Čís. položky 28


Hahn-Doppelbüchse, A. V. Lebeda - Prag, Kal.: 14,5 mm,


Hahn-Doppelbüchse, A. V. Lebeda - Prag, Kal.: 14,5 mm, - Lovecké, sportovní a sběratelské zbraně

Nr.: 11184, Lauflänge: 640 mm, Doppelabzug - vorderer Abzug französischer Stecher, fixe Kimme mit '100 PAS' und Klappkimme '150', Auszieher, Schlüssel ("Lefaucheux") für den Vorderschaft, Öffnungshebel unter dem Abzugsbügel, Verschluß, blanke Basküle, Hähne, Schloßplatten, Züngelplatte, Abzugsbügel und Schlüssel mit feiner Randstich-, Rosetten-, Ornament- und Tierstückgravur, die Laufschiene beschriftet mit 'A. V. Lebeda A PRAGUE', in den Schloßplatten die Inschriften: 'LEBEDA' und 'PATENT', der Schaft aus Nußholz mit Fingerhaken aus Horn, Fischhaut, deutsche Backe, stählerne Schaftkappe mit gefedertem Deckel - Schaftmagazin zwei Schuß, gebraucht, guter Erhaltungszustand, die Stahlteile abgerieben oder fleckig, die Läufe innen großteils in gutem Zustand leider aber ein paar alte Närbchen, Feder des linken Schlagbolzens gebrochen, hinterer Riemenbügel fehlt, der Schaft mit Gebrauchsspuren, ehemals sehr schöne und noble Sammlerwaffe aus namhafter Herstellung, ohne gültigen Beschuß A+M

Lebeda aus Cernowitz bei Königsal stammend wurde am 1. Mai 1797 geboren. Nach seiner Lehre in Prag, welche er als Geselle 1813 beendete, reiste er nach Deutschland und zu Johann Contriner nach Wien um hier weitere Erfahrungen zu sammeln. Wieder nach Prag zurückgekehrt kauft er 1820 oder 1821 die Firma des verstorbenen Büchsenmachers Matthias Brandjes und wird zwei Jahre später Büchsenmachermeister. 1828 erhält er das Patent für sein so genanntes 'Prager Kastenschloß' für Perkussionsgewehre und am 22.12.1830 ein weiters für ein 'Jagdgewehr mit einer Sicherheitsgesperre'. 1833 stellte seine Firma das tausendste Gewehr her. Anlässlich des Besuches Kaiser Franz Josefs 1852 in Prag und der Vorführung seiner Waffen wurde er dem Kaiser, der von diesen Leistungen beeindruckt war, vorgestellt. Bei dieser Gelegenheit erfolgte die Bestellung über 21! Gewehre durch den Kaiser und die Ernennung zum Hoflieferanten. Mit seiner Frau Anna hatte er zwei Söhne, Anton (1823-1860) und Ferdinand (1824-1889), die beide nicht nur das Büchsenmacher- sondern auch das Graveurhandwerk erlernen. Anton Vinzenz Lebedas angeschlagene Gesundheit veranlaßt ihn 1854 das Unternehmen seinem Sohn Anton zu übergeben. Am 2. Juli 1857 stirbt er in Prag. Nach dem Tod des Vaters steigt auch Ferdinand in das Unternehmen ein und führt es gemeinsam mit Anton bis 1860 und dann von 1861 bis 1889 alleine. Nach seinem Tod wird die Firma aufgelöst. Den Gravuren widmete man neben der hervorragenden büchsenmacherischen Arbeit im Hause Lebeda aber besonderes Augenmerk. So wurden beide Söhne auch zu Graveuren ausgebildet und die bekanntesten Maler Prags (z. B. Josef Manes, Josef Navratil und Vaclav Sekal, etc.) aus jenen Tagen fertigten Entwürfe für die Gravuren an, die dann unter besonderer handwerklicher Qualität von den besten Graveuren auch umgesetzt wurden. Typisch waren die auch bei der vorliegenden Waffe vorkommenden Arrangements, bei denen Szenen aus dem Tierleben geschickt in die umgebenden Arabeskenschwünge platziert werden.

