Lot Nr. 31


Giacomo Balla *


Giacomo Balla * - Klassische Moderne

(Turin 1871–1958 Rom)
Uccello futurista-motivo per piatto, ca. 1925, signiert FUTUR BALLA; auf der Rückseite drei Stempel „Pugno di Boccioni“, Tempera und Collage auf Karton, DM: 27,5 cm , gerahmt

Fotozertifikat:
Archivio Elena Gigli, Rom 24. Juni 2011, Archiv-Nr. 509/2011

Provenienz:
Casa Balla, Rom
Sammlung C. M. Bigiarelli, Rom
Farsetti, Prato 2011, Los 753 (Zertifikat vorhanden)
Europäische Privatsammlung

Literatur:
E. Gigli, Giacomo Balla. Coloratissimo e luminosissimo, Edizioni Cinquantasei, Bologna 2013, S. 181, Nr. T26 mit Abb.

In einem Interview mit Pier Luigi Fortunati [...] beschreibt Balla Paris als „eine vom Futurismus befallene Stadt: Die enormen Affiches, die abends erleuchteten phantastischen Reklamen, die asymmetrischen Fenster mit hell poliertem Messing passen perfekt zum rasanten Tumult des Lebens auf den Boulevards, auf die Tausende von Midinetten aus dem Lafayette und dem Louvre hinausquellen. Ich habe viele Notizen zu neuen Motiven für Dekorationen und Stoffe, Möbel, Schals, Tücher und futuristische Hüte gemacht, die ich in Kürze realisieren und vorstellen möchte.“
Nach seiner Rückkehr aus Paris in den 1920er Jahren kehrte Balla zu jener Collage-Technik zurück, mit der er bereits zum Ersten Weltkrieg experimentiert hatte, um eine Reihe neuer, lebhafter Werke zu schaffen, von denen bei einigen – wie auch bei dem vorliegenden Werk – das Bild durch die Spiegelung des Designs selbst erzeugt wird. Die endgültige Komposition wird so mit vergoldetem Papier, das in Kreisform geschnitten ist, und mit der Hinzufügung von braunen und goldenen Tempera-Punkten vollendet – alles vor einem blauen Hintergrund (dem Himmel), auch in Tempera, wie orangene Sonnenstrahlen.
1931 offenbarte Balla Raffaele Simboli: „Nein, ich bin kein Maler: Ich schneide, ich operiere, also bin ich Chirurg. Aber das bedeutet nicht, dass ich mich nicht nebenbei auch mit Kunst beschäftigen kann.“
Elena Gigli

21.11.2017 - 18:00

Schätzwert:
EUR 20.000,- bis EUR 30.000,-

Giacomo Balla *


(Turin 1871–1958 Rom)
Uccello futurista-motivo per piatto, ca. 1925, signiert FUTUR BALLA; auf der Rückseite drei Stempel „Pugno di Boccioni“, Tempera und Collage auf Karton, DM: 27,5 cm , gerahmt

Fotozertifikat:
Archivio Elena Gigli, Rom 24. Juni 2011, Archiv-Nr. 509/2011

Provenienz:
Casa Balla, Rom
Sammlung C. M. Bigiarelli, Rom
Farsetti, Prato 2011, Los 753 (Zertifikat vorhanden)
Europäische Privatsammlung

Literatur:
E. Gigli, Giacomo Balla. Coloratissimo e luminosissimo, Edizioni Cinquantasei, Bologna 2013, S. 181, Nr. T26 mit Abb.

In einem Interview mit Pier Luigi Fortunati [...] beschreibt Balla Paris als „eine vom Futurismus befallene Stadt: Die enormen Affiches, die abends erleuchteten phantastischen Reklamen, die asymmetrischen Fenster mit hell poliertem Messing passen perfekt zum rasanten Tumult des Lebens auf den Boulevards, auf die Tausende von Midinetten aus dem Lafayette und dem Louvre hinausquellen. Ich habe viele Notizen zu neuen Motiven für Dekorationen und Stoffe, Möbel, Schals, Tücher und futuristische Hüte gemacht, die ich in Kürze realisieren und vorstellen möchte.“
Nach seiner Rückkehr aus Paris in den 1920er Jahren kehrte Balla zu jener Collage-Technik zurück, mit der er bereits zum Ersten Weltkrieg experimentiert hatte, um eine Reihe neuer, lebhafter Werke zu schaffen, von denen bei einigen – wie auch bei dem vorliegenden Werk – das Bild durch die Spiegelung des Designs selbst erzeugt wird. Die endgültige Komposition wird so mit vergoldetem Papier, das in Kreisform geschnitten ist, und mit der Hinzufügung von braunen und goldenen Tempera-Punkten vollendet – alles vor einem blauen Hintergrund (dem Himmel), auch in Tempera, wie orangene Sonnenstrahlen.
1931 offenbarte Balla Raffaele Simboli: „Nein, ich bin kein Maler: Ich schneide, ich operiere, also bin ich Chirurg. Aber das bedeutet nicht, dass ich mich nicht nebenbei auch mit Kunst beschäftigen kann.“
Elena Gigli


Käufer Hotline Mo.-Fr.: 10.00 - 17.00
kundendienst@dorotheum.at

+43 1 515 60 200
Auktion: Klassische Moderne
Auktionstyp: Saalauktion
Datum: 21.11.2017 - 18:00
Auktionsort: Wien | Palais Dorotheum
Besichtigung: 11.11. - 21.11.2017