Mod.: Collath/Teschner Excenter Kammerverschluß, Kal.: 12,5 mm(möglicherweise Kal.: 32?), Nr.: 874, Lauflänge: 693 mm, Rückstecher, der gleichzeitig auch das Schloß spannt, "Excenter-Kammer-Verschluß", der Lauf innen mit Längszügen, graue Basküle, Verschlußhebel, Züngelplatte und schön geschwungener Abzugsbügel mit Fingerhaken zur Gänze mit Randstich- und 'Rautengravur' versehen, die Baskülebandenoberseiten beschriftet mit: 'PATENT W. COLLATH' sowie "FRANKFURT A/O.", Standvisier und zusätzliches zweites, klappbares Visierblatt, der Schaft aus Nußholz mit Backe und stählerner Schaftkappe, Riemenbügel, Schaftlänge: 333 mm, teilweise leicht überarbeitet, gebraucht, guter Erhaltungszustand, die Metallteile stellenweise fleckig, der Lauf innen ebenfalls, der Schaft nunmehr beinahe ohne Gebrauchsspuren, deutscher Beschuß, jagdwaffentechnisch einer der ältesten und interessanten in Deutschland hergestellten Verschlußbauarten, ohne gültigen Beschuß, SammlerwaffeA

Wilhelm Collath wurde am 25. Februar 1838 in Pommern geboren. Er stieg 1859 in die Firma von Georg Teschner ein, die damals 12 Mitarbeiter hatte. In den 70er-Jahren des 19. Jhdt. wurden von der Fa. Teschner in Frankfurt a. d. Oder Flinten dieses Systems, zuerst noch für die Nadelzündung nach Dreyse und Perkussionswaffen entwickelt. Später wurden diese nach seinem Geschäftspartner und Nachfolger 'Collath' benannt und für Patronen mit Zentralfeuerzündung gebaut. Neben dem beschrieben Waffensystem konstruierte und fertigte unter dem Namen 'Tesco' (Teschner Collat) ein eigenes Jagdgeschoß und entwickelte offenbar so beliebte Patronen wie die Kaliber: 9,3 x 72R, 8 x 72R, etc. Nach dem Tod W. Collaths am 21. Juni 1906 führten seine Söhne Paul und Franz die Firma mit mittlerweile mehr als 100 Beschäftigten bis zur Bombardierung Frankfurts im Jahr 1941 weiter.