Lot Nr. 12 -


Gustav Klimt


(Wien 1862–1918)
Stehende Dame mit Cape von vorne (Studie für das Bildnis Adele Bloch-Bauer), um 1903, auf der Rückseite österreichischer Ausfuhrstempel des österr. Bundesdenkmalamtes, schwarze Kreide auf Papier, 44,5 x 32 cm, gerahmt

Verzeichnet und abgebildet:
Alice Strobl, Gustav Klimt. Die Zeichnungen 1878–1918, Bd. IV (Nachtrag), Verlag der Galerie Welz, Salzburg 1989, Werkverzeichnis Nr. 3528a

Provenienz:
Auktion, Galerie Kornfeld, Bern, 23. Juni 1982, Los 396
Privatsammlung, Österreich

Vergleiche:
Marian Bisanz-Prakken, Klimt’s Studies for Portrait of Adele Bloch-Bauer I, in: Klimt and the Women of Vienna’s Golden Age 1900-1918, Ausst.-Kat., hrsg. von Tobias G. Natter, Neue Galerie New York, 2016/17, S. 80–95.

Wir danken Marian Bisanz-Prakken für die Untersuchung des Werkes im Original und die freundliche Unterstützung bei der Katalogisierung.

1903 erhielt Gustav Klimt erstmals den Auftrag, Adele Bloch-Bauer, Gattin des jüdischen Industriellen Ferdinand Bloch, zu porträtieren. Während er seine berühmte Adele Bloch-Bauer I (Neue Galerie, New York) 1907 in sitzender Pose vollendete, malte er sie 1912 als ganzfiguriges Porträt in stehender, streng frontaler Haltung (Privatsammlung). Beide Darstellungen entwickelte Gustav Klimt in mehreren Studienblättern von 1903/04 bzw. 1911/12.

Das vorliegende Blatt gehört zur Gruppe der stehenden Figuren, wie sie in Varianten von 1903 bei Alice Strobl, in Band I, Nrn. 1101–1115 und im Nachtrags-Band IV, Nrn. 3528 – 3530 aufgelistet sind. Die frühen Studien sind in schwarzer Kreide auf Packpapier, die späteren Studien von 1911/12, Strobl II, Nrn. 2086-2097 sowie Strobl IV, Nrn. 3637-3638a mit Bleistift auf Japanpapier. Unter den ersten Entwürfen zeigt die vorliegende Studie am deutlichsten den künstlerischen Gedanken der gerade und frontal ins Bild gesetzten Figur, eine Idee, die Klimt wohl nach seinem Besuch von San Vitale in Ravenna 1903 von der Darstellung der Theodora übernommen hat. Das Spannungselement liegt im Gegensatz zwischen der ganz in der Fläche hochgezogenen Figur – typisch der oben abgeschnittene Kopf – und der dynamisch-gestischen Skizzierung des Umhangs.

Expertin: Dr. Marianne Hussl-Hörmann Dr. Marianne Hussl-Hörmann
+43-1-515 60-765

marianne.hussl-hoermann@dorotheum.at

23.05.2023 - 18:00

Erzielter Preis: **
EUR 56.500,-
Schätzwert:
EUR 30.000,- bis EUR 50.000,-

Gustav Klimt


(Wien 1862–1918)
Stehende Dame mit Cape von vorne (Studie für das Bildnis Adele Bloch-Bauer), um 1903, auf der Rückseite österreichischer Ausfuhrstempel des österr. Bundesdenkmalamtes, schwarze Kreide auf Papier, 44,5 x 32 cm, gerahmt

Verzeichnet und abgebildet:
Alice Strobl, Gustav Klimt. Die Zeichnungen 1878–1918, Bd. IV (Nachtrag), Verlag der Galerie Welz, Salzburg 1989, Werkverzeichnis Nr. 3528a

Provenienz:
Auktion, Galerie Kornfeld, Bern, 23. Juni 1982, Los 396
Privatsammlung, Österreich

Vergleiche:
Marian Bisanz-Prakken, Klimt’s Studies for Portrait of Adele Bloch-Bauer I, in: Klimt and the Women of Vienna’s Golden Age 1900-1918, Ausst.-Kat., hrsg. von Tobias G. Natter, Neue Galerie New York, 2016/17, S. 80–95.

Wir danken Marian Bisanz-Prakken für die Untersuchung des Werkes im Original und die freundliche Unterstützung bei der Katalogisierung.

1903 erhielt Gustav Klimt erstmals den Auftrag, Adele Bloch-Bauer, Gattin des jüdischen Industriellen Ferdinand Bloch, zu porträtieren. Während er seine berühmte Adele Bloch-Bauer I (Neue Galerie, New York) 1907 in sitzender Pose vollendete, malte er sie 1912 als ganzfiguriges Porträt in stehender, streng frontaler Haltung (Privatsammlung). Beide Darstellungen entwickelte Gustav Klimt in mehreren Studienblättern von 1903/04 bzw. 1911/12.

Das vorliegende Blatt gehört zur Gruppe der stehenden Figuren, wie sie in Varianten von 1903 bei Alice Strobl, in Band I, Nrn. 1101–1115 und im Nachtrags-Band IV, Nrn. 3528 – 3530 aufgelistet sind. Die frühen Studien sind in schwarzer Kreide auf Packpapier, die späteren Studien von 1911/12, Strobl II, Nrn. 2086-2097 sowie Strobl IV, Nrn. 3637-3638a mit Bleistift auf Japanpapier. Unter den ersten Entwürfen zeigt die vorliegende Studie am deutlichsten den künstlerischen Gedanken der gerade und frontal ins Bild gesetzten Figur, eine Idee, die Klimt wohl nach seinem Besuch von San Vitale in Ravenna 1903 von der Darstellung der Theodora übernommen hat. Das Spannungselement liegt im Gegensatz zwischen der ganz in der Fläche hochgezogenen Figur – typisch der oben abgeschnittene Kopf – und der dynamisch-gestischen Skizzierung des Umhangs.

Expertin: Dr. Marianne Hussl-Hörmann Dr. Marianne Hussl-Hörmann
+43-1-515 60-765

marianne.hussl-hoermann@dorotheum.at


Käufer Hotline Mo.-Fr.: 10.00 - 17.00
kundendienst@dorotheum.at

+43 1 515 60 200
Auktion: Moderne
Auktionstyp: Saalauktion mit Live Bidding
Datum: 23.05.2023 - 18:00
Auktionsort: Wien | Palais Dorotheum
Besichtigung: 13.05. - 23.05.2023


** Kaufpreis inkl. Käufergebühr und Mehrwertsteuer(für Lieferland Österreich)

Es können keine Kaufaufträge über Internet mehr abgegeben werden. Die Auktion befindet sich in Vorbereitung bzw. wurde bereits durchgeführt.