Lot Nr. 204


Emil Schumacher *


(Hagen 1912-1999 Sant Josep de sa Talaia)
Pasaquita, 1957, signiert und datiert, Öl und Mischtechnik auf Leinwand,
140,5 x 96 cm, gerahmt

Zu diesem Werk liegt ein von Dr. Ulrich Schumacher signiertes Fotozertifikat vor.

Zu diesem Werk liegt eine von Dr. Ulrich Schumacher signierte Echtheitsbestätigung der Emil Schumacher Stiftung, Hagen vor.

Das Gemälde wird in das in Vorbereitung befindliche Werkverzeichnis aufgenommen.

Provenienz:
Galleria Pater, Mailand (rückseitig Aufkleber)
Galleria del Milione, Mailand (rückseitig Stempel)
Sammlung Luigi Ardemagni, Mailand
Sammlung Franco Gaslini, Mailand
Europäische Privatsammlung
Auktion, Finarte Mailand, 14. März 2006, Los 347
Galleria J&G, Mailand
Europäische Privatsammlung

Ausgestellt:
Lissone, XI Premio Lissone, Palazzo delle Esposizioni, 1959,
Ausst.-Kat. S. 47, mit Abb. (rücks. Klebezettel und Stempel)
Aosta, Una Stagione Informale, Museo Archeologico Regionale,
21. Juni - 25. Oktober 2014, Ausst.-Kat. S. 64, mit Abb. (rückseitig Aufkleber)

Literatur:
Civica Galleria d'Arte Contemporanea di Lissone, Mazzotta, Mailand, 1995,
S. 108, mit Abb.

„Schumachers Bilder sind voll von der Erfahrung des Banalen, aber er baut das Unbewusste oder das Über-Unbekannte, das Archaische und das Gegenwärtige über dem Fundament des umgebenden Ganzen ein. Diese Extreme treffen sich im Unwirklichen, und der Maler schafft den Ort der Erscheinung im Gemälde. Wie Rimbaud gelingt es ihm, das Unsichtbare zu beobachten.

Schumachers Bilder enthalten das, was jenseits unseres Blicks liegt, was Leonardo bewegte und was Wols bei seinen Spaziergängen in Paris an den Wänden alter Häuser beobachtete: die Unwahrscheinlichkeit der Wirklichkeit, die sich aus sich selbst konstituiert und in die der Mensch gelegentlich eingreift. Seine Schnörkel zielen darauf ab, es der Natur gleichzutun, aber Natur und Geschichte überschneiden sich, bis eines Tages ein neuer Dialog zwischen Natur und Mensch, Geschichte und Augenblick beginnt, und so weiter ad infinitum. Es ist ein sich ständig weiterentwickelnder Prozess, in dem sich Zwang und Freiheit die Waage halten.

Schumacher nutzt jede Gelegenheit, um darauf hinzuweisen, dass es auch hier auf die Form, die Gestalt ankommt, wenn auch fernab des Bekannten.

So wie der Dichter die Worte festhält, stellt der Maler seine Antennen auf Zeichen und Farben ein, die konkret werden. Sie mögen abstrus erscheinen, aber es kommt die Zeit, in der sie uns als vertraute Dinge oder Erinnerungen begleiten“.

Will Grohmann (Hrsg.), Einleitungstext zum Katalog der am 16. Februar 1959 eröffneten Retrospektive in der Galleria dell'Ariete, Mailand

Experte: Alessandro Rizzi Alessandro Rizzi
+39-02-303 52 41

alessandro.rizzi@dorotheum.it

29.11.2023 - 18:00

Schätzwert:
EUR 65.000,- bis EUR 85.000,-

Emil Schumacher *


(Hagen 1912-1999 Sant Josep de sa Talaia)
Pasaquita, 1957, signiert und datiert, Öl und Mischtechnik auf Leinwand,
140,5 x 96 cm, gerahmt

Zu diesem Werk liegt ein von Dr. Ulrich Schumacher signiertes Fotozertifikat vor.

Zu diesem Werk liegt eine von Dr. Ulrich Schumacher signierte Echtheitsbestätigung der Emil Schumacher Stiftung, Hagen vor.

Das Gemälde wird in das in Vorbereitung befindliche Werkverzeichnis aufgenommen.

Provenienz:
Galleria Pater, Mailand (rückseitig Aufkleber)
Galleria del Milione, Mailand (rückseitig Stempel)
Sammlung Luigi Ardemagni, Mailand
Sammlung Franco Gaslini, Mailand
Europäische Privatsammlung
Auktion, Finarte Mailand, 14. März 2006, Los 347
Galleria J&G, Mailand
Europäische Privatsammlung

Ausgestellt:
Lissone, XI Premio Lissone, Palazzo delle Esposizioni, 1959,
Ausst.-Kat. S. 47, mit Abb. (rücks. Klebezettel und Stempel)
Aosta, Una Stagione Informale, Museo Archeologico Regionale,
21. Juni - 25. Oktober 2014, Ausst.-Kat. S. 64, mit Abb. (rückseitig Aufkleber)

Literatur:
Civica Galleria d'Arte Contemporanea di Lissone, Mazzotta, Mailand, 1995,
S. 108, mit Abb.

„Schumachers Bilder sind voll von der Erfahrung des Banalen, aber er baut das Unbewusste oder das Über-Unbekannte, das Archaische und das Gegenwärtige über dem Fundament des umgebenden Ganzen ein. Diese Extreme treffen sich im Unwirklichen, und der Maler schafft den Ort der Erscheinung im Gemälde. Wie Rimbaud gelingt es ihm, das Unsichtbare zu beobachten.

Schumachers Bilder enthalten das, was jenseits unseres Blicks liegt, was Leonardo bewegte und was Wols bei seinen Spaziergängen in Paris an den Wänden alter Häuser beobachtete: die Unwahrscheinlichkeit der Wirklichkeit, die sich aus sich selbst konstituiert und in die der Mensch gelegentlich eingreift. Seine Schnörkel zielen darauf ab, es der Natur gleichzutun, aber Natur und Geschichte überschneiden sich, bis eines Tages ein neuer Dialog zwischen Natur und Mensch, Geschichte und Augenblick beginnt, und so weiter ad infinitum. Es ist ein sich ständig weiterentwickelnder Prozess, in dem sich Zwang und Freiheit die Waage halten.

Schumacher nutzt jede Gelegenheit, um darauf hinzuweisen, dass es auch hier auf die Form, die Gestalt ankommt, wenn auch fernab des Bekannten.

So wie der Dichter die Worte festhält, stellt der Maler seine Antennen auf Zeichen und Farben ein, die konkret werden. Sie mögen abstrus erscheinen, aber es kommt die Zeit, in der sie uns als vertraute Dinge oder Erinnerungen begleiten“.

Will Grohmann (Hrsg.), Einleitungstext zum Katalog der am 16. Februar 1959 eröffneten Retrospektive in der Galleria dell'Ariete, Mailand

Experte: Alessandro Rizzi Alessandro Rizzi
+39-02-303 52 41

alessandro.rizzi@dorotheum.it


Käufer Hotline Mo.-Fr.: 10.00 - 17.00
kundendienst@dorotheum.at

+43 1 515 60 200
Auktion: Zeitgenössische Kunst I
Auktionstyp: Saalauktion mit Live Bidding
Datum: 29.11.2023 - 18:00
Auktionsort: Wien | Palais Dorotheum
Besichtigung: 18.11. - 29.11.2023