Hippolyte Victor Sebron
(Caudebec-en-Caux 1801–1879 Paris)
Innenansicht der Kirche St. Paul in Antwerpen, signiert, datiert H. Sebron 1857, Öl auf Leinwand, 112 x 81 cm, gerahmt
Vergleiche:
Friedrich von Boetticher, Malerwerke des 19. Jahrhunderts, Hofheim am Taunus 1979, Bd. II, 2, S. 719, Nr. 1f.
Nach seinem Studium an der Akademie der bildenden Künste in Paris war der französische Maler und Fotograf Hippolyte Victor Sebron als dekorativer Künstler tätig. Anschließend wurde er ein Schüler des Pariser Malers Léon Cogniet. Inspiriert von Bühnenbildern Louis Daguerres inszenierte Sebron viele Dioramen unter dessen Leitung. Trotz der späteren Auflösung der Zusammenarbeit mit Daguerre hatten Dioramen einen tiefgreifenden Einfluss auf Sebrons spätere Landschaften und Fotografien. Seine Werke folgten nicht der konventionellen Betonung von Emotionen, wie es im 19. Jahrhundert üblich war. Stattdessen konzentrierte er sich auf einen großen Umfang und komplizierte Details.
Mit wachsendem Ansehen führte Sebron Aufträge für wohlhabende und wichtige Mäzene wie den König Ludwig-Philipp I. von Frankreich, den König Leopold II. von Belgien und den König Guillaume II. der Niederlande aus und erhielt nach seiner Ausstellung in Brüssel im Jahr 1842 den Leopold-Orden. Wie aus seinen vielfältigen Landschaftsbildern hervorgeht, war Sebron ein begeisterter Reisender, es zog ihn besonders nach Italien, England, Spanien und Nordamerika. Sebrons Werke mischen auf einzigartige Weise einen akademischen europäischen Stil mit fremden Landschaften.
Das vorliegende Los aus dem Jahr 1857 zeigt eine Innenansicht der Kirche St. Paul in Antwerpen, erkennbar an den barocken Beichtstühlen und den gedrehten Marmorsäulen. Sebron verewigte in seinem Werk auch zwei Gemälde von Peter Paul Rubens, die sich in der Kirche befinden: Die „Disputation des Heiligen Sakraments“ und die „Geißelung Christi“. Die dargestellten Dominikanerinnen weisen darauf hin, dass die Kirche ursprünglich vom Dominikanerorden erbaut wurde.
Expertin: Mag. Dimitra Reimüller
Mag. Dimitra Reimüller
+43-1-515 60-355
19c.paintings@dorotheum.at
08.11.2022 - 17:00
- Erzielter Preis: **
-
EUR 6.400,-
- Schätzwert:
-
EUR 4.000,- bis EUR 6.000,-
Hippolyte Victor Sebron
(Caudebec-en-Caux 1801–1879 Paris)
Innenansicht der Kirche St. Paul in Antwerpen, signiert, datiert H. Sebron 1857, Öl auf Leinwand, 112 x 81 cm, gerahmt
Vergleiche:
Friedrich von Boetticher, Malerwerke des 19. Jahrhunderts, Hofheim am Taunus 1979, Bd. II, 2, S. 719, Nr. 1f.
Nach seinem Studium an der Akademie der bildenden Künste in Paris war der französische Maler und Fotograf Hippolyte Victor Sebron als dekorativer Künstler tätig. Anschließend wurde er ein Schüler des Pariser Malers Léon Cogniet. Inspiriert von Bühnenbildern Louis Daguerres inszenierte Sebron viele Dioramen unter dessen Leitung. Trotz der späteren Auflösung der Zusammenarbeit mit Daguerre hatten Dioramen einen tiefgreifenden Einfluss auf Sebrons spätere Landschaften und Fotografien. Seine Werke folgten nicht der konventionellen Betonung von Emotionen, wie es im 19. Jahrhundert üblich war. Stattdessen konzentrierte er sich auf einen großen Umfang und komplizierte Details.
Mit wachsendem Ansehen führte Sebron Aufträge für wohlhabende und wichtige Mäzene wie den König Ludwig-Philipp I. von Frankreich, den König Leopold II. von Belgien und den König Guillaume II. der Niederlande aus und erhielt nach seiner Ausstellung in Brüssel im Jahr 1842 den Leopold-Orden. Wie aus seinen vielfältigen Landschaftsbildern hervorgeht, war Sebron ein begeisterter Reisender, es zog ihn besonders nach Italien, England, Spanien und Nordamerika. Sebrons Werke mischen auf einzigartige Weise einen akademischen europäischen Stil mit fremden Landschaften.
Das vorliegende Los aus dem Jahr 1857 zeigt eine Innenansicht der Kirche St. Paul in Antwerpen, erkennbar an den barocken Beichtstühlen und den gedrehten Marmorsäulen. Sebron verewigte in seinem Werk auch zwei Gemälde von Peter Paul Rubens, die sich in der Kirche befinden: Die „Disputation des Heiligen Sakraments“ und die „Geißelung Christi“. Die dargestellten Dominikanerinnen weisen darauf hin, dass die Kirche ursprünglich vom Dominikanerorden erbaut wurde.
Expertin: Mag. Dimitra Reimüller
Mag. Dimitra Reimüller
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19c.paintings@dorotheum.at
Käufer Hotline
Mo.-Fr.: 10.00 - 17.00
kundendienst@dorotheum.at +43 1 515 60 200 |
Auktion: | Gemälde des 19. Jahrhunderts |
Auktionstyp: | Saalauktion mit Live Bidding |
Datum: | 08.11.2022 - 17:00 |
Auktionsort: | Wien | Palais Dorotheum |
Besichtigung: | 22.10. - 08.11.2022 |
** Kaufpreis inkl. Käufergebühr und Mehrwertsteuer
Es können keine Kaufaufträge über Internet mehr abgegeben werden. Die Auktion befindet sich in Vorbereitung bzw. wurde bereits durchgeführt.
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