Lot Nr. 39


Hochbedeutender Luba-Häuptlingshocker mit Karyatide.


Um 1900, Holz, H: 56 cm. Die weibliche Karyatide drückt die Auffassung der Luba aus, dass der weibliche Körper ein spirituelles Empfangsgefäß ist, das die göttliche Königlichkeit stützt. Das aufwändige Hautschmuck und Frisur dienen als Metapher für das Prestige und die Kultiviertheit, die Luba-Führer in ihrer Gesellschaft versprühen. Auf dem Bild (vor 1930) ist noch ein Collier mit blauen Handelsperlen zu sehen, die diese Karyatide in der gleichen Weise schmückten, wie sie von wichtigen Mitgliedern des Hofes getragen wurden und ihren Besitzern geistigen Schutz boten. Die Perlen dürften sehr wertvoll gewesen sein und wurden wahrscheinlich behalten, als die Luba den Hocker verkauften. Hocker in diesem besonderen Stil können eindeutig mit einem kleinen Korpus in Verbindung gebracht werden, der vor 1929 um den Missionsposten von Mwanza in Luba-Shankadi auftauchte. (VJ)

Provenienz:
Jean-Paul Agogué;
Pierre Dartevelle, Brüssel;
John Giltsoff, London/New York/Girona.

Eine Fotografie der Rückseite vom „Hocker und Amtsstab des Unterhäuptlings Kafuiza“ (The Collection of W. F. P. Burton, Johannesburg, 1992:#41) zeigt diesen Hocker im traditionellen Gebrauch vor 1930.

Experte: Joris Visser Joris Visser
+32-2-514 00 34

Joris.Visser@dorotheum.com

28.06.2023 - 15:21

Erzielter Preis: **
EUR 13.000,-
Schätzwert:
EUR 12.000,- bis EUR 14.000,-
Startpreis:
EUR 10.000,-

Hochbedeutender Luba-Häuptlingshocker mit Karyatide.


Um 1900, Holz, H: 56 cm. Die weibliche Karyatide drückt die Auffassung der Luba aus, dass der weibliche Körper ein spirituelles Empfangsgefäß ist, das die göttliche Königlichkeit stützt. Das aufwändige Hautschmuck und Frisur dienen als Metapher für das Prestige und die Kultiviertheit, die Luba-Führer in ihrer Gesellschaft versprühen. Auf dem Bild (vor 1930) ist noch ein Collier mit blauen Handelsperlen zu sehen, die diese Karyatide in der gleichen Weise schmückten, wie sie von wichtigen Mitgliedern des Hofes getragen wurden und ihren Besitzern geistigen Schutz boten. Die Perlen dürften sehr wertvoll gewesen sein und wurden wahrscheinlich behalten, als die Luba den Hocker verkauften. Hocker in diesem besonderen Stil können eindeutig mit einem kleinen Korpus in Verbindung gebracht werden, der vor 1929 um den Missionsposten von Mwanza in Luba-Shankadi auftauchte. (VJ)

Provenienz:
Jean-Paul Agogué;
Pierre Dartevelle, Brüssel;
John Giltsoff, London/New York/Girona.

Eine Fotografie der Rückseite vom „Hocker und Amtsstab des Unterhäuptlings Kafuiza“ (The Collection of W. F. P. Burton, Johannesburg, 1992:#41) zeigt diesen Hocker im traditionellen Gebrauch vor 1930.

Experte: Joris Visser Joris Visser
+32-2-514 00 34

Joris.Visser@dorotheum.com


Käufer Hotline Mo.-Fr.: 10.00 - 17.00
kundendienst@dorotheum.at

+43 1 515 60 200
Auktion: Stammeskunst
Auktionstyp: Online Auction
Datum: 28.06.2023 - 15:21
Auktionsort: Wien | Palais Dorotheum
Besichtigung: 24.06. - 28.06.2023


** Kaufpreis inkl. Käufergebühr und Mehrwertsteuer

Es können keine Kaufaufträge über Internet mehr abgegeben werden. Die Auktion befindet sich in Vorbereitung bzw. wurde bereits durchgeführt.