MILLIONENPREIS FÜR GEMÄLDE VON JAMES ENSOR

Bietgefechte für bizarres Maskenbild aus den 1920er Jahren bei Dorotheum-Auktion


Ein Millionenpreis gleich zum Auftakt der Dorotheum-Auktion mit Klassischer Moderne am 31. Mai 2016: Heftige Bietgefechte an den Telefonen brachte eine hervorragend dokumentierte Neuentdeckung aus dem Oeuvre des belgischen Künstlers James Ensor. Für 1.022.500 Euro, weit über dem Schätzwert, wechselte das von einer Fotografie inspirierte, grotesk-absurde Gruppenbild „Baptême de masques“ (um 1925-30) den Besitzer. Der Künstler selbst hatte sich darauf, inmitten seiner maskierten Freunde, mit einer Husarenmütze selbst dargestellt. Das Ergebnis ist ein absoluter Spitzenpreis für ein Spätwerk Ensors. 

In diesem Gemälde, so der Katalogtext, kommen alle künstlerischen Prinzipien Ensors zur Geltung: Das Licht, das die Perlmuttfarben verstärkt, das Bestreben nach Moderne, die Masken, durch die die Realität verschwimmt und letztendlich seine Selbstdarstellung als Marionette einer Maskerade. 

Hervorragend beboten wurde die Skulptur „Badende“ von Fernando Botero mit 344.600 Euro. Eine großformatige abstrakte Arbeit des aus Deutschland gebürtigen Rudolf Bauer von 1938 kam mit 295.800 Euro ebenfalls weit über die Schätzung. „Two purple balls - Das Geistreich“ war einst im Besitz von Solomon R. Guggenheim gewesen, der den Künstler 1939 die Emigration in die USA ermöglicht hatte. 

Spitzenpreise bei den österreichischen Künstlern erreichten Werke von Alfons Walde, Friedensreich Hundertwasser und Werner Berg.

James Ensor: Bapteme de Masques: VIDEO FREI ZUR VERÖFFENTLICHUNG/VERLINKUNG


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