WEGE DER MODERNE

12. Mai 2015: Jugendstil und Kunsthandwerk des 20. Jahrhunderts im Dorotheum


Objekte aus der Hochblüte des Wiener Jugendstils aber auch französisches oder deutsches Kunsthandwerk bietet die Versteigerung im Wiener Dorotheum am 12. Mai 2015. 

Josef Hoffmann stellt das wertvollste Lot mit einer 168teiligen silbernen Besteckgarnitur, entworfen um 1922/25, und ausgeführt von der Wiener Werkstätte. 100.000 bis 150.000 Euro beträgt der Schätzwert für diese umfangreiche Garnitur, die er gemeinsam mit Julius Zimpel entwarf. Die Entwurfszeichnung befindet sich Museum für Angewandte Kunst in Wien. 

Ebenfalls aus Silber ist ein großes achtteiliges Tee- und Kaffeeservice, entworfen im Oktober 1918 von Otto Prutscher (€ 30.000 - 40.000). 

Michael Powolny gründete 1905 die Wiener Keramik, von ihm werden vier Jahreszeitenputtos, allesamt Entwürfe aus der Zeit um 1907, versteigert. Frühling, Sommer, Herbst und Winter gehen mit Schätzwerten von 6.000 bis 8.000 in die Auktion (für Frühling und Herbst), 16.000 bis 20.000 Euro sind für den Sommer veranschlagt und 20.000 bis 30.000 Euro gelten für die besonders seltene Darstellung des Winters. 

Eine große außergewöhnliche geschnitzte Holz-Figur „Sklavin“ von Gustav Gurschner, die einst im Innenhof seines Wiener Künstlerateliers stand, ist mit 25.000 bis 35.000 Euro bewertet. Kolo Mosers Löschwiege, die er 1903 für seine zukünftige Schwiegermutter entwarf, ist mit 10.000 bis 15.000 Euro geschätzt. 

Französisches Möbeldesign repräsentiert Louis Majorelle mit einer seltenen Anrichte aus der Zeit um 1910. Wachtel und Kaninchen in einer Landschaft sowie Kastanienranken zeigt die edle Marketerie; die vergoldeten Bronzebeschläge sind in Form von Entenköpfen und Schlange gearbeitet (€ 14.000 - 18.000). Eine versilberte Messing-Vase von Camille Fauré aus der Zeit um 1925 soll mindestens 8.000 bis 12.000 Euro einbringen. 

Friedrich Adlers in vergoldetem Zinn gefasste Vase aus farblosem Glas - mit Silbergelbfäden umsponnen und orangen Kröselaufschmelzungen - bestätigt den Künstler als einen bedeutenden Vertreter des deutschen Jugendstils (€ 2.200 - 3.000). „Salome“, die um 1905 von Rudolf Marcuse entworfene Bronzefigur ist mit 9.000 bis 12.000 Euro bewertet; sie wurde 2012 im Georg Kolbe Museum in Berlin ausgestellt. Und nicht zuletzt beeindruckt eine seltene Jahrhundertwende-Vase von Zsolnay mit einem chinesischen Drachen aus der Zeit um 1900 (€ 10.000 - 15.000).

 

AUKTION JUGENDSTIL UND KUNSTHANDWERK DES 20. JAHRHUNDERTS
Datum
12. Mai 2015, 17 Uhr
Besichtigung ab 7. Mai 2015
Ort Palais Dorotheum, Wien 1, Dorotheergasse 17
Expertin Dr. Julia Blaha, Tel. +43-1-515 60-383, antiquitaeten@dorotheum.at


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