(Wien 1812–1905)
Hohensalzburg vom Kapuzinerberg, signiert und datiert R. Alt (1)830, betitelt ”Salzburg vom Garten des Kapuziner”, verso handschriftlich betitelt Nr. 126 Rud. Alt, Salzburg und Hohen Salzburg, aus dem Kapuziner Garten, Studie 132, verso mit Stempel Gsell, recto mit Stempel Plach versehen (Friedrich Jacob Gsell, Lugt L.1108, Georg Plach, Lugt L1188), Bleistift, Aquarell auf Papier, 28 x 37,7 cm, Passep., gerahmt, (Hu)

Provenienz:
Sammlung Friedrich Jakob Gsell (1812-1871), Wien (Lugt 1108);
dessen Nachlass-Auktion, G. Plach, Wien, 14. März 1872 (ff.), Los 870;
Sammlung Georg Plach (1818-1885), Wien (Lugt 1188);
Privatsammlung Österreich.

Wir danken Dr. Maria Luise Sternath für die wissenschaftliche Unterstützung.

Die frühesten selbständigen Arbeiten Rudolf Alts aus den Jahren 1829 und 1830 sind Salzburger Motive und Gegenden aus dem Salzkammergut. Mehrheitlich handelt es sich um aquarellierte Bleistiftzeichnungen, wohl direkt vor der Natur aufgenommen. “Auf den ersten Blick scheint es, als wären viele von ihnen unvollendet geblieben. Es ist aber gerade die Art und Weise der “Unvollendung” - das teilweise Stehenlassen der Bleistiftvorzeichnung, der Rhythmus von aquarellierten Partien und weißer Papierfläche - , die den besonderen Reiz und die Ausstrahlung dieser Arbeiten ausmachen. Es sind Naturaufnahmen von höchster Intensität bei größter Zartheit der eingesetzten Mittel. Äußerste Konzentration auf das Motiv sowie die perfekte Beherrschung der Technik ermöglichen den hohen Grad der ”Naturwahrheit”, der diesen Studien innewohnt.”
(Vgl. Maria Luise Sternath, Rudolf von Alt, Ausstellungskatalog Albertina, Wien 2005, S 77 und 78.)