zustand belegt ist. Am 19. August 1988 wurde die vorausgegangene Arbeit durch die amtliche Fahrzeugabnahme gekürt. Im April 2003 wechselte der BMW den Besitzer, ehe er im August 2004 vom Einbringer erworben wurde. Über die letzten zehn Jahre ist die Wartung dann sauber dokumentiert. Es wurde professionell darauf geschaut, dass der Sportler fit blieb und nicht mechanisch Schaden nimmt. Darüber wird sich der neue Halter ebenso freuen wie über die originale Bedienungsanleitung, auch wenn die Werbung bereits seinerzeit die Lage der Lichthupe des 190-km/h-Coupés preisgab.

Chassis: W 001302,
Papiere: Deutsche historische Zulassung

17.10.2020 - 16:00

Prezzo realizzato: **
EUR 59.800,-
Stima:
EUR 45.000,- a EUR 65.000,-

1968 BMW 1600 GT


Eines der seltensten BMW-Modelle
Nach Kolumbien ausgeliefert
Umfangreich restauriert


9,1 Millionen Deutsche Mark, soviel ließ sich BMW die Einverleibung der Hans Glas GmbH kosten. Dabei war man nur ein Jahrzehnt zuvor selbst noch Übernahmekandidat gewesen, so marod waren damals die Finanzen. Ausgerechnet der Erzrivale aus Stuttgart wollte die Bayern schlucken, was nur durch einen Coup von Belegschaft, Betriebsräten, Händlern und Kleinaktionären vereitelt werden konnte. Dabei soll sogar der Hans Glas GmbH die Übernahme angetragen worden sein um eine schwäbische Zukunft zu verhindern, BMW blieb letztlich eigenständig und mit der Neuen Klasse und dem daraus abgeleiteten Null-Zwei segelte das bayerische Schiff wieder in ruhigere Gewässer.

Eine Autostunde nördlich in Dingolfing arbeitete man unterdessen fröhlich am eigenen Untergang. Anstelle von Kleinstwagen baute man nun Sportwagen. Die sahen zwar hinreißend hübsch aus, waren aber teuer, zu teuer, sowohl in der Herstellung als auch für die Kundschaft. Die Ambitionen reichten sogar bis zum V8-Gran Turismo nach italienischem Vorbild, die finanziellen Mittel aber nicht einmal bis zur bayerisch-österreichischen Grenze. Ganz nach dem Vorbild von BMW ging Glas 1966 das Geld aus. Ende des Jahres war eingangs beschriebenes Schicksal besiegelt. Ab dem Folgejahr zierte dann schon der weiß-blaue Propeller die bildschönen Glas-Karossen italienischen Ursprungs. Die kleinen Coupés bekamen außerdem die Rückleuchten vom Null-Zwei und die unvermeidbare Niere verpasst. Unter der Haube steckte nun der Motor aus dem 1600 TI mit seinen zwei 40er Solex Doppelvergasern und 105 Pferdestärken. Auch beim Getriebe und der Hinterachse vertraute man auf das hauseigene Sortiment, nur die Vorderachse blieb ein Glas-Relikt. Und auch das größte Hindernis beließ man beim alten: den Preis. Der GT war um die Hälfte teurer als der 1600 TI und so blieb die Nachfrage mehr als überschaubar. Gerade nur 1259 Stück entstanden in einem knappen Jahr Bauzeit. Erst mit dem Ausverkauf ab Oktober 1968 glich man den Preis annähernd an den der profanen Limousine an, in der bereits ein neuer Zweiliter beim TI den 1600er abgelöst hatte.

Am 24. Juli 1968 wurde dieser BMW 1600 GT ins ferne Kolumbien nach Bogota ausgeliefert. Empfänger des granadaroten Sportcoupés waren gewisser Diesel Müller. Im März 1981 kaufte Willi Ernst, ein Automechaniker aus Münsingen in der Schweiz den hochkarätigen BMW. Das Sportcoupé befand sich in fahrbereitem, aber wohl hilfsbedürftigem Zustand. Ersteres ergibt sich aus dem Ausweis für die Eintagesversicherung vom 13. März bis zum 14. März, die wohl zur Überführung abgeschlossen wurde. Letzteres erschließt sich aus den nachfolgenden Rechnungen für Ersatzteile. Anfangs wurde der BMW mittels Reparaturen scheinbar am Leben erhalten, bis man sich dann doch zu einer Großaktion durchrang. Von 1986 bis 1988 wurde der GT schließlich umfangreich renoviert, was neben Rechnungen auch mit Fotos der Karosserie in lackierfertigem Zustand belegt ist. Am 19. August 1988 wurde die vorausgegangene Arbeit durch die amtliche Fahrzeugabnahme gekürt. Im April 2003 wechselte der BMW den Besitzer, ehe er im August 2004 vom Einbringer erworben wurde. Über die letzten zehn Jahre ist die Wartung dann sauber dokumentiert. Es wurde professionell darauf geschaut, dass der Sportler fit blieb und nicht mechanisch Schaden nimmt. Darüber wird sich der neue Halter ebenso freuen wie über die originale Bedienungsanleitung, auch wenn die Werbung bereits seinerzeit die Lage der Lichthupe des 190-km/h-Coupés preisgab.

Chassis: W 001302,
Papiere: Deutsche historische Zulassung


Hotline dell'acquirente lun-ven: 10.00 - 16.00
oldtimer@dorotheum.at

+43 1 515 60 428
Asta: Autoveicoli d'epoca
Tipo d'asta: Asta in sala
Data: 17.10.2020 - 16:00
Luogo dell'asta: Messezentrum Salzburg
Esposizione: 16.10. - 17.10.2020


** Prezzo d'acquisto comprensivo di tassa di vendita e IVA

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