Lot Nr. 139-086570/0004


Neuguinea,


Neuguinea, - Sommerauktion - Antiquitäten

östliches Hochland: Typischer Brustschmuck für Männer, 'Siripaya' genannt. Wurde als Schmuck oder als Brautpreis verwendet. Ein alter Brust- oder Rückenschmuck vom Typ 'Siripaya', für Männer im östlichen Hochland von Neuguinea (Stamm: Bena-Bena u. a.). 'Siripaya' bestehen aus einem Stab, an dessen beiden äußeren Enden zwei große, weiße Gehäuse von Ovula-Schnecken (Ei-Schnecken) montiert werden. Dazwischen sitzt ein dichtes Geflecht aus Faserschnüren. Dabei werden die trockenen und gedrillten Pflanzenfasern in spezieller Art geflochten, damit sie ganze Flächen ergeben. Das Geflecht umschließt den inneren Stab und bildet nach oben und nach unten flächige Fortsätze (oben zwei, nach unten zwei übereinander), die mit Reihen von kleinen Nassa-Schnecken umrandet und dekoriert werden. Innerhalb der äußeren Schne- cken ist ein Trageband aus einem Streifen Rindenbaststoff angebunden. Der 'Siripaya-Schmuck' wird im Alltag von den sogenannten 'Großen Männern' (Big men) des Stammes auf der Brust oder auf dem Rücken getragen. Im Kampf, bei Stammeskriegen, wird er jedoch zwischen den Zähnen im Mund getragen, um die Gegner abzuschrecken. Und bei Brautpreis-Verhandlungen zwischen den Familien-Klans dient diese Schmuckform auch als Wertobjekt und 'Geld'. Ein interessantes, älteres Stück, mit sichtlicher, teils glänzender Gebrauchs-Patina an seiner Rückseite. H: 26 cm (ohne Trageband), B: 27 cm. 1. Hälfte 20. Jh.. (ME)

Provenienz: Privatsammlung eines österreichischen Reisenden. Lit.: 'Ozeanische Kunst' von Anthony J. P. Meyer, Abb. 344; 'Melanesien. Schwarze Inseln der Südsee', Katalog Rautenstrauch-Joest-Museum Köln. Abb. 331.

Experte: Prof. Erwin Melchardt Prof. Erwin Melchardt
+43-1-515 60-465

erwin.melchardt@dorotheum.at

24.08.2016 - 16:23

Startpreis:
EUR 300,-

Neuguinea,


östliches Hochland: Typischer Brustschmuck für Männer, 'Siripaya' genannt. Wurde als Schmuck oder als Brautpreis verwendet. Ein alter Brust- oder Rückenschmuck vom Typ 'Siripaya', für Männer im östlichen Hochland von Neuguinea (Stamm: Bena-Bena u. a.). 'Siripaya' bestehen aus einem Stab, an dessen beiden äußeren Enden zwei große, weiße Gehäuse von Ovula-Schnecken (Ei-Schnecken) montiert werden. Dazwischen sitzt ein dichtes Geflecht aus Faserschnüren. Dabei werden die trockenen und gedrillten Pflanzenfasern in spezieller Art geflochten, damit sie ganze Flächen ergeben. Das Geflecht umschließt den inneren Stab und bildet nach oben und nach unten flächige Fortsätze (oben zwei, nach unten zwei übereinander), die mit Reihen von kleinen Nassa-Schnecken umrandet und dekoriert werden. Innerhalb der äußeren Schne- cken ist ein Trageband aus einem Streifen Rindenbaststoff angebunden. Der 'Siripaya-Schmuck' wird im Alltag von den sogenannten 'Großen Männern' (Big men) des Stammes auf der Brust oder auf dem Rücken getragen. Im Kampf, bei Stammeskriegen, wird er jedoch zwischen den Zähnen im Mund getragen, um die Gegner abzuschrecken. Und bei Brautpreis-Verhandlungen zwischen den Familien-Klans dient diese Schmuckform auch als Wertobjekt und 'Geld'. Ein interessantes, älteres Stück, mit sichtlicher, teils glänzender Gebrauchs-Patina an seiner Rückseite. H: 26 cm (ohne Trageband), B: 27 cm. 1. Hälfte 20. Jh.. (ME)

Provenienz: Privatsammlung eines österreichischen Reisenden. Lit.: 'Ozeanische Kunst' von Anthony J. P. Meyer, Abb. 344; 'Melanesien. Schwarze Inseln der Südsee', Katalog Rautenstrauch-Joest-Museum Köln. Abb. 331.

Experte: Prof. Erwin Melchardt Prof. Erwin Melchardt
+43-1-515 60-465

erwin.melchardt@dorotheum.at


Käufer Hotline Mo.-Fr.: 10.00 - 17.00
kundendienst@dorotheum.at

+43 1 515 60 200
Auktion: Sommerauktion - Antiquitäten
Auktionstyp: Online Auction
Datum: 24.08.2016 - 16:23
Auktionsort: Wien | Palais Dorotheum
Besichtigung: 19.08. - 24.08.2016