Lot Nr. 129 -


Zugeschrieben an Frans van Stampart


(Antwerpen 1675–1750 Wien)
Ganzfiguriges Porträt des Prinzen Eugen von Savoyen (1663–1736) in Rüstung und mit dem Orden vom Goldenen Vlies,
Öl auf Leinwand, 97,5 x 74,5 cm, gerahmt

Wir danken Georg Lechner für die Identifikation des Dargestellten.

Prinz Eugen von Savoyen gilt als einer der bedeutendsten Feldherren und Staatsmänner der modernen europäischen Geschichte. In seiner sechs Jahrzehnte umspannenden Laufbahn trat Eugen 1683 in den Dienst der Habsburger und stieg rasch zum Oberbefehlshaber der kaiserlichen Armee auf, wobei er eine Reihe bedeutender Siege über das Osmanische Reich und im Spanischen Erbfolgekrieg errang. Seine ersten Kampferfahrungen sammelte er bei der Belagerung von Wien 1683 und im anschließenden Krieg der Heiligen Liga gegen die Osmanen, bevor er im Neunjährigen Krieg an der Seite seines Vetters, des Herzogs von Savoyen, kämpfte. Der entscheidende Sieg gegen die Osmanen in der Schlacht bei Zenta im Jahr 1697 verhalf dem Prinzen zu europaweitem Ruhm. Im Spanischen Erbfolgekrieg, in dem er gemeinsam mit dem Herzog von Marlborough Siege gegen die Franzosen auf den Schlachtfeldern von Blenheim (1704), Oudenarde (1708) und Malplaquet (1709) errang, steigerte Eugen sein Ansehen. Als kaiserlicher Befehlshaber in Norditalien errang er weitere Kriegserfolge, vor allem in der Schlacht von Turin (1706). Die erneuten Feindseligkeiten gegen die Osmanen im Österreichischen Türkenkrieg festigten seinen Ruf mit Siegen in der Schlacht von Peterwardein (1716) und dem entscheidenden Gefecht bei der Belagerung von Belgrad (1717).

Darüber hinaus war Prinz Eugen in der Barockzeit einer der bedeutendsten Kunst- und Wissenschaftsmäzene Wiens: Sein Wiener Sommerpalast, das Belvedere, oder sein Landsitz Schloss Hof zählen zu den bedeutendsten Beispielen des österreichischen Barocks und seine Handschriften- und Büchersammlung zu den Schätzen der Österreichischen Nationalbibliothek. Mit steigendem politischem Ruhm begann Eugen bald, seine wertvolle Kunstsammlung direkt oder durch Vermittler wie Graf Philippi und Graf Gallas in europaweiten Ankäufen zusammenzutragen (siehe M. Braubach, Prinz Eugen von Savoyen, eine Biographie, Bd. V, München 1965, S. 11). V, München 1965, S. 11–92). Neben holländischen und flämischen Landschaften, Genreszenen und Stillleben sammelte Eugen Gemälde mit religiösen und mythologischen Themen vor allem italienischer Herkunft. Porträtmaler wie Johann Gottfried Auerbach und Johann Kupezky hielten die Persönlichkeit des großen Staatsmannes in Porträts fest. Wie aus schriftlichen Quellen hervorgeht, saß Prinz Eugen auch Gottfried Kneller in London und Carel de Moor in Leyden Modell (siehe Braubach 1965, S. 86 f.).

Experte: Dr. Alexander Strasoldo Dr. Alexander Strasoldo
+43 1 515 60 403

oldmasters@dorotheum.com

24.04.2024 - 18:00

Erzielter Preis: **
EUR 8.475,-
Schätzwert:
EUR 8.000,- bis EUR 12.000,-

Zugeschrieben an Frans van Stampart


(Antwerpen 1675–1750 Wien)
Ganzfiguriges Porträt des Prinzen Eugen von Savoyen (1663–1736) in Rüstung und mit dem Orden vom Goldenen Vlies,
Öl auf Leinwand, 97,5 x 74,5 cm, gerahmt

Wir danken Georg Lechner für die Identifikation des Dargestellten.

