(Stuttgart 1716-1749 St. Petersburg) Umkreis Porträt der Zarin Katharina II. von Russland, geb. Sophie Auguste Friederike von Anhalt-Zerbst (1729-1796), Öl auf Leinwand, ca. 82,5 x 63,5 cm, gerahmt Ruf 13.000

Dargestellt ist die spätere Zarin als Großfürstin Jekaterina Aleksejewa. Sie trägt einen hermelinbesetzten Umhang und den russischen Orden der Hl. Katharina; auf der Schleife steht in Kyrillisch die Inschrift: "Za Ljubowj i otjetschestwo", "Für Liebe und Vaterland". - Der Porträtist Georg Christoph Grooth wanderte gemeinsam mit seinem Bruder und Maler Johann Friedrich Grooth (1717-1801) im Jahr 1741 nach Russland aus, wo er zum Hofmaler ernannt wurde. Er schuf unter anderem das großformatige Bildnis der Zarin mit roten Blümchen im Haar, das Vorbild für andere Porträts wurde und sich heute im Rumjanzew-Museum in St. Petersburg befindet (Inv. Nr. 5133). Vorliegendes Gemälde ist mit jenem vergleichbar, das Alexei Petrovich Antropov (1706-1795) um 1753 nach einem weiteren Porträt Grooths malte (im Bestand des Russischen Museums in St. Petersburg). Das Bild zeigt ferner Einfluss französicher Malweise, wie sie A. Pesne (Paris 1683-1757 Berlin) und seine Schule geübt haben. Auch von ihnen gibt es Porträts Katharinas, die außer einem verschollen sind; vgl. E. Berckenhagen u. a., Antoine Pesne (Werksverzeichnis), Berlin 1958, S. 151, Abb. 1862