Lot No. 41


Drilling, Teschner & Collath - Frankfurt/Oder/Kettner-Kettner - Cöln,


Drilling, Teschner  &  Collath - Frankfurt/Oder/Kettner-Kettner - Cöln, - Sporting and Vintage Guns

Mod.: Collath/Teschner Excenter Kammerverschluß, Kal.: 9 mm/20/20 (laut beiliegendem Schreiben: .360 N. E./20/70/20/70), Nr.: 287, Lauflänge: 721 mm, Doppelabzug - das vordere Züngel mit Französischem Stecher, "Excenter-Kammer-Verschluß", an der linken Seite der Züngelplatte eine Drehhebelsicherung welche sich beim Betätigen unter beide Züngel legt, Umschalter an der Baskülescheibe - beim Umschalten wird entweder der in Gold eingelegte Schriftzug 'KUGEL' oder der in Silber eingelegte Schriftzug 'SCHROT'sichtbar, ehemals buntgehärtete Basküle, Verschlußhebel und Züngelplatte großflächig mit handwerklich sehr schön gemachter und ziselierter Randstich-, Rosetten-, 'Aldegreverlaub-' und Tierstückgravur, die Läufe mit der Beschriftung: 'EDUARD KETTNER' sowie "CÖLN A/RH. PATENT 63385", in der Laufschiene zwei Klappvisiere, schöner Schaft aus Nußwurzelholz mit Pistolengriff, Fischhaut, Deutscher Backe und Schaftkappe aus Horn, Riemenbügel, Schaftlänge: 344 mm, der Abzugsbügel aus Horn, der Öffnungshebel in Horn eingefaßt, der Hinterschaft mit angebrachten Wilddarstellungen aus Messing (Auerhahn, Fuchs, Reh und vielen eingeschlagenen Nägeln unter der jeweiligen Darstellung, die die Abschüsse mit dieser Waffe dokumentieren, gebraucht, guter bis sehr guter Erhaltungszustand, die Metallteile stellenweise leicht fleckig, die Läufe innen in gutem Zustand, die Schrotläufe stellenweise mit Närbchen, der Schaft mit Gebrauchsspuren, der Laufkeil fehlt, deutscher Beschuß aus der Zeit vor 1939, jagdwaffentechnisch einer der ältesten und interessantesten in Deutschland hergestellten Selbstspanner- Verschlußbauarten, ohne gültigen Beschuß, SammlerwaffeA+M

Wilhelm Collath wurde am 25. Februar 1838 in Pommern geboren. Er stieg 1859 in die Firma von Georg Teschner ein, die damals 12 Mitarbeiter hatte. In den 70er-Jahren des 19. Jhdt. wurden von der Fa. Teschner in Frankfurt a. d. Oder Flinten dieses Systems, zuerst noch für die Nadelzündung nach Dreyse, und Perkussionswaffen entwickelt. Später wurden diese nach seinem Geschäftspartner und Nachfolger ‘Collath’ benannt und für Patronen mit Zentralfeuerzündung gebaut. Bedingt durch seine frühe Verwendung für die Nadelzündung werden die Läufe erst mit dem durch den Öffnungshebel betätigten Exzenter einige Millimeter nach vorn geschoben, um dann erst abzukippen. Gleichzeitig spannt eine mit dem Exzenter verbundene Schlittenvorrichtung die Schlosse. Das ‘Handbuch für den Büchsenmacher und Waffenfachhändler’ aus der ersten Hälfte des 20. Jhdt. schreibt zu diesem System: ‘Die Schloßeinrichtung ist einfach und haltbar und arbeitet bei sauberer Ausführung sehr zuverlässig’. Neben dem beschriebenen Waffensystem konstruierte und fertigte er unter dem Namen ‘Tesco’ (Teschner Collat) ein eigenes Jagdgeschoß und entwickelte offenbar so beliebte Patronen wie die Kaliber: 9,3 x 72R, 8 x 72R, etc. Nach dem Tod W. Collaths am 21. Juni 1906 führten seine Söhne Paul und Franz die Firma mit mittlerweile mehr als 100 Beschäftigten bis zur Bombardierung Frankfurts im Jahr 1941 weiter.

