Lot Nr. 513


Carl Gustav Carus


Carl Gustav Carus - Gemälde des 19. Jahrhunderts

(Leipzig 1789–1869)
Italienische Fischer im Hafen von Neapel, 1828/29, rückseitig Etikettreste, Öl auf Leinwand, 43,5 x 34,5 cm, gerahmt

Provenienz:
Privatsammlung, Österreich;
Dorotheum, Wien, 11. Oktober 2011, Los 59;
Privatsammlung, Österreich.

Ausgestellt:
Königlich Sächsische Akademie der Künste, Dresden, 1829, Nr. 467 (“Erinnerung an Neapel, Ansicht von der Villa Reale her, bei Mondschein”);
Carl Gustav Carus. Natur und Idee, Ausstellung der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden, Gemäldegalerie, Semperbau am Zwinger, Residenzschloss Dresden, 26. Juni - 20. September 2009 und Staatliche Museen zu Berlin, Alte Nationalgalerie, Berlin, 9. Oktober 2009 – 10. Januar 2010.

Verzeichnet und abgebildet in:
Verzeichnis der vom 2. August 1829 an der Königlich Sächsischen Akademie der Künste zu Dresden öffentlich ausgestellten Kunstwerke, Dresden 1829, Nr. 467;
Marianne Prause, Carl Gustav Carus. Leben und Werk, Berlin 1968, Nr. 164; Petra Kulmann-Hocik, Gerd Spitzer, Bernhard Maaz (Hrsg), Carl Gustav Carus. Natur und Idee, Ausstellungskatalog, Berlin, München 2009, S. 114, Nr. 101.

Das vorliegende Los präsentierte Carl Gustav Carus 1829 in Dresden auf der Akademie-Ausstellung als “Erinnerungen an Neapel”. In dieser Ausstellung stellte er seine Eindrücke des typischen Volkslebens sowie die Stimmung der Gegend in atmosphärischen Landschaftsdarstellungen dem Publikum vor. Wie auf einer Bühne platziert er die inszeniert anmutende neapolitanische Hafenszene mit musizierenden Fischern vor dem sich im Hintergrund erstreckenden Vesuv und links dem Castel dell’Ovo. Zwischen dem Gitarristen und seinen Zuhörern spiegelt sich der helle Mondschein im Meer. Diese Lichtwirkung setzt Carus in seinem Gemälde gekonnt in Szene.
Der mehr noch als Arzt bekannte Carl Gustav Carus erhielt bereits vor seiner Schulzeit Zeichenunterricht und machte früh Bekanntschaft mit Friedrich Schiller und Goethes Zeichenlehrer Adam Friedrich Oeser. Neben seinem Medizinstudium besuchte er weiterhin die Zeichenschule auf der Pleißenburg, geleitet von Johann Friedrich August Tischbein. Als Arzt erhielt er 1815 die Professur für Geburtshilfe und beteiligte sich als Maler 1816 an der Dresdener Kunstausstellung. Ein Jahr darauf machte er persönliche Bekanntschaft mit Caspar David Friedrich, welcher den Malstil Carus’ nachhaltig prägte, wie ebenso die innige Bekanntschaft mit Johann Wolfgang Goethe, mit dem er regen Briefkontakt pflegte. Carl Gustav Carus zählt mit seiner vielseitigen wissenschaftlichen Ausbildung sowie seinem interdisziplinären Wirken zu einem der wichtigsten Universalgelehrten Deutschlands und gehört zur Generation der Romantiker, die sich eingehend mit dem Kosmos auseinandersetzten.

Expertin: Johanna Plank, MA Johanna Plank, MA
+43-1-515 60-501

johanna.plank@dorotheum.at

08.11.2022 - 17:00

Schätzwert:
EUR 70.000,- bis EUR 90.000,-

Carl Gustav Carus


(Leipzig 1789–1869)
Italienische Fischer im Hafen von Neapel, 1828/29, rückseitig Etikettreste, Öl auf Leinwand, 43,5 x 34,5 cm, gerahmt

Provenienz:
Privatsammlung, Österreich;
Dorotheum, Wien, 11. Oktober 2011, Los 59;
Privatsammlung, Österreich.

