Lot Nr. 226


Emilianische Schule, Ende 16. Jahrhundert


Emilianische Schule, Ende 16. Jahrhundert - Alte Meister

Der heilige Franziskus und ein Stifter als heiliger Georg,
Öl auf Leinwand, 167 x 123 cm, ungerahmt

Das vorliegende Bild steht dem Schaffen der Bologneser Malerin Lavinia Fontana nahe, dem die Landschaft des Gemäldes nicht nur in ihrem goldenem Licht und ihren zahlreichen Farbschattierungen, sondern auch in motivischer Hinsicht ähnelt: Das beleuchtete Gebirge im Hintergrund und die verschattete Felsformation im Vordergrund findet sich auch in Fontanas signierter und 1579 datierter Stigmatisierung des heiligen Franziskus (Bologna, Seminario Diocescano, Villa Revedin) sowie in dem ebenfalls signierten und 1581 datierten Bild Noli me tangere (Florenz, Uffizien). In der Figurendarstellung weist das Bild eine manieristische Note auf, die ebenfalls für das Schaffen Lavinia Fontanas und ihr Bologneser Umfeld charakteristisch ist. Dasselbe gilt hinsichtlich der Lichtakzente auf der Kutte des heiligen Franziskus und auf der Rüstung des heiligen Georg, der prunkvollen Details des Sattelzeugs und der Rüstung bzw. des Schwertknaufs des heiligen Georg sowie der mit besonderer Aufmerksamkeit, Genauigkeit und Eleganz ausgeführten Stoffmuster auf dem Mantel des heiligen Georg. Ähnliche Details weisen auch zahlreiche Portraits Lavinia Fontanas auf, etwa ihr 1583 datiertes Porträt der Ippolita Savignani (South Queensferry, Hopetoun House) und ihr Porträt einer vornehmen Dame in Washington (National Museum of Women in the Arts).

In ikonographischer Hinsicht weist das Bild einige Details auf, die sich nicht restlos erklären lassen. In der linken unteren Bildecke ist der heilige Franziskus dargestellt, dem das Bild wohl gewidmet sein dürfte. Der Stifter des Bildes dürfte in der Figur des heiligen Georg, möglicherweise seinem Namensheiligen, verewigt worden sein, blickt dieser doch ohne Heiligenschein aus dem Bild dem Betrachter entgegen.

Das vorliegende Bild muss aufgrund der Nähe zu Lavinia Fontanas Schaffen in ihrem näheren Umfeld entstanden sein. Zeitlich lässt sich das Bild aufgrund der beschriebenen Parallelen zu datierten Werken Lavinia Fontanas in die 1580er-Jahre einordnen.

Wir danken Sonia Cavicchioli für ihre Hilfe bei der Katalogisierung des Gemäldes.

Das vorliegende Bild steht dem Schaffen der Bologneser Malerin Lavinia Fontana nahe, dem die Landschaft des Gemäldes nicht nur in ihrem goldenem Licht und ihren zahlreichen Farbschattierungen, sondern auch in motivischer Hinsicht ähnelt: Das beleuchtete Gebirge im Hintergrund und die verschattete Felsformation im Vordergrund findet sich auch in Fontanas signierter und 1579 datierter Stigmatisierung des heiligen Franziskus (Bologna, Seminario Diocescano, Villa Revedin) sowie in dem ebenfalls signierten und 1581 datierten Bild Noli me tangere (Florenz, Uffizien). In der Figurendarstellung weist das Bild eine manieristische Note auf, die ebenfalls für das Schaffen Lavinia Fontanas und ihr Bologneser Umfeld charakteristisch ist. Dasselbe gilt hinsichtlich der Lichtakzente auf der Kutte des heiligen Franziskus und auf der Rüstung des heiligen Georg, der prunkvollen Details des Sattelzeugs und der Rüstung bzw. des Schwertknaufs des heiligen Georg sowie der mit besonderer Aufmerksamkeit, Genauigkeit und Eleganz ausgeführten Stoffmuster auf dem Mantel des heiligen Georg. Ähnliche Details weisen auch zahlreiche Portraits Lavinia Fontanas auf, etwa ihr 1583 datiertes Porträt der Ippolita Savignani (South Queesferry, Hopetoun House) und ihr Porträt einer vornehmen Dame in Washington (National Museum of Women in the Arts).

In ikonographischer Hinsicht weist das Bild einige Details auf, die sich nicht restlos erklären lassen. In der linken unteren Bildecke ist der heilige Franziskus dargestellt, dem das Bild wohl gewidmet sein dürfte. Der Stifter des Bildes dürfte in der Figur des heiligen Georg, möglicherweise seinem Namensheiligen, verewigt worden sein, blickt dieser doch ohne Heiligenschein aus dem Bild dem Betrachter entgegen.

Das vorliegende Bild muss aufgrund der Nähe zu Lavinia Fontanas Schaffen in ihrem näheren Umfeld entstanden sein. Zeitlich lässt sich das Bild aufgrund der beschriebenen Parallelen zu datierten Werken Lavinia Fontanas in die 1580er-Jahre einordnen.

Wir danken Sonia Cavicchioli für ihre Hilfe bei der Katalogisierung des Gemäldes.

