Lot Nr. 617


Georg Schuster-Woldan


(Nimptsch, Niederschlesien 1864–1933 St. Georgen)
“Elisabeth”, signiert Georg Schuster-Woldan, Öl auf Leinwand, 126 x 99 cm, gerahmt

Provenienz:
Privatsammlung, Wien.

Abgebildet in:
Vom Fels zum Meer (vereinigt mit “Gartenlaube”), Jahrgang XXV, Bd. I, Nr. 4, S. 80.

Beilage:
Kunstgeschichtliches aus Landsberg am Lech, Bd. 4, Georg Schuster-Woldan.

Der in Niemcza in der Provinz Schlesien geborene Georg Schuster-Woldan (1864-1833) war in seinen Werken stark in der deutschen Mythologie und Märchenwelt verwurzelt. Sein Studium begann er ursprünglich an der Akademie in Stuttgart, setzte es aber später nach Ableistung seines Wehrdienstes in der bayerischen Armee unter der Leitung von Frank Kirchbach in München fort. Schuster war auch Vorstandsmitglied der Luitpold-Gruppe, die für Modernität in der Malerei warb und gleichzeitig eine hohe künstlerische Qualität betonte. Er war eine Zeit lang für seine großformatigen Sagen- und Märchenbilder bekannt, die in seinen Ausstellungen große Aufmerksamkeit erregten. Die durch diese Themenwahl erzielte spielerische und interaktive Qualität behielt er auch in seinen späteren Arbeiten bei, als er sich vor allem auf Porträts von Frauen und Kindern konzentrierte.

Diese Arbeit aus dem Jahr 1913 zeigt ein junges Mädchen, dessen Name – Elisabeth – neben ihr an der Wand steht. Mit nachdenklicher und leicht ernster Miene blickt sie vom Betrachter weg. Schuster schafft es, die Authentizität und Reinheit der Kindheit durch die Verwendung von blassen Tönen und sanften Effekten einzufangen. Auch das Kleid des Mädchens, die fallenden Locken und die fuchsiafarbenen Rosen tragen zu einer zarten Atmosphäre bei. Die Farbe ist realistisch, aber leicht verschwommen aufgetragen, was die Verträumtheit des Mädchens widerspiegelt. Die Arbeit ist kein typisches Porträt, da Georg Schuster-Woldan durch rosige Farben und sanfte Töne die Unschuld der Kindheit betont, anstatt die Identität der Dargestellten in den Mittelpunkt zu stellen.

Expertin: Mag. Dimitra Reimüller Mag. Dimitra Reimüller
+43-1-515 60-355

19c.paintings@dorotheum.at

02.05.2023 - 18:00

Erzielter Preis: **
EUR 8.450,-
Schätzwert:
EUR 4.000,- bis EUR 6.000,-

Georg Schuster-Woldan


(Nimptsch, Niederschlesien 1864–1933 St. Georgen)
“Elisabeth”, signiert Georg Schuster-Woldan, Öl auf Leinwand, 126 x 99 cm, gerahmt

Provenienz:
Privatsammlung, Wien.

Abgebildet in:
Vom Fels zum Meer (vereinigt mit “Gartenlaube”), Jahrgang XXV, Bd. I, Nr. 4, S. 80.

Beilage:
Kunstgeschichtliches aus Landsberg am Lech, Bd. 4, Georg Schuster-Woldan.

Der in Niemcza in der Provinz Schlesien geborene Georg Schuster-Woldan (1864-1833) war in seinen Werken stark in der deutschen Mythologie und Märchenwelt verwurzelt. Sein Studium begann er ursprünglich an der Akademie in Stuttgart, setzte es aber später nach Ableistung seines Wehrdienstes in der bayerischen Armee unter der Leitung von Frank Kirchbach in München fort. Schuster war auch Vorstandsmitglied der Luitpold-Gruppe, die für Modernität in der Malerei warb und gleichzeitig eine hohe künstlerische Qualität betonte. Er war eine Zeit lang für seine großformatigen Sagen- und Märchenbilder bekannt, die in seinen Ausstellungen große Aufmerksamkeit erregten. Die durch diese Themenwahl erzielte spielerische und interaktive Qualität behielt er auch in seinen späteren Arbeiten bei, als er sich vor allem auf Porträts von Frauen und Kindern konzentrierte.

Diese Arbeit aus dem Jahr 1913 zeigt ein junges Mädchen, dessen Name – Elisabeth – neben ihr an der Wand steht. Mit nachdenklicher und leicht ernster Miene blickt sie vom Betrachter weg. Schuster schafft es, die Authentizität und Reinheit der Kindheit durch die Verwendung von blassen Tönen und sanften Effekten einzufangen. Auch das Kleid des Mädchens, die fallenden Locken und die fuchsiafarbenen Rosen tragen zu einer zarten Atmosphäre bei. Die Farbe ist realistisch, aber leicht verschwommen aufgetragen, was die Verträumtheit des Mädchens widerspiegelt. Die Arbeit ist kein typisches Porträt, da Georg Schuster-Woldan durch rosige Farben und sanfte Töne die Unschuld der Kindheit betont, anstatt die Identität der Dargestellten in den Mittelpunkt zu stellen.

Expertin: Mag. Dimitra Reimüller Mag. Dimitra Reimüller
+43-1-515 60-355

19c.paintings@dorotheum.at


Käufer Hotline Mo.-Fr.: 10.00 - 17.00
kundendienst@dorotheum.at

+43 1 515 60 200
Auktion: Gemälde des 19. Jahrhunderts
Auktionstyp: Saalauktion mit Live Bidding
Datum: 02.05.2023 - 18:00
Auktionsort: Wien | Palais Dorotheum
Besichtigung: 22.04. - 02.05.2023


** Kaufpreis inkl. Käufergebühr und Mehrwertsteuer

Es können keine Kaufaufträge über Internet mehr abgegeben werden. Die Auktion befindet sich in Vorbereitung bzw. wurde bereits durchgeführt.