Salvator Rosa
(Neapel 1615–1673 Rom)
Studie eines schlafenden Mannes mit Hut und Mantel, in Rückenansicht, rote Kreide auf Bütten, 5,5 x 11,7 cm, alt auf Unterlage montiert, Passep., ohne Rahmen, (Sch)
Provenienz:
Sammlung John Spencer (1708–1746), Althorp, Lugt 1530; Sammlung John Clermont Witt (geb. 1907), London, Lugt 2228b; Auktion Sotheby’s London, 19. Februar 1987, “Drawings and Watercolors from the Collection of the Late Sir John and Lady Witt”, Lot 284;
Sammlung Giancarlo Sestieri, Rom.
Ausgestellt:
Lumezzane Pieve, Torre Avogadro, Disegni italiani dal XV al XX secolo. Mostra antologica da collezioni private, 31. März -22. April 2001.
Literatur:
G. Sestieri (Hrsg.), Disegni italiani dal XV al XX secolo. Mostra antologica da collezioni private, Ausst. Kat. Lumezzane Pieve, 2001, Kat. 17, Taf. 8.
Die vorliegende Studie ist vergleichbar mit einer Gruppe von Figurenstudien Salvator Rosas in roter Kreide, die von Michael Mahoney in die 1640er Jahre datiert wurden (M. Mahoney, The drawings of Salvator Rosa, New York/London 1977, I, Kat. 20.4, 20.9, 20.10, II S. 254–256). Hervorzuheben ist hier besonders eine Zeichnung eines schlafenden Mannes mit Hut und Mantel (Mahoney 1977, Kat. 20.9, rote Kreide, 8,7 x 10,8 cm), bei dem es sich sogar um dasselbe Modell in Vorderansicht handeln dürfte.
Die Technik der roten Kreide kam bei Rosa nur selten zur Anwendung, etwa in seinen frühen Aktstudien, die noch eine enge Verbindung zu den Zeichnungen von Aniello Falcone in Neapel zeigen (Mahoney 1977, Kat. 2.1–2.6, S. 140–143) und deren Zuschreibung durch die Provenienz von Livio Odescalchi (1652–1713) gesichert ist. Ein Großteil jener frühen Studien mit Aktzeichnungen und Genrefiguren gelangte durch die Erben des Prinzen Odescalchi in das Teylers Museum in Haarlem (vgl. Inv. Nr. C 9–12, Inv. Nr. I 16, I 17). Stilistisch unterscheiden sich jene frühen Zeichnungen nur wenig von den etwas später entstandenen Kreidezeichnungen aus den 1640er Jahren. Auch sie sind nicht mit direkten Vorlagen für ausgeführte Gemälde oder Radierungen des Künstlers in Verbindung zu bringen. Vermutlich entstand die vorliegende Zeichnung als Studie für eine Genrefigur in einem seiner Landschaftsgemälde.
Expertin: Mag. Astrid-Christina Schierz
Mag. Astrid-Christina Schierz
+43-1-515 60-546
astrid.schierz@dorotheum.at
06.11.2019 - 14:00
- Erzielter Preis: **
-
EUR 5.120,-
- Schätzwert:
-
EUR 2.000,- bis EUR 2.400,-
Salvator Rosa
(Neapel 1615–1673 Rom)
Studie eines schlafenden Mannes mit Hut und Mantel, in Rückenansicht, rote Kreide auf Bütten, 5,5 x 11,7 cm, alt auf Unterlage montiert, Passep., ohne Rahmen, (Sch)
Provenienz:
Sammlung John Spencer (1708–1746), Althorp, Lugt 1530; Sammlung John Clermont Witt (geb. 1907), London, Lugt 2228b; Auktion Sotheby’s London, 19. Februar 1987, “Drawings and Watercolors from the Collection of the Late Sir John and Lady Witt”, Lot 284;
Sammlung Giancarlo Sestieri, Rom.
Ausgestellt:
Lumezzane Pieve, Torre Avogadro, Disegni italiani dal XV al XX secolo. Mostra antologica da collezioni private, 31. März -22. April 2001.
Literatur:
G. Sestieri (Hrsg.), Disegni italiani dal XV al XX secolo. Mostra antologica da collezioni private, Ausst. Kat. Lumezzane Pieve, 2001, Kat. 17, Taf. 8.
Die vorliegende Studie ist vergleichbar mit einer Gruppe von Figurenstudien Salvator Rosas in roter Kreide, die von Michael Mahoney in die 1640er Jahre datiert wurden (M. Mahoney, The drawings of Salvator Rosa, New York/London 1977, I, Kat. 20.4, 20.9, 20.10, II S. 254–256). Hervorzuheben ist hier besonders eine Zeichnung eines schlafenden Mannes mit Hut und Mantel (Mahoney 1977, Kat. 20.9, rote Kreide, 8,7 x 10,8 cm), bei dem es sich sogar um dasselbe Modell in Vorderansicht handeln dürfte.
Die Technik der roten Kreide kam bei Rosa nur selten zur Anwendung, etwa in seinen frühen Aktstudien, die noch eine enge Verbindung zu den Zeichnungen von Aniello Falcone in Neapel zeigen (Mahoney 1977, Kat. 2.1–2.6, S. 140–143) und deren Zuschreibung durch die Provenienz von Livio Odescalchi (1652–1713) gesichert ist. Ein Großteil jener frühen Studien mit Aktzeichnungen und Genrefiguren gelangte durch die Erben des Prinzen Odescalchi in das Teylers Museum in Haarlem (vgl. Inv. Nr. C 9–12, Inv. Nr. I 16, I 17). Stilistisch unterscheiden sich jene frühen Zeichnungen nur wenig von den etwas später entstandenen Kreidezeichnungen aus den 1640er Jahren. Auch sie sind nicht mit direkten Vorlagen für ausgeführte Gemälde oder Radierungen des Künstlers in Verbindung zu bringen. Vermutlich entstand die vorliegende Zeichnung als Studie für eine Genrefigur in einem seiner Landschaftsgemälde.
Expertin: Mag. Astrid-Christina Schierz
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+43-1-515 60-546
astrid.schierz@dorotheum.at
Käufer Hotline
Mo.-Fr.: 10.00 - 17.00
kundendienst@dorotheum.at +43 1 515 60 200 |
Auktion: | Meisterzeichnungen, Druckgraphik bis 1900, Aquarelle u. Miniaturen |
Auktionstyp: | Saalauktion |
Datum: | 06.11.2019 - 14:00 |
Auktionsort: | Wien | Palais Dorotheum |
Besichtigung: | 31.10. - 06.11.2019 |
** Kaufpreis inkl. Käufergebühr und Mehrwertsteuer
Es können keine Kaufaufträge über Internet mehr abgegeben werden. Die Auktion befindet sich in Vorbereitung bzw. wurde bereits durchgeführt.