Lot Nr. 39 -


Jacopo Palma il Giovane


Jacopo Palma il Giovane - Alte Meister

(Venedig um 1548-1628)
Die büßende Maria Magdalena,
Öl auf Leinwand, 141 x 115 cm, gerahmt

Provenienz:

Auktion, Sotheby’s, New York, 9. Januar 1980, Lot 255

Das vorliegende Gemälde ist in der Fondazione Zeri als eigenhändiges Werk Jacopo Palma il Giovanes verzeichnet (Nr. 43150). Zum ersten Mal wird es hier mit einer Vorzeichnung in Zusammenhang gebracht (siehe Abb. 1), die sich im National Museum in Stockholm befindet (siehe S. Mason Rinaldi, Palma Il Giovane, L’opera completa, Mailand 1989, Kat. Nr. D 182).

Das Bild lässt sich mit einer Magdalena in der Accademia Carrara in Bergamo aus dem Jahr 1615 vergleichen (132 x 112 cm, Inv. Nr. 58AC00359). Die schwungvollen Diagonalen und die kühn umrissene Physiognomie verraten Anleihen, die der Künstler bei Tintoretto nahm und die sich durch sein gesamtes Schaffen ziehen. Wie die Maria Magdalena in Bergamo ist das vorliegende Gemälde gegen Ende von Palmas Leben zu datieren. Ein gutes Vergleichsbeispiel sind die mit 1595 datierten Orgelflügel mit dem Triumph des David in der Kapelle des hl. Anastasius in San Zaccaria, Venedig, wo die Lichtführung und die lebendige Darstellung von Haar und Inkarnat sehr ähnlich sind.

Palma ist möglicherweise der letzte große Vertreter der venezianischen Malerei der Hochrenaissance. Man sagt, er sei ein Schüler Tizians gewesen, was jedoch angezweifelt wird (die Annahme beruht vermutlich darauf, dass er die zu Tizians Tod unvollendet gebliebene Pietà fertigstellte). In den späten 1560er- und frühen 1570er-Jahren war er in Mittelitalien, vor allem in Rom, tätig, danach verbrachte er den Rest seines Lebens in Venedig, wo er nach dem Tod Tintorettos 1594 zum führenden Maler der Stadt avancierte.

23.10.2018 - 18:00

Schätzwert:
EUR 25.000,- bis EUR 35.000,-

Jacopo Palma il Giovane


(Venedig um 1548-1628)
Die büßende Maria Magdalena,
Öl auf Leinwand, 141 x 115 cm, gerahmt

Provenienz:

Auktion, Sotheby’s, New York, 9. Januar 1980, Lot 255

Das vorliegende Gemälde ist in der Fondazione Zeri als eigenhändiges Werk Jacopo Palma il Giovanes verzeichnet (Nr. 43150). Zum ersten Mal wird es hier mit einer Vorzeichnung in Zusammenhang gebracht (siehe Abb. 1), die sich im National Museum in Stockholm befindet (siehe S. Mason Rinaldi, Palma Il Giovane, L’opera completa, Mailand 1989, Kat. Nr. D 182).

Das Bild lässt sich mit einer Magdalena in der Accademia Carrara in Bergamo aus dem Jahr 1615 vergleichen (132 x 112 cm, Inv. Nr. 58AC00359). Die schwungvollen Diagonalen und die kühn umrissene Physiognomie verraten Anleihen, die der Künstler bei Tintoretto nahm und die sich durch sein gesamtes Schaffen ziehen. Wie die Maria Magdalena in Bergamo ist das vorliegende Gemälde gegen Ende von Palmas Leben zu datieren. Ein gutes Vergleichsbeispiel sind die mit 1595 datierten Orgelflügel mit dem Triumph des David in der Kapelle des hl. Anastasius in San Zaccaria, Venedig, wo die Lichtführung und die lebendige Darstellung von Haar und Inkarnat sehr ähnlich sind.

Palma ist möglicherweise der letzte große Vertreter der venezianischen Malerei der Hochrenaissance. Man sagt, er sei ein Schüler Tizians gewesen, was jedoch angezweifelt wird (die Annahme beruht vermutlich darauf, dass er die zu Tizians Tod unvollendet gebliebene Pietà fertigstellte). In den späten 1560er- und frühen 1570er-Jahren war er in Mittelitalien, vor allem in Rom, tätig, danach verbrachte er den Rest seines Lebens in Venedig, wo er nach dem Tod Tintorettos 1594 zum führenden Maler der Stadt avancierte.


Käufer Hotline Mo.-Fr.: 10.00 - 17.00
old.masters@dorotheum.at

+43 1 515 60 403
Auktion: Alte Meister
Auktionstyp: Saalauktion
Datum: 23.10.2018 - 18:00
Auktionsort: Wien | Palais Dorotheum
Besichtigung: 13.10. - 23.10.2018