(Genua 1667–1749)
Zwei Mönche beten in einer Landschaft,
Öl auf Leinwand, 94,2 x 74,6 cm, gerahmt

Provenienz:
europäische Privatsammlung

Wir danken Frau Fausta Franchini Guelfi, die die Zuschreibung der Figuren des vorliegenden Gemäldes an Alessandro Magnasco nach Prüfung des Originals bestätigt hat.

Die gelängten Figuren, mit nervösem, flottem Pinselstrich gemalt, sind typisch für Alessandro Magnasco, dessen charakteristischer Stil sich auch in der Darstellung betender Mönche in dem Gemälde Drei Kamaldolenser in der Klause im Rijksmuseum in Amsterdam und in einer Landschaft mit heiligem Bruno, ebenfalls im Rijksmuseum, zu erkennen gibt (siehe F. Franchini Guelfi, Alessandro Magnasco, Campomorone, 1977, S. 212 Abb. 232). Die dramatische Felsformation und der abgebrochene Zweig könnte man einem noch zu identifizierenden Mitarbeiter Magnascos zuschreiben. Franchini Guelfi zufolge ist das vorliegende Werk aufgrund des Figurenstils um 1725 zu datieren. Alessandro Magnasco wurde in Genua geboren und in Mailand in der Werkstatt von Filippo Abbiati (1640–1715) ausgebildet. Er stand unter dem Einfluss der lombardischen Kunst des 17. Jahrhunderts, deren betontes Helldunkel und die Verwendung erdiger Farben sich stark von der lebendigen Farbigkeit der zeitgenössischen Genueser Malerei unterschieden. Gegen Ende des 17. Jahrhunderts ging der Künstler dazu über, Szenen aus dem Leben der Mönche, Zigeuner und Banditen zu malen, die oft in unberührten und vom Wind verwehten Landschaften angesiedelt sind und mit denen er große Erfolge verbuchen konnte. 1703 nahm ihn der Großherzog von Toskana in seinen Dienst, in dem er sechs Jahre verblieb, bevor er nach Mailand zurückkehrte. Schon bald nach seiner Rückkehr arbeitete er für den lombardischen Adel, darunter für Mitglieder der angesehenen Familien Borromeo, Arese und Visconti. 1735 zog es ihn wieder in seine Heimatstadt Genua.