Lot Nr. 23 V


1968 Porsche 911 T Targa (ohne Limit/no reserve)


Chassis: 11870506
Motor: 6102504
Papiere: Österreichische Einzelgenehmigung

Echter Scheunenfund

Im September 1965 stellt Porsche auf der Internationalen Automobilausstellung in Frankfurt den 911 Targa vor, das erste Sicherheitscabriolet der Welt mit feststehendem Sicherheits- beziehungsweise Überrollbügel. Ein herausnehmbares Faltdach und eine herunterklappbare Kunststoffheckscheibe ermöglichen das automobile Frischluftvergnügen in neuer Vielfalt. Das Targa-Konzept ist der Startschuss für ein neues Porsche-Fahrgefühl und begleitet fortan viele weitere Modelle. Porsche reagiert mit dem neuen Entwurf auf gestiegene Sicherheitsbedürfnisse bei offenen Fahrzeugen auf dem amerikanischen Markt. Benannt wird das Konzept nach einem Straßenrennen auf Sizilien, der „Targa Florio“. Von Spätsommer 1967 an können die Targa-Modelle auf Wunsch auch mit einer fest eingebauten, beheizbaren Heckscheibe aus Sicherheitsglas geordert werden, eine Lösung, die bereits im Jahr darauf zur Serienausstattung wird.

Der weiße 911 Targa verschweigt seine frühen Jahre. Ab 1980 kommt dann aber mehr Licht ins Dunkel. In der österreichischen Einzelgenehmigung ist ab 1980 ein Steyrer Unternehmer aus dem Malergewerbe aufgeführt. Bereits ein Jahr später übersiedelt der Porsche nach St.Leonhard bei Pucking bevor er 1983 nach Ried im Innkreis weiterzieht. Seine letzte Heimat findet er 1987 dann 10 km weiter südlich beim Einbringer. Der hatte den Porsche per Wechselkennzeichen am Wochenende bei Schönwetter und mit jugendlicher Unbeschwertheit gerne auch schnell bewegt und erinnert sich heute noch vieler unvergessener Momente. Der einprägsamste war dann wohl, dass er bei einer dieser Ausfahrten mit dem 911 auch seine spätere Frau kennenlernte - was hoffentlich an seiner persönlichen Ausstrahlung und nicht an der des Sportwagens lag. Bald darauf änderten sich auch die Prioritäten ein wenig. So kündigte sich Nachwuchs an und der Porsche passte nicht mehr so recht zur neuen Lebenssituation. Zwei kurz aufeinanderfolgende Strafmandate von je 300 Schilling wegen Geschwindigkeitsvergehen veranlassten den Einbringer 1993 endgültig, den Porsche vorübergehend mal abzustellen und sich vornehmlich der Familie zu widmen. Vorübergehend heißt nun aber seit 30 Jahren Scheune neben landwirtschaftlichem Gerät parkend. Dem landläufig gerne zitierten, lange vergessenen Scheunenfund widerspricht, dass sich der Eigentümer sehr wohl hin und wieder dem Porsche widmete und den Motor startete. Deshalb lässt sich der 6-Zylinder trotz der langen Standzeit auch heute noch drehen. Mit dem verstaubten Targa kann der geneigte Bieter ein lohnendes und vor allem ehrliches Projekt erwerben, das gar nicht erst versucht, etwas vorzutäuschen.

01.07.2023 - 15:00

Erzielter Preis: **
EUR 37.950,-
Schätzwert:
EUR 25.000,- bis EUR 32.000,-

1968 Porsche 911 T Targa (ohne Limit/no reserve)


Chassis: 11870506
Motor: 6102504
Papiere: Österreichische Einzelgenehmigung

Echter Scheunenfund

Im September 1965 stellt Porsche auf der Internationalen Automobilausstellung in Frankfurt den 911 Targa vor, das erste Sicherheitscabriolet der Welt mit feststehendem Sicherheits- beziehungsweise Überrollbügel. Ein herausnehmbares Faltdach und eine herunterklappbare Kunststoffheckscheibe ermöglichen das automobile Frischluftvergnügen in neuer Vielfalt. Das Targa-Konzept ist der Startschuss für ein neues Porsche-Fahrgefühl und begleitet fortan viele weitere Modelle. Porsche reagiert mit dem neuen Entwurf auf gestiegene Sicherheitsbedürfnisse bei offenen Fahrzeugen auf dem amerikanischen Markt. Benannt wird das Konzept nach einem Straßenrennen auf Sizilien, der „Targa Florio“. Von Spätsommer 1967 an können die Targa-Modelle auf Wunsch auch mit einer fest eingebauten, beheizbaren Heckscheibe aus Sicherheitsglas geordert werden, eine Lösung, die bereits im Jahr darauf zur Serienausstattung wird.

Der weiße 911 Targa verschweigt seine frühen Jahre. Ab 1980 kommt dann aber mehr Licht ins Dunkel. In der österreichischen Einzelgenehmigung ist ab 1980 ein Steyrer Unternehmer aus dem Malergewerbe aufgeführt. Bereits ein Jahr später übersiedelt der Porsche nach St.Leonhard bei Pucking bevor er 1983 nach Ried im Innkreis weiterzieht. Seine letzte Heimat findet er 1987 dann 10 km weiter südlich beim Einbringer. Der hatte den Porsche per Wechselkennzeichen am Wochenende bei Schönwetter und mit jugendlicher Unbeschwertheit gerne auch schnell bewegt und erinnert sich heute noch vieler unvergessener Momente. Der einprägsamste war dann wohl, dass er bei einer dieser Ausfahrten mit dem 911 auch seine spätere Frau kennenlernte - was hoffentlich an seiner persönlichen Ausstrahlung und nicht an der des Sportwagens lag. Bald darauf änderten sich auch die Prioritäten ein wenig. So kündigte sich Nachwuchs an und der Porsche passte nicht mehr so recht zur neuen Lebenssituation. Zwei kurz aufeinanderfolgende Strafmandate von je 300 Schilling wegen Geschwindigkeitsvergehen veranlassten den Einbringer 1993 endgültig, den Porsche vorübergehend mal abzustellen und sich vornehmlich der Familie zu widmen. Vorübergehend heißt nun aber seit 30 Jahren Scheune neben landwirtschaftlichem Gerät parkend. Dem landläufig gerne zitierten, lange vergessenen Scheunenfund widerspricht, dass sich der Eigentümer sehr wohl hin und wieder dem Porsche widmete und den Motor startete. Deshalb lässt sich der 6-Zylinder trotz der langen Standzeit auch heute noch drehen. Mit dem verstaubten Targa kann der geneigte Bieter ein lohnendes und vor allem ehrliches Projekt erwerben, das gar nicht erst versucht, etwas vorzutäuschen.


Käufer Hotline Mo.-Fr.: 10.00 - 16.00
oldtimer@dorotheum.at

+43 1 515 60 428
Auktion: Klassische Fahrzeuge
Auktionstyp: Saalauktion mit Live Bidding
Datum: 01.07.2023 - 15:00
Auktionsort: Vösendorf
Besichtigung: 29.06. - 01.07.2023


** Kaufpreis inkl. Käufergebühr und Mehrwertsteuer

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