Lot Nr. 1083 #


Hans Hartung *


Hans Hartung * - Zeitgenössische Kunst, Teil 2

(Leipzig 1904–1989 Antibes)
“P40–1975-H13”, signiert, datiert Hartung 75, Acryl auf Karton, 74 x 104,5 cm, gerahmt, (PS)

Provenienz:
Lefebre Gallery, New York (Galerielabel rückseitig)
Privatsammlung, London
Christie’s London 15.11.2007, Lot 338 - dort vom jetzigen Besitzer erworben

Das Werk ist in der Fondation Hans Hartung et Anna Bergmann, Antibes registriert und wird in den Catalogue Raisonné de l’Oeuvre de Hans Hartung, der zurzeit von der Fondation Hans Hartung und Anna-Eva Bergmann, Antibes in Vorbereitung ist, aufgenommen.

Die originäre Formensprache Hans Hartungs, die durch malerische Spontaneität und gestische Authentizität gekennzeichnet ist, basiert auf seinen frühen Erfahrungen mit der Écriture automatique, die ihn im Werk der französischen Surrealisten als jungen Maler faszinierte. Trotz der expressiven Linien und der malerischen Ausführung in der gestischen Geschwindigkeit eines Action Painting war Hans Hartung ein äußerst akribischer Planer seines Oeuvres. Im Gegensatz zur Auffassung des amerikanischen Action Painting lässt er nicht das Unbewusste regieren, sondern setzt seine Linien ganz gezielt in kalligraphischer Form auf den Malgrund. In diesem Werk zeugen vor allem die dominanten, schwarzen Linien von dem unbändigen Bewegungsdrang Hans Hartungs. Sie winden sich in rhythmischen Bahnen, scheinbar mit einem schnellen Pinselstrich gezogen, über die Malfläche und verdichten sich formatfüllend zu einem ästhetisch Ganzen.

„Schwarz ist zweifellos meine Lieblingsfarbe. Ein absolutes, kaltes, tiefes, intensives Schwarz. Und ich liebe Farben auf denen starke Kontraste möglich sind. Ich habe immer die kalten Farben bevorzugt. [...] Ich finde je reiner die kalten Farben sind, umso freier kann man atmen. Das Zitronengelb hat etwas Strahlendes, Schwingendes, Tönendes.“ (Franz-W. Kaiser, Anne Pontégnie and Vicente Todoli: Hartung x 3, s.l., 2003, p.214.)

Expertin: Dr. Petra Maria Schäpers Dr. Petra Maria Schäpers

petra.schaepers@dorotheum.de

11.06.2015 - 15:00

Erzielter Preis: **
EUR 66.462,-
Schätzwert:
EUR 35.000,- bis EUR 45.000,-

Hans Hartung *


(Leipzig 1904–1989 Antibes)
“P40–1975-H13”, signiert, datiert Hartung 75, Acryl auf Karton, 74 x 104,5 cm, gerahmt, (PS)

Provenienz:
Lefebre Gallery, New York (Galerielabel rückseitig)
Privatsammlung, London
Christie’s London 15.11.2007, Lot 338 - dort vom jetzigen Besitzer erworben

Das Werk ist in der Fondation Hans Hartung et Anna Bergmann, Antibes registriert und wird in den Catalogue Raisonné de l’Oeuvre de Hans Hartung, der zurzeit von der Fondation Hans Hartung und Anna-Eva Bergmann, Antibes in Vorbereitung ist, aufgenommen.

Die originäre Formensprache Hans Hartungs, die durch malerische Spontaneität und gestische Authentizität gekennzeichnet ist, basiert auf seinen frühen Erfahrungen mit der Écriture automatique, die ihn im Werk der französischen Surrealisten als jungen Maler faszinierte. Trotz der expressiven Linien und der malerischen Ausführung in der gestischen Geschwindigkeit eines Action Painting war Hans Hartung ein äußerst akribischer Planer seines Oeuvres. Im Gegensatz zur Auffassung des amerikanischen Action Painting lässt er nicht das Unbewusste regieren, sondern setzt seine Linien ganz gezielt in kalligraphischer Form auf den Malgrund. In diesem Werk zeugen vor allem die dominanten, schwarzen Linien von dem unbändigen Bewegungsdrang Hans Hartungs. Sie winden sich in rhythmischen Bahnen, scheinbar mit einem schnellen Pinselstrich gezogen, über die Malfläche und verdichten sich formatfüllend zu einem ästhetisch Ganzen.

„Schwarz ist zweifellos meine Lieblingsfarbe. Ein absolutes, kaltes, tiefes, intensives Schwarz. Und ich liebe Farben auf denen starke Kontraste möglich sind. Ich habe immer die kalten Farben bevorzugt. [...] Ich finde je reiner die kalten Farben sind, umso freier kann man atmen. Das Zitronengelb hat etwas Strahlendes, Schwingendes, Tönendes.“ (Franz-W. Kaiser, Anne Pontégnie and Vicente Todoli: Hartung x 3, s.l., 2003, p.214.)

Expertin: Dr. Petra Maria Schäpers Dr. Petra Maria Schäpers

petra.schaepers@dorotheum.de


Käufer Hotline Mo.-Fr.: 10.00 - 17.00
kundendienst@dorotheum.at

+43 1 515 60 200
Auktion: Zeitgenössische Kunst, Teil 2
Auktionstyp: Saalauktion
Datum: 11.06.2015 - 15:00
Auktionsort: Wien | Palais Dorotheum
Besichtigung: 30.05. - 11.06.2015


** Kaufpreis inkl. Käufergebühr und Mehrwertsteuer(für Lieferland Österreich)

Es können keine Kaufaufträge über Internet mehr abgegeben werden. Die Auktion befindet sich in Vorbereitung bzw. wurde bereits durchgeführt.