Expert: Ing. Mag. Wolfgang Robert Demarle Ing. Mag. Wolfgang Robert Demarle
+43-1-515 60-558

wolfgang.demarle@dorotheum.at

10.12.2021 - 13:20

Dosažená cena: **
EUR 5.760,-
Vyvolávací cena:
EUR 180,-

Hahn-Doppelbüchse, A. V. Lebeda - Prag, Kal.: 14,5 mm,


Nr.: 11184, Lauflänge: 640 mm, Doppelabzug - vorderer Abzug französischer Stecher, fixe Kimme mit '100 PAS' und Klappkimme '150', Auszieher, Schlüssel ("Lefaucheux") für den Vorderschaft, Öffnungshebel unter dem Abzugsbügel, Verschluß, blanke Basküle, Hähne, Schloßplatten, Züngelplatte, Abzugsbügel und Schlüssel mit feiner Randstich-, Rosetten-, Ornament- und Tierstückgravur, die Laufschiene beschriftet mit 'A. V. Lebeda A PRAGUE', in den Schloßplatten die Inschriften: 'LEBEDA' und 'PATENT', der Schaft aus Nußholz mit Fingerhaken aus Horn, Fischhaut, deutsche Backe, stählerne Schaftkappe mit gefedertem Deckel - Schaftmagazin zwei Schuß, gebraucht, guter Erhaltungszustand, die Stahlteile abgerieben oder fleckig, die Läufe innen großteils in gutem Zustand leider aber ein paar alte Närbchen, Feder des linken Schlagbolzens gebrochen, hinterer Riemenbügel fehlt, der Schaft mit Gebrauchsspuren, ehemals sehr schöne und noble Sammlerwaffe aus namhafter Herstellung, ohne gültigen Beschuß A+M

Lebeda aus Cernowitz bei Königsal stammend wurde am 1. Mai 1797 geboren. Nach seiner Lehre in Prag, welche er als Geselle 1813 beendete, reiste er nach Deutschland und zu Johann Contriner nach Wien um hier weitere Erfahrungen zu sammeln. Wieder nach Prag zurückgekehrt kauft er 1820 oder 1821 die Firma des verstorbenen Büchsenmachers Matthias Brandjes und wird zwei Jahre später Büchsenmachermeister. 1828 erhält er das Patent für sein so genanntes 'Prager Kastenschloß' für Perkussionsgewehre und am 22.12.1830 ein weiters für ein 'Jagdgewehr mit einer Sicherheitsgesperre'. 1833 stellte seine Firma das tausendste Gewehr her. Anlässlich des Besuches Kaiser Franz Josefs 1852 in Prag und der Vorführung seiner Waffen wurde er dem Kaiser, der von diesen Leistungen beeindruckt war, vorgestellt. Bei dieser Gelegenheit erfolgte die Bestellung über 21! Gewehre durch den Kaiser und die Ernennung zum Hoflieferanten. Mit seiner Frau Anna hatte er zwei Söhne, Anton (1823-1860) und Ferdinand (1824-1889), die beide nicht nur das Büchsenmacher- sondern auch das Graveurhandwerk erlernen. Anton Vinzenz Lebedas angeschlagene Gesundheit veranlaßt ihn 1854 das Unternehmen seinem Sohn Anton zu übergeben. Am 2. Juli 1857 stirbt er in Prag. Nach dem Tod des Vaters steigt auch Ferdinand in das Unternehmen ein und führt es gemeinsam mit Anton bis 1860 und dann von 1861 bis 1889 alleine. Nach seinem Tod wird die Firma aufgelöst. Den Gravuren widmete man neben der hervorragenden büchsenmacherischen Arbeit im Hause Lebeda aber besonderes Augenmerk. So wurden beide Söhne auch zu Graveuren ausgebildet und die bekanntesten Maler Prags (z. B. Josef Manes, Josef Navratil und Vaclav Sekal, etc.) aus jenen Tagen fertigten Entwürfe für die Gravuren an, die dann unter besonderer handwerklicher Qualität von den besten Graveuren auch umgesetzt wurden. Typisch waren die auch bei der vorliegenden Waffe vorkommenden Arrangements, bei denen Szenen aus dem Tierleben geschickt in die umgebenden Arabeskenschwünge platziert werden.

Expert: Ing. Mag. Wolfgang Robert Demarle Ing. Mag. Wolfgang Robert Demarle
+43-1-515 60-558

wolfgang.demarle@dorotheum.at


Horká linka kupujících Po-Pá: 10.00 - 17.00
kundendienst@dorotheum.at

+43 1 515 60 200
Aukce: Lovecké, sportovní a sběratelské zbraně
Typ aukce: Online aukce
Datum: 10.12.2021 - 13:20
Místo konání aukce: Wien | Palais Dorotheum
Prohlídka: online


** Kupní cena bez kupní ceny a DPH

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