weiß, glasiert, runder Korpus, glatter Stand, Unterteil mit halbplastischem Lorbeerkranz und Kreuzbändern, Leisten mit Bändern, Fries von Ovalen mit Blattrosetten in Kreisen endend mit Scheinknöpfen, dazwischen ovale Ränder, Mäanderband, abgesetzter Mittelteil mit Blüten- und Blattgirlanden auf Knöpfen gehängt, Oberteil mit Cabochonreihe und Lorbeerkranz mit Kreuzbändern, konischer Teil mit Kanneluren, auf glattem Band 3 Porträts umrahmt und verbunden mit Lorbeerfestons, durch Maschen bekrönt, vorderseitig ein amüsiert lächelnder Held mit Lorbeerkranz geschmückt, darunter Blumengehänge, seitlich ein lächelndes Frauen- und nachdenkliches Herrenporträt, diese umrahmt von Blättern wie Narrenschmuck, als Abschluss steht Vase mit Lorbeerfestons auf Lorbeerkranz, schmiedeeisernes Sockelgestell mit Bockfüßen, Halsmauer, rückseitige Befeuerung s. g. Hinterlader-Prinzip, insgesamte Höhe 371 cm, Messingsockel Höhe 30 cm, Unterteil Höhe 113 cm, Breite 110 cm, Tiefe 140 cm mit Hinterladeranschluss, Mittelteil mit Cabochonreihe Höhe 52 cm, kannelierter Teil Höhe 108 cm, Aufsatz mit Vase Höhe 68 cm, sehr guter Zustand, Wien, um 1770 (Ru)

Provenienz: Wiener Privatbesitz; Die maskenhaften Porträts erinnern an die "Charakterköpfe" des Franz Xaver Messerschmidt, Wiesensteig 1736-1783 Preßburg, dt. Bildhauer. Lit.: Thieme-Becker Band XXIV,1752 Studium an der Akad. in Wien, Schüler des Matthäus Donner, gefördert von Hofmaler Martin v. Mijtens, 1757 Stelle als Stuckverschneider im Wiener Zeughaus, 1765 Aufenthalt in Rom, Antikenstudium, London-Reise, 1765 Rückkehr nach Wien, 1769 Aufnahme in die Akad. als "Statuarius u. Titularprofessor", 1775 Ruf als Hofbildhauer an den Münchner Hof. Er hinterließ 69Köpfe, davon 49 vollendete aus verschiedenen Materialien, 16 Köpfe befidnen sich im Oberen Belvedere, Wien, eine Abgußserie von 45 Köpfen im Besitz d. Fürsten Liechtenstein;