Lot Nr. 764


Nicolaes Pietersz. Berchem


(Haarlem 1620–1683 Amsterdam)
Ruinenlandschaft mit einer melkenden Viehhirtin,
signiert und datiert unten rechts: C. P. Berchem 164.,
Öl auf Holz, 60 x 84 cm, gerahmt

Wir danken Herrn Dr. Pieter Bisboer, der die Eigenhändigkeit des hier vorliegenden Gemälde bestätigte.
Berchems Lebenslauf lässt sich nur lückenhaft skizzieren. Sein erster Lehrer war sein Vater, der Haarlemer Stilllebenmaler Pieter Claesz. Ausgebildet wurde er wahrscheinlich bei Jan van Goyen, Pieter de Grebber und Nicolaes Moeyaert. 1642 trat er in die Haarlemer St. Lukasgilde ein. Das vorliegende Gemälde stammt aus dieser frühen Reifezeit und bezeugt seine feine Lichtführung und die Fähigkeit zur eleganten Komposition. Berchems nach 1655 entstandene Bilder unterscheiden sich mit ihrer Lichtführung und der südlichen Atmosphäre von früheren, die unter dem Eindruck zeitgenössischer niederländischer Landschaftsmalerei entstanden sind. Das spricht dafür, dass sich Berchem über einen längeren Zeitraum tatsächlich in Italien aufgehalten hatte, wohl 1642/43 und 1653/55. Berchem zählt zu den Hauptvertretern der niederländischen Landschaftsmalerei des 17. Jahrhunderts. Er war ein außerordentlich produktiver Künstler und schuf neben den italianisierenden Landschaften phantastische Hafenszenen, Winterlandschaften, Genrebilder und Jagdszenen. Er hinterließ darüberhinaus ein umfangreiches graphisches Oeuvre, bestehend aus rund sechzig Radierungen.

Experte: Dr. Alexander Strasoldo Dr. Alexander Strasoldo
+43 1 515 60 403

oldmasters@dorotheum.com

15.10.2013 - 18:00

Schätzwert:
EUR 15.000,- bis EUR 20.000,-

Nicolaes Pietersz. Berchem


(Haarlem 1620–1683 Amsterdam)
Ruinenlandschaft mit einer melkenden Viehhirtin,
signiert und datiert unten rechts: C. P. Berchem 164.,
Öl auf Holz, 60 x 84 cm, gerahmt

Wir danken Herrn Dr. Pieter Bisboer, der die Eigenhändigkeit des hier vorliegenden Gemälde bestätigte.
Berchems Lebenslauf lässt sich nur lückenhaft skizzieren. Sein erster Lehrer war sein Vater, der Haarlemer Stilllebenmaler Pieter Claesz. Ausgebildet wurde er wahrscheinlich bei Jan van Goyen, Pieter de Grebber und Nicolaes Moeyaert. 1642 trat er in die Haarlemer St. Lukasgilde ein. Das vorliegende Gemälde stammt aus dieser frühen Reifezeit und bezeugt seine feine Lichtführung und die Fähigkeit zur eleganten Komposition. Berchems nach 1655 entstandene Bilder unterscheiden sich mit ihrer Lichtführung und der südlichen Atmosphäre von früheren, die unter dem Eindruck zeitgenössischer niederländischer Landschaftsmalerei entstanden sind. Das spricht dafür, dass sich Berchem über einen längeren Zeitraum tatsächlich in Italien aufgehalten hatte, wohl 1642/43 und 1653/55. Berchem zählt zu den Hauptvertretern der niederländischen Landschaftsmalerei des 17. Jahrhunderts. Er war ein außerordentlich produktiver Künstler und schuf neben den italianisierenden Landschaften phantastische Hafenszenen, Winterlandschaften, Genrebilder und Jagdszenen. Er hinterließ darüberhinaus ein umfangreiches graphisches Oeuvre, bestehend aus rund sechzig Radierungen.

Experte: Dr. Alexander Strasoldo Dr. Alexander Strasoldo
+43 1 515 60 403

oldmasters@dorotheum.com


Käufer Hotline Mo.-Fr.: 10.00 - 17.00
old.masters@dorotheum.at

+43 1 515 60 403
Auktion: Alte Meister
Auktionstyp: Saalauktion
Datum: 15.10.2013 - 18:00
Auktionsort: Wien | Palais Dorotheum
Besichtigung: 05.10. - 15.10.2013