(Rom 1914–1998)
Il Presente, 1957, signiert und datiert; auf der Rückseite signiert, betitelt und datiert, Vinyl auf Leinwand, 90 x 136 cm, gerahmt

Die vorliegende Arbeit ist in der Fondazione Toti Scialoja, Rom, registriert. Ein Fotozertifikat liegt bei.

Provenienz:
Auktion Farsetti Arte, Prato, 30. Mai 1998, Los 304
Galleria Bonioni Arte, Reggio Emilia
Europäische Privatsammlung (dort vom heutigen Besitzer erworben)

Das Dorotheum freut sich, eine außergewöhnliche Auswahl an Kunstwerken aus einer bedeutenden italienischen Privatsammlung präsentieren zu können.

Diese Auswahl bietet einen wahrhaft fesselnden Einblick in die vielfältigen Entwicklungen der zeitgenössischen Kunst, die einen breiten Zeitraum von den 1950er Jahren bis zur Gegenwart umspannen.

Einerseits tauchen wir in die kaleidoskopische Atmosphäre der abstrakten Kunst ein: eine Welt, die von den Strömungen des Informel und des abstrakten Expressionismus geprägt ist. Meisterwerke von Künstlern wie Paul Jenkins, Conrad Marca-Relli und Toti Scialoja führen uns über die Grenzen des Sichtbaren hinaus und fangen die reine Essenz von Gefühl und Form ein.

Andererseits nimmt uns diese Sammlung auf eine Reise durch die Entwicklung der Populärkultur mit und bringt uns direct an den pulsierenden Puls der modernen Welt. Die ursprüngliche Energie von Schifano, das kreative Genie von Rotella, die verkörperte Provokation der Arbeiten von Allen Jones und der ikonische Charakter von Indiana verschmelzen harmonisch mit dem explosiven Ausdruck der amerikanischen Graffiti-Kunst von Keith Haring. Diese Werke erzählen eine spannende Geschichte von einer Kultur im ständigen Wandel und spiegeln die sozialen, politischen und kulturellen Veränderungen wider, die unsere heutige Welt kennzeichnen.

Als unerwarteter Epilog zu dieser künstlerischen Erzählung tauchen schließlich die sich wandelnden und suggestiven Stimmen zeitgenössischer Künstler wie Julian Opie, Philip Taaffe und Manolo Valdès auf. Ihre Werke handeln von den Herausforderungen und Fragen unserer Zeit und bieten eine neue und kühne Perspektive für die Zukunft von Kunst und Gesellschaft

„Zwei Arten von Licht haben mich immer angezogen.
Das Licht von Georges de La Tour, das aus dem Gemälde zu strahlen scheint, und das reflektierte Licht, das in Turners Fantasie am deutlichsten zu sehen war.

Aus diesen beiden Quellen – Reflexion und Strahlung – habe ich versucht, eine Art von Form in ihrem eigenen entdeckten Raum zu erreichen, eine Art von Licht, das sich von innen heraus offenbart, während das reflektierte Element sich von außen bestätigt.“


Paul Jenkins zitiert von Albert E. Elsen in Paul Jenkins, Harry N. Abrams, NY 1973