Prinz Eugen von Savoyen gilt als einer der bedeutendsten Feldherren und Staatsmänner der modernen europäischen Geschichte. In seiner sechs Jahrzehnte umspannenden Laufbahn trat Eugen 1683 in den Dienst der Habsburger und stieg rasch zum Oberbefehlshaber der kaiserlichen Armee auf, wobei er eine Reihe bedeutender Siege über das Osmanische Reich und im Spanischen Erbfolgekrieg errang. Seine ersten Kampferfahrungen sammelte er bei der Belagerung von Wien 1683 und im anschließenden Krieg der Heiligen Liga gegen die Osmanen, bevor er im Neunjährigen Krieg an der Seite seines Vetters, des Herzogs von Savoyen, kämpfte. Der entscheidende Sieg gegen die Osmanen in der Schlacht bei Zenta im Jahr 1697 verhalf dem Prinzen zu europaweitem Ruhm. Im Spanischen Erbfolgekrieg, in dem er gemeinsam mit dem Herzog von Marlborough Siege gegen die Franzosen auf den Schlachtfeldern von Blenheim (1704), Oudenarde (1708) und Malplaquet (1709) errang, steigerte Eugen sein Ansehen. Als kaiserlicher Befehlshaber in Norditalien errang er weitere Kriegserfolge, vor allem in der Schlacht von Turin (1706). Die erneuten Feindseligkeiten gegen die Osmanen im Österreichischen Türkenkrieg festigten seinen Ruf mit Siegen in der Schlacht von Peterwardein (1716) und dem entscheidenden Gefecht bei der Belagerung von Belgrad (1717).

Darüber hinaus war Prinz Eugen in der Barockzeit einer der bedeutendsten Kunst- und Wissenschaftsmäzene Wiens: Sein Wiener Sommerpalast, das Belvedere, oder sein Landsitz Schloss Hof zählen zu den bedeutendsten Beispielen des österreichischen Barocks und seine Handschriften- und Büchersammlung zu den Schätzen der Österreichischen Nationalbibliothek. Mit steigendem politischem Ruhm begann Eugen bald, seine wertvolle Kunstsammlung direkt oder durch Vermittler wie Graf Philippi und Graf Gallas in europaweiten Ankäufen zusammenzutragen (siehe M. Braubach, Prinz Eugen von Savoyen, eine Biographie, Bd. V, München 1965, S. 11). V, München 1965, S. 11–92). Neben holländischen und flämischen Landschaften, Genreszenen und Stillleben sammelte Eugen Gemälde mit religiösen und mythologischen Themen vor allem italienischer Herkunft. Porträtmaler wie Johann Gottfried Auerbach und Johann Kupezky hielten die Persönlichkeit des großen Staatsmannes in Porträts fest. Wie aus schriftlichen Quellen hervorgeht, saß Prinz Eugen auch Gottfried Kneller in London und Carel de Moor in Leyden Modell (siehe Braubach 1965, S. 86 f.).

Experte: Dr. Alexander Strasoldo Dr. Alexander Strasoldo
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Käufer Hotline Mo.-Fr.: 10.00 - 17.00
old.masters@dorotheum.at

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Auktion: Alte Meister
Auktionstyp: Saalauktion mit Live Bidding
Datum: 24.04.2024 - 18:00
Auktionsort: Wien | Palais Dorotheum
Besichtigung: 13.04. - 24.04.2024


** Kaufpreis inkl. Käufergebühr und Mehrwertsteuer(für Lieferland Österreich)

Es können keine Kaufaufträge über Internet mehr abgegeben werden. Die Auktion befindet sich in Vorbereitung bzw. wurde bereits durchgeführt.