Lotto No. 65


Hahn-Drilling, Franz Jäger & Co. - Suhl,


Hahn-Drilling, Franz Jäger  &  Co. - Suhl, - Armi da caccia, competizione e collezionismo

Mod.: Herold, Kal.: 9,3 x 72R/12/12 (vermutlich 12/65), Nr.: 8473, Lauflänge: 668 mm, Laufhakenverriegelung und Schienenverlängerung mit ‘Greener’-Verschluß, Doppelabzug - das vordere Züngel mit Französischem Stecher, Umschalter an der Baskülescheibe - bei der Umschaltung auf den Büchsenlauf stellt sich das klappbare Visier automatisch auf, Kolbenhalssicherung (es ist jeweils der Schriftzug: ‘SCHR.’ und ‘K.’ erkennbar), Auszieher, die Stahlteile mit Ausnahme des brünierten Laufbündels buntgehärtet, die Basküle mit einfacher Randstichgravur, die Basküleunterseite mit “‘Herold’ EINGETR. SCHUTZMARKE” beschriftet, noch ohne ZF-Montage!, der Schaft aus Nußholz mit unten gerundetem Pistolengriff, Fischhaut, Deutscher Backe und dicker Schaftkappe aus Horn, Riemenbügel, Schaftlänge: 369 mm, auf der rechten Hinterschaftseite fünf Silbernägel(?), gebraucht, guter Erhaltungszustand, die Läufe innen in gutem, stellenweise leicht fleckigem Zustand, die Stahlteile außen stellenweise leicht fleckig oder abgerieben, der Schaft mit Gebrauchsspuren, reinigungsbedürftig, Suhler Beschuß aus der Zeit vor 1939, ohne gültigen Beschuß, Sammlerwaffe A+M

Franz Jäger wurde als Sohn einer Bauernfamilie und Neffe von Gustav Kersten (‘Kersten-Verschluß’) 1876 geboren. Er lernte das Büchsenmacherhandwerk und betrieb als junger Geselle in Halle/Saale ein Geschäft. 1898 wanderte er in die USA aus, um mit einem Partner in New York bis 1902 ebenfalls ein Waffengeschäft zu führen. Über einen kurzen Aufenthalt in der Waffenstadt Lüttich kam er 1903 nach Suhl, wo er bis zu seinem Tod 1956 unter vier politischen Systemen mit bis zu 50 Mitarbeitern (zu Beginn und zum Schluß wieder alleine) als Büchsenmacher und großartiger Waffenkonstrukteur tätig war. Die Firma ‘F. Jäger & Co.’ ist bekannt für technisch wegweisende und interessante Waffenkonstruktionen. So entwickelte Franz Jäger den ‘Simson-Jäger’-Verschluß (optimierte Kräfteverteilung in der Basküle), das ‘Jäger’-Visier, den ‘Jäger’-Griff, die ‘Jäger-Selbstlade’-Pistole aus dem Jahr 1914 (einfache, beinahe Blechpräge-Fertigung wie sie erst im 2. WK wieder zur Verwendung kam), den ‘Jäger-Vertikalblock’-Verschluß, dessen Prinzip heute noch als ‘Kippblock’-Verschluß bei bekannten Herstellern Verwendung findet, und den Einabzug mit pendelnder Masse als Vorrichtung gegen das Doppeln, dessen Konstruktionsprinzip heute noch von vielen Herstellern in teilweise abgeänderter Form verwendet wird! Dieses ließ er in Grundzügen schon während seiner Tätigkeit in den USA um 1900 patentieren. Siehe dazu auch das Buch von Dr. Hans-Jürgen Fritze, “Suhl - Heimat der Büchsenmacher”, dwj-Verlags-GmbH, Blaufelden 2009, S.164ff.

