Lot Nr. 136


Simone Pignoni


(Florenz 1611-1698) Anfinome und Evadne, die Töchter des Pelias, verhext von Medea, Anfinome e Evadne, Le figlie di Pelia ingannate da Medea, Öl auf Leinwand, 86 x 106 cm , gerahmt

Bislang unpubliziert, stellt das vorliegende Gemälde eine wichtige Wiederentdeckung innerhalb des Oeuvres des Florentiners dar. Es handelt sich bei ihm um die Bearbeitung eines Themas, von dem eine weitere eigenhändige vergrößerte Variante (Rom, Palazzo Pamphilij, 154 x 211 cm ) sowie eine verkleinerte Werkstattarbeit (Rom, Privatbesitz, 62 x 78 cm ) existiert. Questo dipinto inedito è un importante aggiunta alle Oeuvredi Simone Pignoni, e va messo in relazione con altre due opere del Pignoni con il medesimo tema; una tela autografa conservata a Roma nella raccolta Doria Pamphilij(154 x 211 cm ) e un lavoro di bottega in collezione privata (62 x 78 cm ). Wiewohl es offenbar zu den beliebteren Kompositionen des Künstlers gehörte, blieb die Ikonographie des Werkes lange Zeit ein Rätsel. Es handelt sich um eine Erzählung aus Euripides' Argonauten. Medea, die mit Jason und dem Goldenen Vliess heimgekehrt ist, will sich des Königs von Iolkos, Pelias, entledigen. Jason sinnt auf Rache, weil Pelias seinen Vater Aison getötet hat. Medea überlistet und verhext die Töchter des Pelias, an ihrem Vater einen Verjüngungszauber vorzunehmen, in dessen Verlauf sie ihn jedoch töten würden. Im Vordergrund bereiten sich die beiden Töchter auf ihre Tat vor, während im Hintergrund Medea vor einem Opferfeuer steht und verschiedenen Dämonen den Weg zu den Töchtern weist. Subtil spielt Pignoni mit einer morbiden Erotik, die durch die dunkle Stimmung, das kontrastierende Inkarnat und die Hexenszene im Hintergrund erzeugt wird. Das vorliegende Gemälde ist in die erste Schaffensphase Pignonis zu datieren, der sich später fast ausschließlich religiösen Themen zuwandte. Die für Pignonis Oeuvre wohl prägendste Zeit war seine Ausbildung in der Werkstatt Francesco Furinis. Kraftvoll in der Komposition, lebenslustig in der Darstellung der beiden jungen Frauen und geschickt mit dem Helldunkel spielend, liegt hier ein wichtiges Werk der frühen Schaffensjahre Pignonis vor. Wir danken Frau Dr. Francesca Baldassari für die Identifizierung dieses Gemäldes als wichtiges Werk Pignonis. Sie ist der Meinung, dass möglicherweise einige Teile der Komposition unter Beteiligung der Werkstatt entstanden sind.

Experte: Dr. Alexander Strasoldo Dr. Alexander Strasoldo
+43 1 515 60 403

oldmasters@dorotheum.com

06.10.2009 - 17:00

Erzielter Preis: **
EUR 18.900,-
Schätzwert:
EUR 28.000,- bis EUR 32.000,-

Simone Pignoni


(Florenz 1611-1698) Anfinome und Evadne, die Töchter des Pelias, verhext von Medea, Anfinome e Evadne, Le figlie di Pelia ingannate da Medea, Öl auf Leinwand, 86 x 106 cm , gerahmt

Bislang unpubliziert, stellt das vorliegende Gemälde eine wichtige Wiederentdeckung innerhalb des Oeuvres des Florentiners dar. Es handelt sich bei ihm um die Bearbeitung eines Themas, von dem eine weitere eigenhändige vergrößerte Variante (Rom, Palazzo Pamphilij, 154 x 211 cm ) sowie eine verkleinerte Werkstattarbeit (Rom, Privatbesitz, 62 x 78 cm ) existiert. Questo dipinto inedito è un importante aggiunta alle Oeuvredi Simone Pignoni, e va messo in relazione con altre due opere del Pignoni con il medesimo tema; una tela autografa conservata a Roma nella raccolta Doria Pamphilij(154 x 211 cm ) e un lavoro di bottega in collezione privata (62 x 78 cm ). Wiewohl es offenbar zu den beliebteren Kompositionen des Künstlers gehörte, blieb die Ikonographie des Werkes lange Zeit ein Rätsel. Es handelt sich um eine Erzählung aus Euripides' Argonauten. Medea, die mit Jason und dem Goldenen Vliess heimgekehrt ist, will sich des Königs von Iolkos, Pelias, entledigen. Jason sinnt auf Rache, weil Pelias seinen Vater Aison getötet hat. Medea überlistet und verhext die Töchter des Pelias, an ihrem Vater einen Verjüngungszauber vorzunehmen, in dessen Verlauf sie ihn jedoch töten würden. Im Vordergrund bereiten sich die beiden Töchter auf ihre Tat vor, während im Hintergrund Medea vor einem Opferfeuer steht und verschiedenen Dämonen den Weg zu den Töchtern weist. Subtil spielt Pignoni mit einer morbiden Erotik, die durch die dunkle Stimmung, das kontrastierende Inkarnat und die Hexenszene im Hintergrund erzeugt wird. Das vorliegende Gemälde ist in die erste Schaffensphase Pignonis zu datieren, der sich später fast ausschließlich religiösen Themen zuwandte. Die für Pignonis Oeuvre wohl prägendste Zeit war seine Ausbildung in der Werkstatt Francesco Furinis. Kraftvoll in der Komposition, lebenslustig in der Darstellung der beiden jungen Frauen und geschickt mit dem Helldunkel spielend, liegt hier ein wichtiges Werk der frühen Schaffensjahre Pignonis vor. Wir danken Frau Dr. Francesca Baldassari für die Identifizierung dieses Gemäldes als wichtiges Werk Pignonis. Sie ist der Meinung, dass möglicherweise einige Teile der Komposition unter Beteiligung der Werkstatt entstanden sind.

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Käufer Hotline Mo.-Fr.: 10.00 - 17.00
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Auktion: Alte Meister
Auktionstyp: Saalauktion
Datum: 06.10.2009 - 17:00
Auktionsort: Wien | Palais Dorotheum
Besichtigung: 26.09. - 06.10.2009


** Kaufpreis inkl. Käufergebühr und Mehrwertsteuer

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