Franz Ferdinand,
Erzherzog von Österreich-Este, Thronfolger, 1863 - 1914. E. B. m. U., Wien, 30. 1. 1884, 4 S., Briefpapier mit blauem floralem Aufdruck, Ende fehlt, kl.- 8vo.
An den Vater Erzherzog Karl Ludwig: "... Herzlichen Dank für Deine beiden Briefe, die mich außerordentlich erfreuten. Ich entnehme daraus, daß es der guten Mama viel besser geht und, daß sie bald hergestellt sein wird, was mir große Freude bereitet. Ich und Wurmbrand arbeiten beinahe den ganzen Tag an der Übersied lung nach Enns und ich gehe längstens am 5. von hier fort. Vor kurzem hatte ich die Ehre mit dem Kaiser in den Prater zu reiten und da meldete ich ihm, daß ich sobald meine Wohnung fertig hatte, einrücken würde, was er sehr gnädig aufnahm. Bälle hatte ich bis jetzt 2, einen bei Robilant, der sehr heiß und voll war und einen bei Taaffe, der ebenfalls sehr heiß und voll war; trotzdem unterhielt ich mich auf beiden sehr gut. Auch war ich auf der letzten Opernredorte. Zuerst sah ich mir das ganze Treiben und Gewoge von der Loge aus an und dann ging ich hinunter, wo ich von einer Menge Masken intrigirt wurde. Auch Egi war stark umworben. Ich blieb bis ungefähr 1/2 1 Uhr, dann wurde mir die Hitze zu stark und ich ging weg. Auch einige Diners hatte ich bis jetzt; zuerst bei Onkel Ludwig, wo ich neben Marie Rainer zu sitzen kam, die mich so ausfratschelte, daß ich kaum essen konnte, dann vorgestern bei Rainer und heut speise ich bei Onkel Wilhelm ...".
Expert: Mag. Andreas Löbbecke
Mag. Andreas Löbbecke
+43-1-515 60-389
books@dorotheum.at
02.12.2014 - 14:00
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Franz Ferdinand,
Erzherzog von Österreich-Este, Thronfolger, 1863 - 1914. E. B. m. U., Wien, 30. 1. 1884, 4 S., Briefpapier mit blauem floralem Aufdruck, Ende fehlt, kl.- 8vo.
An den Vater Erzherzog Karl Ludwig: "... Herzlichen Dank für Deine beiden Briefe, die mich außerordentlich erfreuten. Ich entnehme daraus, daß es der guten Mama viel besser geht und, daß sie bald hergestellt sein wird, was mir große Freude bereitet. Ich und Wurmbrand arbeiten beinahe den ganzen Tag an der Übersied lung nach Enns und ich gehe längstens am 5. von hier fort. Vor kurzem hatte ich die Ehre mit dem Kaiser in den Prater zu reiten und da meldete ich ihm, daß ich sobald meine Wohnung fertig hatte, einrücken würde, was er sehr gnädig aufnahm. Bälle hatte ich bis jetzt 2, einen bei Robilant, der sehr heiß und voll war und einen bei Taaffe, der ebenfalls sehr heiß und voll war; trotzdem unterhielt ich mich auf beiden sehr gut. Auch war ich auf der letzten Opernredorte. Zuerst sah ich mir das ganze Treiben und Gewoge von der Loge aus an und dann ging ich hinunter, wo ich von einer Menge Masken intrigirt wurde. Auch Egi war stark umworben. Ich blieb bis ungefähr 1/2 1 Uhr, dann wurde mir die Hitze zu stark und ich ging weg. Auch einige Diners hatte ich bis jetzt; zuerst bei Onkel Ludwig, wo ich neben Marie Rainer zu sitzen kam, die mich so ausfratschelte, daß ich kaum essen konnte, dann vorgestern bei Rainer und heut speise ich bei Onkel Wilhelm ...".
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Aukce: | Autogramy |
Typ aukce: | Salónní aukce |
Datum: | 02.12.2014 - 14:00 |
Místo konání aukce: | Wien | Palais Dorotheum |
Prohlídka: | 27.11. - 02.12.2014 |
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