Esperto: Ing. Martin Kruschitz Ing. Martin Kruschitz
+43-1-515 60- 558

martin.kruschitz@dorotheum.at

05.03.2016 - 10:00

Prezzo realizzato: **
EUR 325,-
Prezzo di partenza:
EUR 140,-

Hahn-Drilling, Franz Jäger & Co. - Suhl,


Mod.: Herold, Kal.: 9,3 x 72R/12/12 (vermutlich 12/65), Nr.: 8473, Lauflänge: 668 mm, Laufhakenverriegelung und Schienenverlängerung mit ‘Greener’-Verschluß, Doppelabzug - das vordere Züngel mit Französischem Stecher, Umschalter an der Baskülescheibe - bei der Umschaltung auf den Büchsenlauf stellt sich das klappbare Visier automatisch auf, Kolbenhalssicherung (es ist jeweils der Schriftzug: ‘SCHR.’ und ‘K.’ erkennbar), Auszieher, die Stahlteile mit Ausnahme des brünierten Laufbündels buntgehärtet, die Basküle mit einfacher Randstichgravur, die Basküleunterseite mit “‘Herold’ EINGETR. SCHUTZMARKE” beschriftet, noch ohne ZF-Montage!, der Schaft aus Nußholz mit unten gerundetem Pistolengriff, Fischhaut, Deutscher Backe und dicker Schaftkappe aus Horn, Riemenbügel, Schaftlänge: 369 mm, auf der rechten Hinterschaftseite fünf Silbernägel(?), gebraucht, guter Erhaltungszustand, die Läufe innen in gutem, stellenweise leicht fleckigem Zustand, die Stahlteile außen stellenweise leicht fleckig oder abgerieben, der Schaft mit Gebrauchsspuren, reinigungsbedürftig, Suhler Beschuß aus der Zeit vor 1939, ohne gültigen Beschuß, Sammlerwaffe A+M

Franz Jäger wurde als Sohn einer Bauernfamilie und Neffe von Gustav Kersten (‘Kersten-Verschluß’) 1876 geboren. Er lernte das Büchsenmacherhandwerk und betrieb als junger Geselle in Halle/Saale ein Geschäft. 1898 wanderte er in die USA aus, um mit einem Partner in New York bis 1902 ebenfalls ein Waffengeschäft zu führen. Über einen kurzen Aufenthalt in der Waffenstadt Lüttich kam er 1903 nach Suhl, wo er bis zu seinem Tod 1956 unter vier politischen Systemen mit bis zu 50 Mitarbeitern (zu Beginn und zum Schluß wieder alleine) als Büchsenmacher und großartiger Waffenkonstrukteur tätig war. Die Firma ‘F. Jäger & Co.’ ist bekannt für technisch wegweisende und interessante Waffenkonstruktionen. So entwickelte Franz Jäger den ‘Simson-Jäger’-Verschluß (optimierte Kräfteverteilung in der Basküle), das ‘Jäger’-Visier, den ‘Jäger’-Griff, die ‘Jäger-Selbstlade’-Pistole aus dem Jahr 1914 (einfache, beinahe Blechpräge-Fertigung wie sie erst im 2. WK wieder zur Verwendung kam), den ‘Jäger-Vertikalblock’-Verschluß, dessen Prinzip heute noch als ‘Kippblock’-Verschluß bei bekannten Herstellern Verwendung findet, und den Einabzug mit pendelnder Masse als Vorrichtung gegen das Doppeln, dessen Konstruktionsprinzip heute noch von vielen Herstellern in teilweise abgeänderter Form verwendet wird! Dieses ließ er in Grundzügen schon während seiner Tätigkeit in den USA um 1900 patentieren. Siehe dazu auch das Buch von Dr. Hans-Jürgen Fritze, “Suhl - Heimat der Büchsenmacher”, dwj-Verlags-GmbH, Blaufelden 2009, S.164ff.

Esperto: Ing. Martin Kruschitz Ing. Martin Kruschitz
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martin.kruschitz@dorotheum.at


Hotline dell'acquirente lun-ven: 10.00 - 17.00
kundendienst@dorotheum.at

+43 1 515 60 200
Asta: Armi da caccia, competizione e collezionismo
Tipo d'asta: Asta in sala
Data: 05.03.2016 - 10:00
Luogo dell'asta: Wien | Palais Dorotheum
Esposizione: 27.02. - 05.03.2016


** Prezzo d’acquisto comprensivo dei diritti d’asta acquirente e IVA

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