Lot Nr. 95


Songye, DR Kongo: Ein Wahrsage-Gerät ‘Katatora’.


Songye, DR Kongo: Ein Wahrsage-Gerät ‘Katatora’. - Stammeskunst/Tribal-Art; Afrika

Die Wahrsager und ’Priester’ der Songye, im Südosten des Kongo, benützten diese Geräte, um herauszufinden, wer an Unglück, Krankheit oder Tod eines Menschen schuld’ ist. Das funktionierte so: Der Fragesteller und der Wahrsager sitzen einander gegenüber. Zwischen ihnen liegt ein Stück Holz oder ein Stein mit glatter Oberfläche. Dann nimmt der Wahrsager sein ‘Katatora’, steckt einen Finger an einer Seite in das Loch des Gerätes, und der Fragesteller steckt einen Finger in das selbe Loch, von der anderen Seite. Der Wahrsager nennt daraufhin Namen von Mitgliedern der Dorfgemeinschaft und das ‘Katatora’ fährt auf der glatten Fläche hin und her bis es bei einem der genannten Namen fest stehen bleibt: Das ist der Täter, der am Problem des Fragestellers ‘schuld’ ist- wohl durch ‘Hexerei’! Daraufhin empfiehlt der Wahrsager einen ‘magischen Gegen-Zauber’. Vorliegendes ‘Katatora’ aus hartem, dunklem, rötlich-braunem Holz, trägt eine perfekte, schwarze Patina im typischen Songye-Gesicht. Dieses ‘magische Objekt’ ist sichtlich sehr alt und durch langen Gebrauch ganz glatt abgegriffen. Die ebenfalls sehr glatte, lange benützte Reibe-Fläche an der Unterseite ist zum Teil ausgebrochen (alter Bruch!). 19. Jh. bis um 1900; H: 12 cm. (ME)

Prov.: Renard-Auktionen, Gien an der Loire (Frankreich), 7. April 1991, Lot: 82; Österreichische Privatsammlung.

Experte: Prof. Erwin Melchardt Prof. Erwin Melchardt
+43-1-515 60-465

erwin.melchardt@dorotheum.at

05.11.2014 - 13:00

Schätzwert:
EUR 2.400,- bis EUR 2.800,-

Songye, DR Kongo: Ein Wahrsage-Gerät ‘Katatora’.


Die Wahrsager und ’Priester’ der Songye, im Südosten des Kongo, benützten diese Geräte, um herauszufinden, wer an Unglück, Krankheit oder Tod eines Menschen schuld’ ist. Das funktionierte so: Der Fragesteller und der Wahrsager sitzen einander gegenüber. Zwischen ihnen liegt ein Stück Holz oder ein Stein mit glatter Oberfläche. Dann nimmt der Wahrsager sein ‘Katatora’, steckt einen Finger an einer Seite in das Loch des Gerätes, und der Fragesteller steckt einen Finger in das selbe Loch, von der anderen Seite. Der Wahrsager nennt daraufhin Namen von Mitgliedern der Dorfgemeinschaft und das ‘Katatora’ fährt auf der glatten Fläche hin und her bis es bei einem der genannten Namen fest stehen bleibt: Das ist der Täter, der am Problem des Fragestellers ‘schuld’ ist- wohl durch ‘Hexerei’! Daraufhin empfiehlt der Wahrsager einen ‘magischen Gegen-Zauber’. Vorliegendes ‘Katatora’ aus hartem, dunklem, rötlich-braunem Holz, trägt eine perfekte, schwarze Patina im typischen Songye-Gesicht. Dieses ‘magische Objekt’ ist sichtlich sehr alt und durch langen Gebrauch ganz glatt abgegriffen. Die ebenfalls sehr glatte, lange benützte Reibe-Fläche an der Unterseite ist zum Teil ausgebrochen (alter Bruch!). 19. Jh. bis um 1900; H: 12 cm. (ME)

Prov.: Renard-Auktionen, Gien an der Loire (Frankreich), 7. April 1991, Lot: 82; Österreichische Privatsammlung.

Experte: Prof. Erwin Melchardt Prof. Erwin Melchardt
+43-1-515 60-465

erwin.melchardt@dorotheum.at


Käufer Hotline Mo.-Fr.: 10.00 - 17.00
kundendienst@dorotheum.at

+43 1 515 60 200
Auktion: Stammeskunst/Tribal-Art; Afrika
Auktionstyp: Saalauktion
Datum: 05.11.2014 - 13:00
Auktionsort: Wien | Palais Dorotheum
Besichtigung: 31.10. - 05.11.2014