(Pian de Preti 1744–1821 Genua)
Eine winterliche Flusslandschaft mit Holzfällern,
Öl auf Leinwand, 75 x 99 cm, gerahmt

Dr. Anna Orlando und Dr. Camillo Manzitti haben unabhängig voneinander das vorliegende Gemälde als Werk Giuseppe Bacigalupos identifiziert. Ein schriftliches Gutachten von Frau Dr. Anna Orlando liegt bei.

Das vorliegende Gemälde zeigt die Popularität elegant komponierter Winterlandschaften unter den norditalienischen Sammlern des 18. Jahrhunderts. Dieses Sujet entwickelte sich bereits im 17. Jahrhundert und kulminierte im 18. Jahrhundert in den Werken Francesco Foschis.

Der aus der Umgebung Genuas stammende Bacigalupo ging 1772 nach einer Ausbildung in der Accademia Ligustica in Genua nach Rom, wo er sich rasch zu einem Landschaftsspezialisten entwickelte. 1778 kehrte er nach Genua zurück. Dort ließ Bacigalupo sich im Palazzo Gentile nieder und wurde zu einem der gesuchtesten Künstler der Stadt. Patrizierfamilien wie die Durazzo, die Cattaneo und die Spinola erteilten ihm Aufträge. Für Filippo III. Durazzo schuf er sechs mythologische Szenen, die sich noch heute in der Sammlung Durazzo Pallavicini in Genua befinden. Schnell spezialisierte er sich auf Winterlandschaften, mit denen er großen Erfolg hatte.

Dem vorliegenden Gemälde eng verwandt sind der Dezember aus einer Serie der zwölf Monate (Galerie Cesare Lampronti, Rom) sowie eine Winterlandschaft in einer Privatsammlung in Genua (vgl. A. Orlando, Dipinti Genovesi dal Cinquecento al Settecento, Ritrovamenti dal Collezionismo Privato, Turin 2010, S. 25). Bacigalupos idealisierte Landschaften reflektieren das Interesse zeitgenössischer genuesischer Sammler an der ländlichen Umgebung ihrer Stadt.

Zusatzabbildung:
Abb.1: Giuseppe Bacigalupo, December, Cesare Lampronti, Rome
Abb.2: Giuseppe Bacigalupo, Winter, Privatsammlung