(Moskau 1902–1976 Paris)
„Entièrement gris clair“, am Keilrahmen betitelt, signiert Lanskoy, Öl auf Leinwand, 41 x 33 cm, ger. (PP)

Die Authentizität des Werks wurde von André Schoeller, Paris, bestätigt.

Provenienz:
Galerie Beyeler, Basel,
Privatsammlung, Paris
Artcurial, Paris 7. Dezember 2009, Lot 4
Privatsammlung, Kanada

André Lanskoy war einer der bedeutendsten abstrakten Künstler der École de Paris in der Nachkriegszeit, und mit den Worten des einflussreichen Kritikers Pierre Guégen: „einer der größten abstrakten Künstler überhaupt“.

[...] Lanskoys Werk aus seiner frühen Periode bestand aus aussagekräftigen Figurenkompositionen, aber ab 1937 begann er die Abstraktion zu entdecken. In seinem Versuch, sich vom Figurativismus zu distanzieren, schuf er 1940 seine ersten abstrakten Arbeiten.

[…] Lanskoys Erfolg als abstrakter Maler wurde durch seine 16 Jahre währende Zusammenarbeit mit Louis Carré, der bereits Picasso, Matisse, Hartung und Soulages ausstellte, wesentlich unterstützt. 1948 hielt Lanskoy eine wichtige Einzelausstellung in Carrés gleichnamige Gallerie in der Avenue de Messine Nr. 10, mit dem Titel Lanskoy, Oeuvres 1944-1948, und wieder in 1952 und 1957.

Seine lyrischen und dynamischen abstrakten Kompositionen waren etwas völlig Neues in dem von kalter, geometrischer Abstraktion dominierten Klima, und, obwohl Lanskoy sich nicht einordnen lassen wollte, war er sicherlich ein wichtiger Wegbereiter für den Taschismus. Es ist interessant hier einen Unterschied zwischen Lanskoys Werken und denen der amerikanischen Abstrakten Expressionisten zu machen, und es kann am besten durch Marcel Brions Terminus „Abstrakter Impressionismus“ definiert werden, da Lanskoys Stil nicht nur gestischer Ausdruck von inneren Emotionen ist, im Gegenteil, es ist eine Evokation von äußeren Sinneseindrücken.
(www. haninafinearts.com 13.10.2015)