Lotto No. 193


Egger-Lienz, Albin,


Egger-Lienz, Albin, - Autografi

Maler, 1868 - 1926. Konvolut von 15 e. Schreiben; 7 e. B. m. U. so wie 6 e. Kunstpostkarten m. e. U., 19. 12. 1907 - 4. 1. 1918, Briefe meist St. Justina bei Bozen, zusammen 23 S., tw. leicht fleckig, ein Kunstdruck m. e. Zeilen u. U. beschädigt, kl.-8vo und 8vo, beiliegend: eine Korrespondenzkarte von Egger-Lienz an Karl Domanig, 10. 12. 1907 sowie ein Brief von Domanig, 11. 12. 1907, 1 S., gr.-8vo, weiters 6 Künstle rpostkarten, ungelaufen (Offizielle Karten für Rotes Kreuz, Kriegsfürsorgeamt, Kriegshilfe büro und die Tiroler Standschützen, Nr. 321 - 326), meist darstellend Szenen aus dem Gebirgskrieg, eine Karte m. e. Grüßen u. U., 1916.

Totentanz und Kriegseuphorie: Serie von teilweise außergewöhnlich inhaltsreicher Schrei ben an August Breucha, Landrichter in Schwaben: "... Ihrer von Herzen kommende Eingenommenheit für meine Kunst hat mich sehr gefreut. Ich erlaube mir Ihnen eine Studie zu meinem letzten Bild "Ein Totentanz" Tirol 1809 zum Geschenk zu machen (19. 12. 1907). Wie selten findet man heute im Zeitalter der Verbildung und Vorurteile, ein selbstständiges gesundes Urteil einem Werk gegenüber, welches völlig abseits, einen einsamen Weg geht. Ich habe in den Zeitungen die wunderlichsten Dinge über den Totentanz gelesen, aber auch manches wirklich anständiges Wort. Im ganzen bin ich mit der Kritik zufrieden, dieses Bild hat überall nachhaltigen Eindruck gemacht (14.1.1910). Der Krieg wird diese Verflachung unseres Kunstlebens wie auch vieles andere, beheben, vorausgesetzt, daß nicht unser innerer Feind der "Materialismus" schon zu starke wurzeln geschlagen hat (...) Der Gedanke allein, daß Deutschland an der Seite Österreichs für die Existenz des deutschen Volkes kämpft, gegen eine dreifache Übermacht ist herzerschütternd und die Wucht und Genialität mit der Deutschland kämpft, muß auf der ganzen Welt, den glauben an die Wahrheit, Recht und Freiheit wieder neu erwecken. Es scheint als bediente sich unser ewiger Vater des deutschen Volkes um die Niederträchtigkeit, die sich der Welt bemächtigte, niederzuwerfen. Wer kann sich diesem Empfinden wiedersetzen der es mit dem Leben ernst meint? So holt dieses ungeheure Geschehen mich auch aus meiner Welt und da ich voraussichtlich direkt nicht anteilnehmen kann, so will ich mich im Geiste beteiligen. Ich habe nämlich vor, ein sehr großes Bild zu malen, welches den Krieg 1914 (Deutschland und Österreich Schulter an Schulter) zum Ausdruck bringen soll. Ich bin auch bereits am Entwurf (10.11.1914). Weitere Schreiben mit ausführlichen Reflexionen über den Krieg und über einige seiner der bekannteren Bilder (z. B. Die Namenlosen).

Esperto: Mag. Andreas Löbbecke Mag. Andreas Löbbecke
+43-1-515 60-389

books@dorotheum.at

02.12.2014 - 14:00

Prezzo realizzato: **
EUR 5.000,-
Prezzo di partenza:
EUR 5.000,-

Egger-Lienz, Albin,


Maler, 1868 - 1926. Konvolut von 15 e. Schreiben; 7 e. B. m. U. so wie 6 e. Kunstpostkarten m. e. U., 19. 12. 1907 - 4. 1. 1918, Briefe meist St. Justina bei Bozen, zusammen 23 S., tw. leicht fleckig, ein Kunstdruck m. e. Zeilen u. U. beschädigt, kl.-8vo und 8vo, beiliegend: eine Korrespondenzkarte von Egger-Lienz an Karl Domanig, 10. 12. 1907 sowie ein Brief von Domanig, 11. 12. 1907, 1 S., gr.-8vo, weiters 6 Künstle rpostkarten, ungelaufen (Offizielle Karten für Rotes Kreuz, Kriegsfürsorgeamt, Kriegshilfe büro und die Tiroler Standschützen, Nr. 321 - 326), meist darstellend Szenen aus dem Gebirgskrieg, eine Karte m. e. Grüßen u. U., 1916.

Totentanz und Kriegseuphorie: Serie von teilweise außergewöhnlich inhaltsreicher Schrei ben an August Breucha, Landrichter in Schwaben: "... Ihrer von Herzen kommende Eingenommenheit für meine Kunst hat mich sehr gefreut. Ich erlaube mir Ihnen eine Studie zu meinem letzten Bild "Ein Totentanz" Tirol 1809 zum Geschenk zu machen (19. 12. 1907). Wie selten findet man heute im Zeitalter der Verbildung und Vorurteile, ein selbstständiges gesundes Urteil einem Werk gegenüber, welches völlig abseits, einen einsamen Weg geht. Ich habe in den Zeitungen die wunderlichsten Dinge über den Totentanz gelesen, aber auch manches wirklich anständiges Wort. Im ganzen bin ich mit der Kritik zufrieden, dieses Bild hat überall nachhaltigen Eindruck gemacht (14.1.1910). Der Krieg wird diese Verflachung unseres Kunstlebens wie auch vieles andere, beheben, vorausgesetzt, daß nicht unser innerer Feind der "Materialismus" schon zu starke wurzeln geschlagen hat (...) Der Gedanke allein, daß Deutschland an der Seite Österreichs für die Existenz des deutschen Volkes kämpft, gegen eine dreifache Übermacht ist herzerschütternd und die Wucht und Genialität mit der Deutschland kämpft, muß auf der ganzen Welt, den glauben an die Wahrheit, Recht und Freiheit wieder neu erwecken. Es scheint als bediente sich unser ewiger Vater des deutschen Volkes um die Niederträchtigkeit, die sich der Welt bemächtigte, niederzuwerfen. Wer kann sich diesem Empfinden wiedersetzen der es mit dem Leben ernst meint? So holt dieses ungeheure Geschehen mich auch aus meiner Welt und da ich voraussichtlich direkt nicht anteilnehmen kann, so will ich mich im Geiste beteiligen. Ich habe nämlich vor, ein sehr großes Bild zu malen, welches den Krieg 1914 (Deutschland und Österreich Schulter an Schulter) zum Ausdruck bringen soll. Ich bin auch bereits am Entwurf (10.11.1914). Weitere Schreiben mit ausführlichen Reflexionen über den Krieg und über einige seiner der bekannteren Bilder (z. B. Die Namenlosen).

Esperto: Mag. Andreas Löbbecke Mag. Andreas Löbbecke
+43-1-515 60-389

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Hotline dell'acquirente lun-ven: 10.00 - 17.00
stamps@dorotheum.at

+43 1 515 60 323
Asta: Autografi
Tipo d'asta: Asta in sala
Data: 02.12.2014 - 14:00
Luogo dell'asta: Wien | Palais Dorotheum
Esposizione: 27.11. - 02.12.2014


** Prezzo di acquisto, esclusa la tassa e l'IVA dell'acquirente

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