Lot Nr. 79


Mario Minniti


(Syrakus 1577–1640)
Die Verspottung Christi,
Öl auf Leinwand, 182,5 x 186 cm, gerahmt

Provenienz:
europäischer Kunsthandel;
dort erworben durch den jetzigen Besitzer

Wir danken Nicosetta Roio, die die Zuschreibung des vorliegenden Gemäldes auf Grundlage einer Fotografie bestätigt hat.

Die vorliegende Verspottung Christi, ein beliebtes Sujet in der Malerei des 17. Jahrhunderts, ist ein typisches Beispiel für das künstlerische Schaffen von Mario Minniti.

Die elegant gekleidete kniende Figur, vielleicht der Stifter bzw. Auftraggeber, ist mit einer ähnlichen Figur in Minnitis Unbefleckter Empfängnis mit dem heiligen Antonius von Padua und Stiftern in der Kirche San Pietro in Piazza Armerina in der Provinz Enna vergleichbar (siehe V. Abbate, G. Grado, V. Greco, Mario Minniti, l’eredità di Caravaggio a Siracusa, Neapel 2004, S. 23).

Mario Minniti wurde am 8. Dezember 1577 in Syrakus geboren. Ursprünglich wurde er von seinem Vater angewiesen, Literatur zu studieren, doch im Alter von 15 Jahren wandte er sich der Kunst zu. Man weiß, dass er mit einer Galeere des Malteserordens aus Syrakus floh, doch sind den Quellen die Gründe dafür nicht zu entnehmen. Es ist nicht bekannt, wie lange sich der Maler, wahrscheinlich unter dem Schutz der Malteser, mit denen er später in Kontakt blieb, auf Malta aufhielt. Es steht zu vermuten, dass der junge Minniti mit Filippo Paladini (1544–1614) zusammentraf, der um 1590 ebenfalls auf der Insel weilte. Zwischen 1595 und 1596 wird Minniti zusammen mit Caravaggio in der Werkstatt des Sizilianers Lorenzo Carli urkundlich erwähnt. Minniti verbrachte zehn Jahre in Rom, bevor er 1605 nach Sizilien zurückkehrte, wo er zahlreiche Gemälde schuf, die für die wichtigsten sizilianischen Zentren wie Syrakus, Messina oder Palermo bestimmt waren.

Experte: Mark MacDonnell Mark MacDonnell
+43 1 515 60 403

oldmasters@dorotheum.com

24.04.2024 - 18:00

Schätzwert:
EUR 100.000,- bis EUR 150.000,-

Mario Minniti


(Syrakus 1577–1640)
Die Verspottung Christi,
Öl auf Leinwand, 182,5 x 186 cm, gerahmt

Provenienz:
europäischer Kunsthandel;
dort erworben durch den jetzigen Besitzer

Wir danken Nicosetta Roio, die die Zuschreibung des vorliegenden Gemäldes auf Grundlage einer Fotografie bestätigt hat.

Die vorliegende Verspottung Christi, ein beliebtes Sujet in der Malerei des 17. Jahrhunderts, ist ein typisches Beispiel für das künstlerische Schaffen von Mario Minniti.

Die elegant gekleidete kniende Figur, vielleicht der Stifter bzw. Auftraggeber, ist mit einer ähnlichen Figur in Minnitis Unbefleckter Empfängnis mit dem heiligen Antonius von Padua und Stiftern in der Kirche San Pietro in Piazza Armerina in der Provinz Enna vergleichbar (siehe V. Abbate, G. Grado, V. Greco, Mario Minniti, l’eredità di Caravaggio a Siracusa, Neapel 2004, S. 23).

Mario Minniti wurde am 8. Dezember 1577 in Syrakus geboren. Ursprünglich wurde er von seinem Vater angewiesen, Literatur zu studieren, doch im Alter von 15 Jahren wandte er sich der Kunst zu. Man weiß, dass er mit einer Galeere des Malteserordens aus Syrakus floh, doch sind den Quellen die Gründe dafür nicht zu entnehmen. Es ist nicht bekannt, wie lange sich der Maler, wahrscheinlich unter dem Schutz der Malteser, mit denen er später in Kontakt blieb, auf Malta aufhielt. Es steht zu vermuten, dass der junge Minniti mit Filippo Paladini (1544–1614) zusammentraf, der um 1590 ebenfalls auf der Insel weilte. Zwischen 1595 und 1596 wird Minniti zusammen mit Caravaggio in der Werkstatt des Sizilianers Lorenzo Carli urkundlich erwähnt. Minniti verbrachte zehn Jahre in Rom, bevor er 1605 nach Sizilien zurückkehrte, wo er zahlreiche Gemälde schuf, die für die wichtigsten sizilianischen Zentren wie Syrakus, Messina oder Palermo bestimmt waren.

Experte: Mark MacDonnell Mark MacDonnell
+43 1 515 60 403

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Käufer Hotline Mo.-Fr.: 10.00 - 17.00
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Auktion: Alte Meister
Auktionstyp: Saalauktion mit Live Bidding
Datum: 24.04.2024 - 18:00
Auktionsort: Wien | Palais Dorotheum
Besichtigung: 13.04. - 24.04.2024