Lot Nr. 575


Johann Wilhelm Schirmer


Johann Wilhelm Schirmer - Gemälde des 19. Jahrhunderts

(Jülich 1807–1863 Karlsruhe)
Studie zur Erfindung der Künste im Stamme Kains, rückseitig zahlreiche Etiketten sowie beschriftet Gurlit, Öl auf Karton, 36,5 x 44 cm, hinter Glas, gerahmt, (Rei) 

Blog: Waldmüller & Amerling: Gute Nachrichten

Provenienz:
Nachlass des Künstlers; 
1918/1919 Frau von Zittel, Heidelberg; 
1918/1919 Galerie Heinemann, München (Nr. 14020); 
1919–1939 Sammlung Carl (1882–1980) und Alice (1896–1984)
Bach, München; 
1944 Ankauf Österreichische Galerie Belvedere (Inv. Nr. 3972) über Galerie Wolfgang Gurlitt, Berlin; 
17.3.2017 Empfehlung zur Rückgabe an die Erben nach Carl und Alice Bach; 27.2.2018 Rückgabe und Austragung des Inventar.

Vergleiche:
Johann Wilhelm Schirmer. Vom Rheinland in die Welt. Bd. 1 Katalog,
hrsg. v. Marcell Perse, u. a., Petersberg 2010, S. 533 Nr. 108–110.
Johann Wilhelm Schirmer war ein deutscher Landschaftsmaler der Düsseldorfer Schule. Nach einer Ausbildung in Düsseldorf und ersten Reisen in die Niederlande und Nordfrankreich unternahm er im Jahr 1840 eine Italienreise. Die auf diesen Reisen angefertigten Ölskizzen und Zeichnungen dienten ihm in der Folge als persönliches Bildarchiv und wurden zur Basis voll ausgeführter Ölbilder. 
Besonders die farblichen und graphischen Eigenschaften verschiedenster Baumarten faszinierten Schirmer und er fertigte eine große Zahl von Baumstudien an. 

Ab etwa 1840 wandte sich Schirmer der idealisierten Landschaft mit religiöser Figurenstaffage zu. So gelang ihm die Verbindung der klassischen Landschaftsmalerei mit der angeseheneren Gattung des Historiengemäldes. In dieser Synthese erweiterte Schirmer seinen Anspruch als Maler über die „niedere“ Gattung der Landschaft hinaus. Dieser Wandel setzte vermutlich im Zusammenhang mit seiner Berufung als Leiter der Kunstakademie in Karlsruhe ein.

Großen Erfolg bescherte Schirmer ein Zyklus aus 26 großformatigen Kohlezeichnungen mit alttestamentlichen Themen, die zwischen 1855 und 1856 in einer Wanderausstellung in verschiedenen deutschen Städten gezeigt wurden. Als Reaktion auf die positive Resonanz dieser Kohlezeichnungen fertigte Schirmer die Szenen nochmals als größere Ölstudien an. Das vorliegende Los entstand vermutlich in diesem Zusammenhang und kann damit um 1856 datiert werden. Die locker gesetzten Glanzlichter auf den Baumstämmen und die nur angedeuteten Figuren sind typisch für den flüssigen, sicheren Stil Schirmers im Medium der Ölstudie. 

Expertin: Mag. Dimitra Reimüller Mag. Dimitra Reimüller
+43-1-515 60-355

19c.paintings@dorotheum.at

24.10.2018 - 18:00

Erzielter Preis: **
EUR 15.000,-
Schätzwert:
EUR 8.000,- bis EUR 12.000,-

Johann Wilhelm Schirmer


(Jülich 1807–1863 Karlsruhe)
Studie zur Erfindung der Künste im Stamme Kains, rückseitig zahlreiche Etiketten sowie beschriftet Gurlit, Öl auf Karton, 36,5 x 44 cm, hinter Glas, gerahmt, (Rei) 

Blog: Waldmüller & Amerling: Gute Nachrichten

Provenienz:
Nachlass des Künstlers; 
1918/1919 Frau von Zittel, Heidelberg; 
1918/1919 Galerie Heinemann, München (Nr. 14020); 
1919–1939 Sammlung Carl (1882–1980) und Alice (1896–1984)
Bach, München; 
1944 Ankauf Österreichische Galerie Belvedere (Inv. Nr. 3972) über Galerie Wolfgang Gurlitt, Berlin; 
17.3.2017 Empfehlung zur Rückgabe an die Erben nach Carl und Alice Bach; 27.2.2018 Rückgabe und Austragung des Inventar.

Vergleiche:
Johann Wilhelm Schirmer. Vom Rheinland in die Welt. Bd. 1 Katalog,
hrsg. v. Marcell Perse, u. a., Petersberg 2010, S. 533 Nr. 108–110.
Johann Wilhelm Schirmer war ein deutscher Landschaftsmaler der Düsseldorfer Schule. Nach einer Ausbildung in Düsseldorf und ersten Reisen in die Niederlande und Nordfrankreich unternahm er im Jahr 1840 eine Italienreise. Die auf diesen Reisen angefertigten Ölskizzen und Zeichnungen dienten ihm in der Folge als persönliches Bildarchiv und wurden zur Basis voll ausgeführter Ölbilder. 
Besonders die farblichen und graphischen Eigenschaften verschiedenster Baumarten faszinierten Schirmer und er fertigte eine große Zahl von Baumstudien an. 

Ab etwa 1840 wandte sich Schirmer der idealisierten Landschaft mit religiöser Figurenstaffage zu. So gelang ihm die Verbindung der klassischen Landschaftsmalerei mit der angeseheneren Gattung des Historiengemäldes. In dieser Synthese erweiterte Schirmer seinen Anspruch als Maler über die „niedere“ Gattung der Landschaft hinaus. Dieser Wandel setzte vermutlich im Zusammenhang mit seiner Berufung als Leiter der Kunstakademie in Karlsruhe ein.

Großen Erfolg bescherte Schirmer ein Zyklus aus 26 großformatigen Kohlezeichnungen mit alttestamentlichen Themen, die zwischen 1855 und 1856 in einer Wanderausstellung in verschiedenen deutschen Städten gezeigt wurden. Als Reaktion auf die positive Resonanz dieser Kohlezeichnungen fertigte Schirmer die Szenen nochmals als größere Ölstudien an. Das vorliegende Los entstand vermutlich in diesem Zusammenhang und kann damit um 1856 datiert werden. Die locker gesetzten Glanzlichter auf den Baumstämmen und die nur angedeuteten Figuren sind typisch für den flüssigen, sicheren Stil Schirmers im Medium der Ölstudie. 

Expertin: Mag. Dimitra Reimüller Mag. Dimitra Reimüller
+43-1-515 60-355

19c.paintings@dorotheum.at


Käufer Hotline Mo.-Fr.: 10.00 - 17.00
kundendienst@dorotheum.at

+43 1 515 60 200
Auktion: Gemälde des 19. Jahrhunderts
Auktionstyp: Saalauktion
Datum: 24.10.2018 - 18:00
Auktionsort: Wien | Palais Dorotheum
Besichtigung: 13.10. - 24.10.2018


** Kaufpreis inkl. Käufergebühr und Mehrwertsteuer

Es können keine Kaufaufträge über Internet mehr abgegeben werden. Die Auktion befindet sich in Vorbereitung bzw. wurde bereits durchgeführt.