Marie Egner - Werke kaufen und verkaufen

Bad Radkersburg, Steiermark 1850 – 1940 Wien

 

Marie Egner zählt zu den wichtigsten Künstlerinnen Österreichs in der Zeit um 1900 und ist eine der bedeutendsten Vertreterinnen des österreichischen Stimmungsimpressionismus. Ihre Motive – großen Erfolg hatte die Künstlerin mit Blumendarstellungen – setzte sie in natürlichem Licht- und Schattenspiel in poetischer Form um.

 

Marie Egner wurde am 25. August 1850 in Bad Radkersburg geboren. Die Familie zog 1865 nach Graz, wo Marie Egner von 1867 bis 1872 an der Steiermärkischen Landeszeichenschule beim Landschaftsmaler Hermann von Königsbrunn Unterricht erhielt. Danach ging sie nach Düsseldorf, um bei Carl Jungheim Ölmalerei zu studieren. Dort lernte sie auch Hugo Darnaut kennen. Im Frühjahr 1875 kehrte Marie Egner nach Graz zurück, im Herbst desselben Jahres übersiedelte sie nach Wien, wo sie in ihrem Atelier eine private Malschule eröffnete. 1880 traf Marie Egner auf Emil Jakob Schindler, gemeinsam mit seinen weiteren Schüler:innen Carl Moll und Olga Wisinger-Florian verbrachte sie die Sommermonate von 1882 bis 1887 auf Schloss Plankenberg in Niederösterreich. Die Künstler:innen setzten sich dort eingehend mit der „Plein-Air-Malerei“, dem Malen unter freiem Himmel, auseinander. Marie Egner unternahm zahlreiche Auslandsreisen, nach Dalmatien, Korfu, Deutschland, Italien oder in die Niederlande. 1888 hatte sie ihre erste Ausstellungsbeteiligung im Ausland, an der Royal Academy in London. Es folgten Ausstellungen im königlichen Glaspalast in München 1891, auf der Berliner Kunstausstellung 1898 und der Pariser Weltausstellung 1900. Ihren nationalen Durchbruch feierte Marie Egner bei der Künstlerhaus-Ausstellung 1894.

 

Marie Egner gehörte zu einer Gruppe emanzipierter Künstlerinnen, mit denen sie die Vereinigung „Acht Künstlerinnen“ gründete und zwischen 1901 und 1912 regelmäßig Ausstellungen im Kunstsalon Pisko organisierte. „Die Kunst der Frau“ war das Thema der 37. Secessionsausstellung 1910 – Marie Egner war hier ebenfalls mit dabei. Trotz eines Augenleidens war die Künstlerin bis ins hohe Alter aktiv und schuf im Laufe ihres Lebens rund 3000 Werke. Sie starb am 31. März 1940 in Wien. Ihre Gemälde finden sich heute in öffentlichen Sammlungen, wie z. B. im Belvedere in Wien, in der Neuen Galerie in Graz und im Museum Niederösterreich in St. Pölten. Am Auktionsmarkt werden die Arbeiten der österreichischen Aquarellistin, Stillleben- und Landschaftsmalerin sehr geschätzt.

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