Ausgestellt:
Königlich Sächsische Akademie der Künste, Dresden, 1829, Nr. 467 (“Erinnerung an Neapel, Ansicht von der Villa Reale her, bei Mondschein”);
Carl Gustav Carus. Natur und Idee, Ausstellung der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden, Gemäldegalerie, Semperbau am Zwinger, Residenzschloss Dresden, 26. Juni - 20. September 2009 und Staatliche Museen zu Berlin, Alte Nationalgalerie, Berlin, 9. Oktober 2009 – 10. Januar 2010.

Verzeichnet und abgebildet in:
Verzeichnis der vom 2. August 1829 an der Königlich Sächsischen Akademie der Künste zu Dresden öffentlich ausgestellten Kunstwerke, Dresden 1829, Nr. 467;
Marianne Prause, Carl Gustav Carus. Leben und Werk, Berlin 1968, Nr. 164; Petra Kulmann-Hocik, Gerd Spitzer, Bernhard Maaz (Hrsg), Carl Gustav Carus. Natur und Idee, Ausstellungskatalog, Berlin, München 2009, S. 114, Nr. 101.

Das vorliegende Los präsentierte Carl Gustav Carus 1829 in Dresden auf der Akademie-Ausstellung als “Erinnerungen an Neapel”. In dieser Ausstellung stellte er seine Eindrücke des typischen Volkslebens sowie die Stimmung der Gegend in atmosphärischen Landschaftsdarstellungen dem Publikum vor. Wie auf einer Bühne platziert er die inszeniert anmutende neapolitanische Hafenszene mit musizierenden Fischern vor dem sich im Hintergrund erstreckenden Vesuv und links dem Castel dell’Ovo. Zwischen dem Gitarristen und seinen Zuhörern spiegelt sich der helle Mondschein im Meer. Diese Lichtwirkung setzt Carus in seinem Gemälde gekonnt in Szene.
Der mehr noch als Arzt bekannte Carl Gustav Carus erhielt bereits vor seiner Schulzeit Zeichenunterricht und machte früh Bekanntschaft mit Friedrich Schiller und Goethes Zeichenlehrer Adam Friedrich Oeser. Neben seinem Medizinstudium besuchte er weiterhin die Zeichenschule auf der Pleißenburg, geleitet von Johann Friedrich August Tischbein. Als Arzt erhielt er 1815 die Professur für Geburtshilfe und beteiligte sich als Maler 1816 an der Dresdener Kunstausstellung. Ein Jahr darauf machte er persönliche Bekanntschaft mit Caspar David Friedrich, welcher den Malstil Carus’ nachhaltig prägte, wie ebenso die innige Bekanntschaft mit Johann Wolfgang Goethe, mit dem er regen Briefkontakt pflegte. Carl Gustav Carus zählt mit seiner vielseitigen wissenschaftlichen Ausbildung sowie seinem interdisziplinären Wirken zu einem der wichtigsten Universalgelehrten Deutschlands und gehört zur Generation der Romantiker, die sich eingehend mit dem Kosmos auseinandersetzten.

Expertin: Johanna Plank, MA Johanna Plank, MA
+43-1-515 60-501

johanna.plank@dorotheum.at


Käufer Hotline Mo.-Fr.: 10.00 - 17.00
kundendienst@dorotheum.at

+43 1 515 60 200
Auktion: Gemälde des 19. Jahrhunderts
Auktionstyp: Saalauktion mit Live Bidding
Datum: 08.11.2022 - 17:00
Auktionsort: Wien | Palais Dorotheum
Besichtigung: 22.10. - 08.11.2022