Lot Nr. 915 #


Maria Helena Vieira da Silva *


Maria Helena Vieira da Silva * - Zeitgenössische Kunst - Teil I

(Lissabon 1908–1992 Paris) Le four, signiert, datiert Vieira da Silva 52, Öl auf Leinwand, 61 x 74 cm, gerahmt, (PP)

Provenienz: Galerie Ariel, Paris (rückseitig Aufkleber)
dort um 1975 vom heutigen Besitzer erworben -
Privatsammlung, USA

Ausgestellt: Wanderausstellung: Elf Tijdgenoten uit Parijs, Amsterdam, Stedelijk Museum, 27. Februar - 13. April 1953 / Eindhoven, Stedelijk Van Abbe-Museum, 18.April – 30.Mai 1953 Ausst.-Kat. Nr. 100 (hier Compositie, rood betitelt) (rückseitig Aufkleber) /Den Haag, Gemeente Museum;
Basel, Panorama, Galerie Beyeler, 1959, Ausst.-Kat. Nr. 6 mit Abb. (hier Composition betitelt)

Literatur: Jacques Busse, Tendances, Journal de l’Amateur d’Art, Nr. 100, Paris, 25. November 1952 mit Abb. (hier mit Intérieur betitelt und ohne Datum, 1/4 nach links gedreht); Maria Vieira da Silva. Catalogue raisonné, Skira, Genf, 1994, Seite 187, Nr. 962 mit Abb. (hier 60 x 73 cm)

„Ich habe kleine Felder, diese (wie ich sie nenne) schwankende Perspektive verwendet, weil ich nicht daran interessiert war, Mondrian oder einem anderen zu folgen. Ich wollte etwas anderes. Ich wollte, dass die Leute nicht passiv sind. Ich wollte, dass die Leute kommen, am Spiel teilnehmen, Spazierengehen, auf- und absteigen...” (M. H. Vieira da Silva) Im Grenzbereich zwischen figurativer und abstrakter Malerei angesiedelt, wurde die portugiesisch-französische Künstlerin Maria Helena Vieira da Silva durch ihren malerischen Patchwork-Stil berühmt, den sie sich in den 1930er-Jahren erarbeitete. Ihre Gemälde sind aus vielen mosaikartigen Farbflächen aufgebaut und wirken wie ein Gitternetz aus Linien. Bei ihrer Betrachtung scheinen die Linien und Farbflecken Gestalt anzunehmen, sie ziehen den Betrachter förmlich in das Bild hinein. „Es muss so sein, dass sich der Betrachter vor einem Wesen wiederfindet, das ihm Gesellschaft leistet, ihm Geschichten erzählt, ihm Sicherheit gibt. Mit meiner Leinwand und Palette muss ich beständig eine bestimmte Arbeit tun: ein wenig mehr Weiß, ein wenig mehr Grün, zu kalt, zu heiß, steigende Linien, fallende, sich verbindende, dies bedeutet viel in der Malerei und nichts in Worten. Ich glaube, dass durch das Hinzufügen kleiner Flecken, fleißig wie eine Biene, das Bild entsteht. Ein Bild muss ein Herz haben.“ (Vieira da Silva, 1955) Vieira da Silva studierte anfänglich Bildhauerei, bis sie 1929 unter dem Einfluss von Fernand Léger zu malen begann. Einer Reise nach Marseilles 1931 folgte ihr stilistischer Durchbruch, der ihr zu der für sie fortan typischen Vereinfachung der Form verhalf: Die berühmte Schwebefähre in Rochefort, eine kühne Eisenkonstruktion aus dem späten 19. Jahrhundert, erschien ihr bei bestimmter Beleuchtung wie eine „Imagination aus Raum und Licht“ (Werner Schmalenbach); diese Impression verarbeitete sie von da an verfremdet in ihrer Malerei. (aus: Dorotheum myartmagazine, September 2013, Seite 50/51)

Expertin: Mag. Patricia Pálffy Mag. Patricia Pálffy
+43-1-515 60-386

patricia.palffy@dorotheum.at

27.11.2013 - 18:00

Erzielter Preis: **
EUR 291.280,-
Schätzwert:
EUR 200.000,- bis EUR 300.000,-

Maria Helena Vieira da Silva *


(Lissabon 1908–1992 Paris) Le four, signiert, datiert Vieira da Silva 52, Öl auf Leinwand, 61 x 74 cm, gerahmt, (PP)