20.10.2015 - 18:00

Erzielter Preis: **
EUR 25.400,-
Schätzwert:
EUR 20.000,- bis EUR 30.000,-

Emilianische Schule, Ende 16. Jahrhundert


Der heilige Franziskus und ein Stifter als heiliger Georg,
Öl auf Leinwand, 167 x 123 cm, ungerahmt

Das vorliegende Bild steht dem Schaffen der Bologneser Malerin Lavinia Fontana nahe, dem die Landschaft des Gemäldes nicht nur in ihrem goldenem Licht und ihren zahlreichen Farbschattierungen, sondern auch in motivischer Hinsicht ähnelt: Das beleuchtete Gebirge im Hintergrund und die verschattete Felsformation im Vordergrund findet sich auch in Fontanas signierter und 1579 datierter Stigmatisierung des heiligen Franziskus (Bologna, Seminario Diocescano, Villa Revedin) sowie in dem ebenfalls signierten und 1581 datierten Bild Noli me tangere (Florenz, Uffizien). In der Figurendarstellung weist das Bild eine manieristische Note auf, die ebenfalls für das Schaffen Lavinia Fontanas und ihr Bologneser Umfeld charakteristisch ist. Dasselbe gilt hinsichtlich der Lichtakzente auf der Kutte des heiligen Franziskus und auf der Rüstung des heiligen Georg, der prunkvollen Details des Sattelzeugs und der Rüstung bzw. des Schwertknaufs des heiligen Georg sowie der mit besonderer Aufmerksamkeit, Genauigkeit und Eleganz ausgeführten Stoffmuster auf dem Mantel des heiligen Georg. Ähnliche Details weisen auch zahlreiche Portraits Lavinia Fontanas auf, etwa ihr 1583 datiertes Porträt der Ippolita Savignani (South Queensferry, Hopetoun House) und ihr Porträt einer vornehmen Dame in Washington (National Museum of Women in the Arts).

In ikonographischer Hinsicht weist das Bild einige Details auf, die sich nicht restlos erklären lassen. In der linken unteren Bildecke ist der heilige Franziskus dargestellt, dem das Bild wohl gewidmet sein dürfte. Der Stifter des Bildes dürfte in der Figur des heiligen Georg, möglicherweise seinem Namensheiligen, verewigt worden sein, blickt dieser doch ohne Heiligenschein aus dem Bild dem Betrachter entgegen.

Das vorliegende Bild muss aufgrund der Nähe zu Lavinia Fontanas Schaffen in ihrem näheren Umfeld entstanden sein. Zeitlich lässt sich das Bild aufgrund der beschriebenen Parallelen zu datierten Werken Lavinia Fontanas in die 1580er-Jahre einordnen.

Wir danken Sonia Cavicchioli für ihre Hilfe bei der Katalogisierung des Gemäldes.

Das vorliegende Bild steht dem Schaffen der Bologneser Malerin Lavinia Fontana nahe, dem die Landschaft des Gemäldes nicht nur in ihrem goldenem Licht und ihren zahlreichen Farbschattierungen, sondern auch in motivischer Hinsicht ähnelt: Das beleuchtete Gebirge im Hintergrund und die verschattete Felsformation im Vordergrund findet sich auch in Fontanas signierter und 1579 datierter Stigmatisierung des heiligen Franziskus (Bologna, Seminario Diocescano, Villa Revedin) sowie in dem ebenfalls signierten und 1581 datierten Bild Noli me tangere (Florenz, Uffizien). In der Figurendarstellung weist das Bild eine manieristische Note auf, die ebenfalls für das Schaffen Lavinia Fontanas und ihr Bologneser Umfeld charakteristisch ist. Dasselbe gilt hinsichtlich der Lichtakzente auf der Kutte des heiligen Franziskus und auf der Rüstung des heiligen Georg, der prunkvollen Details des Sattelzeugs und der Rüstung bzw. des Schwertknaufs des heiligen Georg sowie der mit besonderer Aufmerksamkeit, Genauigkeit und Eleganz ausgeführten Stoffmuster auf dem Mantel des heiligen Georg. Ähnliche Details weisen auch zahlreiche Portraits Lavinia Fontanas auf, etwa ihr 1583 datiertes Porträt der Ippolita Savignani (South Queesferry, Hopetoun House) und ihr Porträt einer vornehmen Dame in Washington (National Museum of Women in the Arts).

In ikonographischer Hinsicht weist das Bild einige Details auf, die sich nicht restlos erklären lassen. In der linken unteren Bildecke ist der heilige Franziskus dargestellt, dem das Bild wohl gewidmet sein dürfte. Der Stifter des Bildes dürfte in der Figur des heiligen Georg, möglicherweise seinem Namensheiligen, verewigt worden sein, blickt dieser doch ohne Heiligenschein aus dem Bild dem Betrachter entgegen.

Das vorliegende Bild muss aufgrund der Nähe zu Lavinia Fontanas Schaffen in ihrem näheren Umfeld entstanden sein. Zeitlich lässt sich das Bild aufgrund der beschriebenen Parallelen zu datierten Werken Lavinia Fontanas in die 1580er-Jahre einordnen.

Wir danken Sonia Cavicchioli für ihre Hilfe bei der Katalogisierung des Gemäldes.


Käufer Hotline Mo.-Fr.: 10.00 - 17.00
old.masters@dorotheum.at

+43 1 515 60 403
Auktion: Alte Meister
Auktionstyp: Saalauktion
Datum: 20.10.2015 - 18:00
Auktionsort: Wien | Palais Dorotheum
Besichtigung: 10.10. - 20.10.2015


** Kaufpreis inkl. Käufergebühr und Mehrwertsteuer

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