Specialist: Ing. Martin Kruschitz Ing. Martin Kruschitz
+43-1-515 60- 558

martin.kruschitz@dorotheum.at

13.12.2014 - 10:00

Realized price: **
EUR 563.-
Starting bid:
EUR 400.-

Drilling, Teschner & Collath - Frankfurt/Oder/Kettner-Kettner - Cöln,


Mod.: Collath/Teschner Excenter Kammerverschluß, Kal.: 9 mm/20/20 (laut beiliegendem Schreiben: .360 N. E./20/70/20/70), Nr.: 287, Lauflänge: 721 mm, Doppelabzug - das vordere Züngel mit Französischem Stecher, "Excenter-Kammer-Verschluß", an der linken Seite der Züngelplatte eine Drehhebelsicherung welche sich beim Betätigen unter beide Züngel legt, Umschalter an der Baskülescheibe - beim Umschalten wird entweder der in Gold eingelegte Schriftzug 'KUGEL' oder der in Silber eingelegte Schriftzug 'SCHROT'sichtbar, ehemals buntgehärtete Basküle, Verschlußhebel und Züngelplatte großflächig mit handwerklich sehr schön gemachter und ziselierter Randstich-, Rosetten-, 'Aldegreverlaub-' und Tierstückgravur, die Läufe mit der Beschriftung: 'EDUARD KETTNER' sowie "CÖLN A/RH. PATENT 63385", in der Laufschiene zwei Klappvisiere, schöner Schaft aus Nußwurzelholz mit Pistolengriff, Fischhaut, Deutscher Backe und Schaftkappe aus Horn, Riemenbügel, Schaftlänge: 344 mm, der Abzugsbügel aus Horn, der Öffnungshebel in Horn eingefaßt, der Hinterschaft mit angebrachten Wilddarstellungen aus Messing (Auerhahn, Fuchs, Reh und vielen eingeschlagenen Nägeln unter der jeweiligen Darstellung, die die Abschüsse mit dieser Waffe dokumentieren, gebraucht, guter bis sehr guter Erhaltungszustand, die Metallteile stellenweise leicht fleckig, die Läufe innen in gutem Zustand, die Schrotläufe stellenweise mit Närbchen, der Schaft mit Gebrauchsspuren, der Laufkeil fehlt, deutscher Beschuß aus der Zeit vor 1939, jagdwaffentechnisch einer der ältesten und interessantesten in Deutschland hergestellten Selbstspanner- Verschlußbauarten, ohne gültigen Beschuß, SammlerwaffeA+M

Wilhelm Collath wurde am 25. Februar 1838 in Pommern geboren. Er stieg 1859 in die Firma von Georg Teschner ein, die damals 12 Mitarbeiter hatte. In den 70er-Jahren des 19. Jhdt. wurden von der Fa. Teschner in Frankfurt a. d. Oder Flinten dieses Systems, zuerst noch für die Nadelzündung nach Dreyse, und Perkussionswaffen entwickelt. Später wurden diese nach seinem Geschäftspartner und Nachfolger ‘Collath’ benannt und für Patronen mit Zentralfeuerzündung gebaut. Bedingt durch seine frühe Verwendung für die Nadelzündung werden die Läufe erst mit dem durch den Öffnungshebel betätigten Exzenter einige Millimeter nach vorn geschoben, um dann erst abzukippen. Gleichzeitig spannt eine mit dem Exzenter verbundene Schlittenvorrichtung die Schlosse. Das ‘Handbuch für den Büchsenmacher und Waffenfachhändler’ aus der ersten Hälfte des 20. Jhdt. schreibt zu diesem System: ‘Die Schloßeinrichtung ist einfach und haltbar und arbeitet bei sauberer Ausführung sehr zuverlässig’. Neben dem beschriebenen Waffensystem konstruierte und fertigte er unter dem Namen ‘Tesco’ (Teschner Collat) ein eigenes Jagdgeschoß und entwickelte offenbar so beliebte Patronen wie die Kaliber: 9,3 x 72R, 8 x 72R, etc. Nach dem Tod W. Collaths am 21. Juni 1906 führten seine Söhne Paul und Franz die Firma mit mittlerweile mehr als 100 Beschäftigten bis zur Bombardierung Frankfurts im Jahr 1941 weiter.

Specialist: Ing. Martin Kruschitz Ing. Martin Kruschitz
+43-1-515 60- 558

martin.kruschitz@dorotheum.at


Buyers hotline Mon.-Fri.: 10.00am - 5.00pm
kundendienst@dorotheum.at

+43 1 515 60 200
Auction: Sporting and Vintage Guns
Auction type: Saleroom auction
Date: 13.12.2014 - 10:00
Location: Wien | Palais Dorotheum
Exhibition: 06.12. - 13.12.2014


** Purchase price incl. charges and taxes

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