Provenienz: Galerie Ariel, Paris (rückseitig Aufkleber)
dort um 1975 vom heutigen Besitzer erworben -
Privatsammlung, USA

Ausgestellt: Wanderausstellung: Elf Tijdgenoten uit Parijs, Amsterdam, Stedelijk Museum, 27. Februar - 13. April 1953 / Eindhoven, Stedelijk Van Abbe-Museum, 18.April – 30.Mai 1953 Ausst.-Kat. Nr. 100 (hier Compositie, rood betitelt) (rückseitig Aufkleber) /Den Haag, Gemeente Museum;
Basel, Panorama, Galerie Beyeler, 1959, Ausst.-Kat. Nr. 6 mit Abb. (hier Composition betitelt)

Literatur: Jacques Busse, Tendances, Journal de l’Amateur d’Art, Nr. 100, Paris, 25. November 1952 mit Abb. (hier mit Intérieur betitelt und ohne Datum, 1/4 nach links gedreht); Maria Vieira da Silva. Catalogue raisonné, Skira, Genf, 1994, Seite 187, Nr. 962 mit Abb. (hier 60 x 73 cm)

„Ich habe kleine Felder, diese (wie ich sie nenne) schwankende Perspektive verwendet, weil ich nicht daran interessiert war, Mondrian oder einem anderen zu folgen. Ich wollte etwas anderes. Ich wollte, dass die Leute nicht passiv sind. Ich wollte, dass die Leute kommen, am Spiel teilnehmen, Spazierengehen, auf- und absteigen...” (M. H. Vieira da Silva) Im Grenzbereich zwischen figurativer und abstrakter Malerei angesiedelt, wurde die portugiesisch-französische Künstlerin Maria Helena Vieira da Silva durch ihren malerischen Patchwork-Stil berühmt, den sie sich in den 1930er-Jahren erarbeitete. Ihre Gemälde sind aus vielen mosaikartigen Farbflächen aufgebaut und wirken wie ein Gitternetz aus Linien. Bei ihrer Betrachtung scheinen die Linien und Farbflecken Gestalt anzunehmen, sie ziehen den Betrachter förmlich in das Bild hinein. „Es muss so sein, dass sich der Betrachter vor einem Wesen wiederfindet, das ihm Gesellschaft leistet, ihm Geschichten erzählt, ihm Sicherheit gibt. Mit meiner Leinwand und Palette muss ich beständig eine bestimmte Arbeit tun: ein wenig mehr Weiß, ein wenig mehr Grün, zu kalt, zu heiß, steigende Linien, fallende, sich verbindende, dies bedeutet viel in der Malerei und nichts in Worten. Ich glaube, dass durch das Hinzufügen kleiner Flecken, fleißig wie eine Biene, das Bild entsteht. Ein Bild muss ein Herz haben.“ (Vieira da Silva, 1955) Vieira da Silva studierte anfänglich Bildhauerei, bis sie 1929 unter dem Einfluss von Fernand Léger zu malen begann. Einer Reise nach Marseilles 1931 folgte ihr stilistischer Durchbruch, der ihr zu der für sie fortan typischen Vereinfachung der Form verhalf: Die berühmte Schwebefähre in Rochefort, eine kühne Eisenkonstruktion aus dem späten 19. Jahrhundert, erschien ihr bei bestimmter Beleuchtung wie eine „Imagination aus Raum und Licht“ (Werner Schmalenbach); diese Impression verarbeitete sie von da an verfremdet in ihrer Malerei. (aus: Dorotheum myartmagazine, September 2013, Seite 50/51)

Expertin: Mag. Patricia Pálffy Mag. Patricia Pálffy
+43-1-515 60-386

patricia.palffy@dorotheum.at


Käufer Hotline Mo.-Fr.: 10.00 - 17.00
kundendienst@dorotheum.at

+43 1 515 60 200
Auktion: Zeitgenössische Kunst - Teil I
Auktionstyp: Saalauktion
Datum: 27.11.2013 - 18:00
Auktionsort: Wien | Palais Dorotheum
Besichtigung: 16.11. - 27.11.2013


** Kaufpreis inkl. Käufergebühr und Mehrwertsteuer(für Lieferland Österreich)

Es können keine Kaufaufträge über Internet mehr abgegeben werden. Die Auktion befindet sich in Vorbereitung bzw. wurde bereits durchgeführt.